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522 Buch XL Kap, 5. §. 71.
Gl. Fl. ~ Glossa Florentina, daselbst pag. 981 sqq. Von
unbestimmtem Alter,
Gl. Hamb. — Glossa Hamburgensis, ex mss. Lindenbrogii
daselbst pag. 991 sqq. Aus dem X. Jahrhundert.
2. Aus Mone' s Anzeiger für Kunde des deutschen Mittelalters,
ausser einigen andern, die mir nichts Erhebliches darboten:
Gl. Anon. — G l o s s a r i um anonymum, Jahrgang 1835 Seite 93.
Aus dem XIII. Jahrhundert.
Gl. C. — Botanisches Glossar aus einer Handschrift von St. Peter
zu Kar l s ruh, daselbst S. 239 iF. Aus dem Ende des XIII.
oder Anfang des XIV. Jahrhunderts. Sehr reichhaltig.
3. Aus Graff' s Diutiska.
Gl. Z. — Glossarium botanicum saeculi XIII, aus der Wasserkirchbibliothek
zu Zür ich, Band II, Seite 273 ff.
Die wiener Glossen desselben Werks befinden sich vollständiger
und mehrfach berichtigt im folgenden Werke.
4. Aus Hoffmann von Fallersleben Sumerlaten. Wien
1834. Da diese kleine Schrift lauter Glossen der wiener Hofbibliothek
enthält, so citire ich die verschiedenen Glossen darin
nach den ihnen von HofFmann gegebenen Nummern I—VII. unter
dem Buchstaben S. Am wichtigsten ist: S. V. — Sumerlaten
nr. V, pag. 53. Aus dem XIII. Jahrhundert.
5. Ich selbst lieferte im zweiten Bericht über das naturwissenschaftliche
Seminar bei der Universität zu Königsberg, 1837
in 4., und citire unter
Gl. E. — Glossae Eegimontanae, eine vergleichende Erklärung
eines bis dahin ungedruckten Pflanzenglossars aus dem
königsberger geheimen Archiv. Es ist vom Ende des XIII.
Jahrhunderts i).
6. Die wichtigsten Dienste leisteten mir aber die
Sjn. Heimst. — Synonyma simplicium Helmstadiensia.
Mit diesem Titel bezeichnete ich selbst die buchstäbliche Ab-
1) In dem Pflanzenverzeichniss am Schluss von §. 58 unter Sisymbrium
sprach ich bereits davon.
Buch XI. Kap. 5. §. 71. 523
Schrift eines ehemaligen helmstädter , jetzt wolfenbütteler
Pergamentcodex ohne Titel und Schlussschrift, nach den Schriftzügen
zu urtheilen aus der Mitte des XIV. Jahrhunderts, und
dem Bibliothekszeichen Heimst, nr. 363. Es ist dasselbe Werk,
dessen Original Bruns in seinen Beiträgen zu den deutschen
Kechten des Mittelalters, Helmstädt 1799 in 8., ausführlich beschrieben
hat, und das von Anton, der es nicht ganz treffend
ein naturhistorisches Wörterbuch nennt, und von mir^) zur Erläuterung
von Caroli Magni capitulare de villis fleissig benutzt
ward. Es enthält nur Namen, die lateinischen Synonyme jedes
Heilmittels unter sich, und dann die Reihen der Synonyme im
Ganzen alphabetisch geordnet, am Ende jeder Reihe den deutschen
Namen, oft auch deren mehrere. Bald nachdem ich die
Abschrift genommen, erhielt ich durch einen Antiquar einen im
Jahr 1456 zu Speier auf Papier geschriebenen Codex, dessen
11 erste Blätter unter der Bezeichnung Herbarium Wilhelmi
Gralap die drei ersten Buchstaben derselben Synonyma enthalten;
das ist mehr als die Hälfte, da sich die Pflanzen, unter deren
Synonymen auch nur ein einziges mit einem frühern Buchstaben
beginnt, unter den spätem nicht wiederholen, so dass jeder folgende
Buchstabe ärmer an Pflanzen wird. Hin und wieder bietet
dieser Codex bemerkenswerthe Varianten dar. Unstreitig
bezeichnet der Name jedoch nur den Abschreiber von 1456.
Die Zahlen hinter den Namen in folgendem Verzeichniss beziehen
sich auf die Kapitel, und zwar die einfachen auf die des zweiten,
die mit einem Sternchen bezeichneten auf die des dritt
en Buchs, die e ingeklammer ten auf Pflanzennamen, die nur
b e i l ä u f i g in einem Kapitel von einer andern Pflanze vorkommen.
Der letztern sind nicht wenige, und weder Sprengel noch
ßeuss haben sie zu deuten versucht. Spr. bedeutet mir Spreng
e l , Rss. Reu SS. Sollte es einigen meiner Leser scheinen, als
gehörte nachstehendes Verzeichniss gar nicht hierher, so bitte ich
zu bedenken, dass ich deutsch, also für Deutsche schreibe, und
1) Ich sprach auch davon in demselben Paragraphen S. 403.
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