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332. Buch XL Kap. 1. §.47.
ces Orpélians, par Etienne Orpélian, archevêque de Siounie,
et de celui des Géographies attribuées à Moyse de Khoren et
au docteur Vartan, avec plusieurs autres pièces relatives à
l'historié d'Arménie; le tout accompagné d'une traduction
Françoise et de notes explicatives. Paris. Tom. I , 1818, II,
1819. in 8.
Moses von Choren in Armenien, der Freund des Erfinders der
armenischen Buchstabenschrift, und der erste und berühmteste Geschichtschreiber
seiner Nation, schrieb seine Geschichte nach Saint-
Martin wahrscheinlich kurz vor 450. Sie selbst reicht bis 441. lieber
460 hinaus scheint ihr Verfasser nicht gelebt zu haben. Dass er
zugleich Verfasser der Geographie sein soll, scheint lediglich auf
der Auctorität der ersten Ausgabe zu beruhen; St. Martin spricht
sich nicht darüber aus. Das Werk beginnt mit einem Abriss der
astronomischen Geographie nach Ptolemäos, und fährt dann fort,
den bekannten Theil des Landes und Meers hätte der Alexand
r i n e r Pappos in seiner allgemeinen Chorographie beschrieben,
und daraus habe er, der Verfasser, seine Auszüge gemacht.
Man kann nicht zweifeln, dass damit der Schriftsteller
gemeint ist, dem Suidas genau denselben Namen giebt, ein Werk
desselben Titels beilegt, und das Zeitalter des Theodosios, also
das Ende des vierten Jahrhunderts anweist. Hiernach scheint es,
als besässen wir in der armenischen Geographie einen gegen die
Mitte des fünften Jahrhunderts gemachten Auszug aus einem etwa
hundert Jahr ältern griechischen Werk, dessen Original leider verloren
ging; und dies angenommen, hätten einige der eingestreuten
Bemerkungen über das Vorkommen von Naturproducten ihres Alters
wegen einen hohen Werth. Das war auch Sprengeis Meinung, als
er in seiner Geschichte der Botanik I, S. 184 iF. die vornehmsten
Angaben der Art auszog und zu erklären versuchte.
Durch St. Martin's Untersuchungen hat die Sache eine andre
Gestalt bekommen. Den Ptolemäos scheint der Verfasser nicht
selbst benutzt, sondern seine Auszüge daraus von Pappos entlehnt
1) Suidae lexicon sub voce Uânrtoç^ torn, I I , pa^, 60 edit, Bemhardy,
Buch XL Kap. 7. §.47. 333
zu haben, weil sie oft ziemlich weit vom Original abweichen. Was
er aus Pappos genommen, was nicht, lässt sich in den meisten
Fällen nicht mehr ermitteln; auffallend ist jedoch die verhältnissmässige
Umständlichkeit, mit der er in Armenien fast jedes Dorf
namhaft macht, in andern Ländern sich meist begnügt zu sagen,
wie viel Berge Flüsse und Städte sie besässen, ohne auch nur ihre
Namen zu nennen; noch wichtiger ist aber, dass er Städte und
politische Grenzen anführt, die zu des Pappos Zeit noch nicht
existirten. Mit Sicherheit lässt sich demnach keine seiner Angaben
auf des Pappos Zeitalter zurückführen, ausgenommen diejenigen,
die wir aus noch ältern Griechen kennen. Was aber das Wichtigste
ist, auch zur Zeit des Moses von Choren existirte vieles,
wovon der Verfasser spricht, entweder noch gar nicht, oder nicht
so, wie er es darstellt. Ein einziges mal beruft er sich noch auf
einen andern Schriftsteller, auf des K o n s t a n t i n o s Antiochenos
christliche Topographie; allein diesen Schriftsteller
kennen wir sonst nicht. Sollte die chr ist l iche Topographie
des K o s m a s Alexandrinos genanntlndikopleustes gemeint
sein? Was unser Verfasser aus dem Werke anführt, steht in letzterm
wirklich, ist jedoch nicht charakteristisch genug, um eine sichere
Folgerung zu gestatten. Meine Leser erinnern sich wohl noch aus
dem vorigen Bande Seite 383, dass dieser Mann ein Zeitpnosse
des Moses von Choren war. Doch wie dem sei, St. Martin zieht
aus einer Reihe scharfsinniger Bemerkungen zu den historisch-geographischen
Angaben unsers Verfassers den Schluss, dass er höchst
wahrscheinlich erst um 950 geschrieben habe; und dadurch verlieren
plötzlich die meisten seiner Angaben den ihnen von Sprengel und
Andern bisher eingeräumten Vorzug der Priorität. An sich aber
sind sie so kurz, dass der Naturforscher wenig daraus abnehmen
kann. Doch wollen wir sie einzeln durchgehen, da es immer merkwürdig
genug bleibt, auch in der so armseligen armenischen Literatur
wenigstens einiges von botanischem Interesse zu finden.
Pag. 339. Die Insel Corsica erzeugt Gold und Silber, so wie
die Pflanze genannt Dznepeg (l'asperge). Vielleicht ein Missverständniss.
Indess sagt Simeon Seth, der vermuthlich kurz nach
-ft.
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