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242 Buch X. Kap. 4. §. 33.
sius A b u l Fadli, d'Herbelot in seiner orientalischen Bibliothek,
unter dem Artikel Malajesa al thabib gehalho, nach einer
pariser Handschrift E b n Alkebir, Dietz in seinen medicinischen
Analekten Seite 23, und Wüstenfeld in seiner Geschichte der arabischen
Aerzte nr. 248 nach englischen Handschriften I b n Alkotbi
nennen. Des Werkes Titel, den schon Celsius, wiewohl abgekürzt,
angab, ist überall derselbe; Dietz, der eine grosse Zahl von Handschriften
desselben nachweist (weit mehr als Wüstenfeld), kannte
auch die hamburger, von der nun feststeht, dass sie mit der des
Celsius übereinstimmt; und was noch mehr ist, der Auszug, den
Dietz nach einem oxforder Codex aus der Vorrede seines Ibn
Alkotbi lieferte, entspricht genau der Vorrede des hamburger Codex,
Es ist merkwürdig, dass noch kein Anderer diese Identität des
Ibn Alkotbi und Abul Fadli ahnete.
Und wie heisst der Verfasser? Abgesehen von dem gemachten
Namen Malajesa und dem offenbar unrichtigen Abul Fadli,
nennt ihn fast jede Handschrift anders. Unter drei pariser Handschriften
nennt ihn die eine Jüsof Ben Ismai l Alkabir, die
zweite Jüsof Ben Ismai l Algüni (oder Algowaini), die dritte
bloss Albagdä^di. Unter zwei oxforder Handschriften nennt ihn
nach Dietz die eine J ü s o f Ben I smai l Ben Hel i a Algowaini,
die andere G'amaladdin Jüsof Ben Ismail Ben Heliä
A l b a g d ä d i . Doch sein gewöhnlicher Name, setzt Dietz ohne
Zweifel nach oxforder Handschriften hinzu, wäre Ibn Alkotbi
A s c h s c h a f i i (der Sohn des Buchhändlers, des Schafiiten), Wieder
anders heisst er bei ITaggi Chalifah^), der ihm und seinem
Werk einen ziemlich langen Artikel seines Bücherlexikons widmet,
nämlich Jüsof Ben Ismai l AI c h owa i j j i A s c h c h a f i i genannt
I b n Alkabir (der Sohn des Grossen oder auch des Vornehmen).
Bei so verschiedenen Angaben lässt sich mit Sicherheit nicht entscheiden,
doch gebe ich auf Grund der zahlreichen von Dietz verglichenen
Handschriften vorläufig den Namen, die ihm die glaubwürdigsten
schienen, den Vorzug.
i) Uaji Khalfa, edid. Fluegel F, pag, 353, nr. 11278.
B u c h X. Kap. 4. §. 33. 243
Ist gleich Ibn Alkotbi weit mehr als ein blosser Epitomator
des Ibn Baithär, wozu Dietz ihn macht, so benutzte er doch diesen
Vorgänger als seine Hauptquelle, und sprach sich selbst darüber
in seiner Vorrede unumwunden aus. Schon aus dem Grunde
kann er nicht, wie Sprengel wollte, dem zehnten Jahrhundert angehören.
Allein wir kennen sogar den Tag, an welchem er sein
Werk vollendete. Von den drei pariser Handschriften ward die
erste, vermuthlich ein Autographon, beendigt im Jahr 711; dasselbe
Jahr bezeichnen die beiden andern als das der Vollendung des
Werks; H'aggi Chalifah setzt noch den Monat hinzu, G'omädhi II.,
und Wüstenfeld 1), ich weiss nicht nach welcher Quelle, sogar den
Tag, den 25sten (d. i. Montags den 8ten November 1311).
Sonst wissen wir von dem Verfasser nichts, als was die ihm
beigelegten Namen, ihre Richtigkeit vorausgesetzt, errathen lassen;
dass er entweder aus der Stadt Chüi oder Chowi (Alidrisi II, pag.
329), oder aus dem Dorfe G'ün (Derselbe II, pag. 316), beide in
Armenien, gebürtig, in Bagdad lebte, dass er sich zur moslimischen
Secte der Schafiiten bekannte und, wie sein ganzes Werk bezeugt,
Arzt und Pflanzenkenner, so wie auch ein Mann von Geist und
Geschmack war.
Unter seinen Vorgängern schätzte er vor allen Ibn Baithär,
und rühmt dessen Werk ausserordentlich, tadelt jedoch nicht ohne
Grund, es sei bald ermüdend weitschweifig, bald lasse es Nöthiges
vermissen, bald enthalte es sogar Widersprüche oder biete Zweifel
statt Belehrung dar, indem es oft nur die verschiedenen Meinungen
Anderer ohne Entscheidung zusammenstelle. Als Arzt aber rügte
er noch mancherlei, den Mangel der Angabe des sogenannten Grades
der Wirkung jedes Mittels, der Dosis, worin es zu reichen
sei u. s, w. Diese Mängel zu ergänzen und zu verbessern ergrifi'
er die Feder. Da er nun gleich wie Ibn Baithär die alphabetische
Ordnung befolgt, die einzelnen Heilmittel meist kürzer behandelt,
und manches ganz übergeht, doch, so weit meine Vergleichung
reicht, keins hinzufügt, was seinem Vorgänger fehlt: so musste
1) Wüstenfeld, Geschichte der arab. Aerzte und Naturforscher, nr. 248.
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