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344 B u c h XL Kap. 2. §, 49.
AVahrscheinlichkeit als ein durch ihn eingeführtes betrachten lässt.
Denn die sehr wenigen früher noch nicht vorkommenden Namen
von Pflanzen sind imstreitig nur aus der Volkssprache der Zeit
aufgenommene Synonyme alt bekannter Pflanzen. Dazu rechne
ich im Kapitel 189 das Chrysolochanon {xQvoolioxavov) oder
wie seine Nachfolger Psei los (wenigstens in der griechischen Ausgabe,
nicht in der alten lateinischen Uebersetzung) und Simeon
S e t h schreiben, Chrysol a chanon . Denn in dieser letztern Form
erklären es die botanischen Glossen bei Dufresne^) für Atraphaxis,
das heisst Atriplex. Nur als Ausdruck seines Zeitalters hat
dnher das Werk für uns einigen Werth; an sich zeigt sich die
Pflanzenkunde darin weder vor- noch zurückgeschritten.
Beiläufig bemerke ich, Avas Choulant übersehen hat, dass Theophanes
Nonnos auch der Verfasser einer in der pariser Bibliothek
befindlichen D i ä t e t i k sein soll, die Dufresne benutzte, und auf
die auch Bernard in der Vorrede zu seiner Ausgabe der Epitome
aufmerksam machte.
Die zweite uns näher angehende von jenem Kaiser veranstaltete
Sammlung, die sogenannte Geoponika des Kassianos
B a s s o s , habe ich im zweiten Bande meines Werks schon so vielfach,
und ich darf sagen für unsern Zweck vollständig benutzt,
dass mir hier nur noch übrig bleibt, das in verschiedenen Orten
darüber Gesagte kurz zusammen zu fassen.
Eine vorzügliche Ausgabe des Werks, obgleich schon alt, ist
noch immer:
G e o p o n i c o r u m sive de re rustica libri XX, Cassiano
B a s s o Scholastico collectore, antea Constant i n o Porp
h y r o g e n i t o a quibusdam adscripti. Graece et Latine post
P e t r i Ne ed h ami i curas ad Mss, sidem denuo recensi et
illustrati ab Jo. Nicoiao Niclas. Lipsiae, tom. I —I V
(mit durchlaufender Pagina) 1781 in 8.
1) Dufresne glossarium adscriptores mediae et infimae graeciiaiis ^ appendix
7j voce
Ibidem in praéfatione ad appendicem L
B u c h XI. Kap. 2. §. 49.
Text und lateinische sehr genaue Uebersetzung stehen in gespaltenen
Kolumnen einander gegenüber, darunter der kritische Apparat
und ein sehr reicher Commentar. Treffliche Register erleichtern
den Gebrauch, und Ne edhams Prolegomena und Niclas
A n m e r k u n g e n dazu, besonders die letztern, enthalten einen
Schatz literarhistorischer Nachweisungen und Forschungen über
den Sammler und die sämmtlichen Schriftsteller, aus denen er seine
Geoponika zusammentrug. Namentlich bewies Niclas, was früher
von Vielen bezweifelt ward, dass K a s s i a n os Bassoö, ein vornehmer
Christ aus Bithynien, auf Befehl desjenigen Konstantinos
Porphyrogenetos, den wir den Fünften zu nennen
pflegen, etwa um 950 zu Konstantinopel sein Werk verfasst hat.
Von den meisten Schriftstellern, die er excerpirte, sprach ich schon
früher zu ihrer Zeit ausführlich, und begnüge mich daher hier mit
Verweisen auf die Stellen, wo sie vorkommen. Es sind ihrer im
Ganzen, mit Ausschluss derer, die nur von ihnen selbst wieder
citirt werden, dreissig, und zwar: .
A f r i k a n o s (Sextos), bei mir Band II, S. 220.
A n a t o l i o s Beryt ios Vindanionios, bei mir II, S. ^öö. in
den Geoponiken sind daraus drei verschiedene Schriftsteller gemacht,
deren Identität Niclas erwiesen hat.
A p s y r t o s , Verfasser eines Werks über Thierheilkunde, woraus
die Geoponika einiges enthalten. Ich erwähnte seiner nur beiläufig
II, S. 336. i, . . TT Q iQn
A p u l e j OS, wahrscheinlich der M a d a u r e n s e r , bei mir Ii, b. lyo.
A r a t o s , der bekannte Sänger der Sternbilder, von dem emiges
Meteorologische aufgenommen ist.
A r i s t o t e l e s . Ihm wird eine einzige Stelle, den Geier betreffend,
zugeschrieben, die sich in seinen vorhandenen Werken nicht
findet.
D a m o g e r o n , bei mir II, S. 333.
D e m o c r i t o s , das heisst ein unbekannter Schriftsteller unter dieser
Larve, bei mir II, 335.
D i d y m o s , bei mir II, S. 256. ,
D i o n y s i o s . Von ihm enthalten die Geoponika em einziges