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292 Buch X. Kap. 6. §. 41.
Kokosnüssen Milch Zucker und Moql. Mit diesem Worte bezeichnen
zwar die Araber das Bdellium des Dioskorides von ungewisser
Abkunft, oft aber auch die Frucht der Dumpalme,
das heisst keineswegs ausschliesslich unsrer Hyphaene Thebaica,
sondern aller Palmen mit fächerförmigen Blättern, wie der spanischen
Chamaerops humilis, so der in ¡Arabien cultivirten Borass
u s flabelliformis, wie aus Ibn Baithär II, S. 524 und 526
erhellt. Von letzterer leitet Ibn Sinä auch eine Art des Bdellium's
ab, und ihre Frucht scheint auch hier gemeint zu sein. — Pag. 85.
In ganz Indien und China trifft man weder Weintrauben noch
Feigen an. Aber -es wächst daselbst die Frucht eines Baums, den
man Aschschaki oder Albarki) nennt. Er findet sich vornehmlich
im P f e f f e r l ande (Malabar). Seine Frucht (soll wohl
heissen sein Holz) ist hart. Seine glänzend grünen Blätter gleichen
denen des Kohls (leider giebt Jaubert das Wort, was im
Text steht, nicht an). Seine Frucht wird vier Palmen lang, ist
rund, einer Meermuschel ähnlich und mit rother Schale bekleidet.
In ihrem Innern befindet sich ein eichelartiger Kern, Am Feuer
geröstet, geniesst man denselben wie Kastanien, deren Geschmack
er auch besitzt. Das Fleisch der Frucht bietet eine sehr süsse und
angenehme Speise dar, die den Geschmack des Apfels und der
Birne vereinigt, und sogar etwas von dem der Banane und des
Moql besitzt. Es ist eine reizende bewundernswürdige Frucht,
und sie wird in Indien vor allen hochgeschätzt So weit Alidrisi.
Jaubert räth auf den Brodbaüm. Das ist unmöglich. Was ihn zu
der Deutung verleitet haben mag, werden wir später bei Ibn Bathüthah
sehen, der von demselben Baum spricht. Mir scheint
M a n g i f e r a Indica in dieser Beschreibung fast unverkennbar.
Zwar steht, was Ibn Bathüthah über den Baum sagt, mit dieser
Vermuthung, aber auch mit Alidrisfs ganzer Beschreibung und,
wie es scheint, sogar mit sich selbst im Widerspruch. Ich werde
1) Ibn Bathüthah, auf den ich nach Alidrisi kommen werde, schreibt
A s c h s c h a r k i und A l b a r k i und erklärt sich dabei umständlich über die
Aussprache beider Namen. Hiernach mochte der Text unsres Schriftstellers
TÄ'ohl zu berichtigen seiui
Buch X. Kap. 6. §. 41. 293
bei ihm auf den Gegenstand zurückkommen. Auch erinnere ich
an das was Aliszthachri S. 83 vom el Enbedsch sagt, worin sein
Uebersetzer ganz ohne Grund die Mangosfrucht zu erkennen glaubt.
.— Daselbst wächst auch ein Baum Alanbä,^) genannt, gross wie
ein Nussbaum, auch an Blättern demselben gleich, an Frucht der
Dumpalme. Man legt sie in Essig, und ihr Geschmack kommt
mit dem der Olive überein. Bei den Indiern dient sie als Nebenspeise
zur Reizung des Appetits. Noch etwas ausführlicher
spricht Alidrisi von diesem Baum bei Ibn Baithar II, S. 212, und
vergleicht seine Frucht dem andalusischen Dum, d. h. der
Chamaerops humilis. Auch Ibn Bathüthah spricht darüber,
wie wir sehen werden, zweimal sehr ausführlich. Ich halte den
Baum für eine Jambosa. — Sect. X. Je östlicher, desto schwankender
werden die geographischen Bestimmungen. Pag. 88, Die
Insel Sümah erzeugt den besten Kamfer. Das ist also Sumatra,
die schon früher Pag. 75 unter dem Namen Rami vorkam,
ohne Erwähnung ihres Kamfers. — Es folgen die Inseln des aussersten
Meers von Szanf, d. h. des chinesischen Meers. Sie erzeugen
(Pag, 89) Aloeholz Kamfer Muskatnüsse Macis
G e w ü r z n e l k e n Kardamomen und Kubeben. — Fast all
diese Producte werden Pag. 93 auch der Insel Malai (Malacca?)
zugeschrieben. •— P^g. 94. Die Inseln Waqwaq erzeugen das
schönste Ebenholz.
Z w e i t e s Klima. Es beginnt wie alle folgenden wieder vom
atlantischen Okean. Die erste und zweite Section begreifen die
Wüste in sichPflanzen werden darin nicht genannt, ausser am
Schluss von Sect. I, pag. 109 nach dem Bericht glaubwürdiger
Zeugen, die den Sudan durchzogen haben, eine Trüf fel , die bis
zu drei Pfund und darüber schwer wird. — Sect. III (p. 115). Im
Lande Wadän, welches aus einer Anzahl von Oasen besteht, ist
nur noch eine einzige schwach bevölkerte Stadt Dävüd am Fuss
1) Jaubert vocalisirt Inbä, Sontheimer bei Ibn Baithär Innabä,
aber Ihn Bathüthah schreibt nicht allein Anbä oder A n b a d t j goiidern ^v
(Stellt die^e Aussprache uniständUcb fest,