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und J a nur durch einen Punkt unterscheiden, der oft vernachlässigt
wird, und das Nun am Ende der Wörter dem Ra so ähnlich
sieht, dass ihre Verwechselung zu den gewöhnlichsten gehört.
Auch kommt derselbe Name später noch auf andere Weise
entstellt vor; I, pag. 176 steht dafür S ü d i i b ü n , und pag. 339
gar Sür i i i s . — Noch läge mir ob, meine muthmaassliche Beziehung
des Q a s t h o s auf den K a s s i o s D i o n y s i o s , den
Uebersetzer des Mago, zu rechtfertigen, wenn dies nicht gegen
das Ende des §. 19 bereits geschehen wäre.
S a d h ams . Casiri, bei dem, wie wir eben sahen, kein Ding unmöglich
ist, hest S awh ams , und übersetzt An t i g o n o s Ky -
mä o s . Banqueri übersetzt zweifelhaft S a d g imOS oder S a d i -
h ame s , ohne sich auf eine Erklärung einzulassen. Ich folge
seinem Beispiel, indem ich mich auf gar keine Erklärung dieses
so durchaus ungriechisch klingenden Namens einlasse, und bemerke
nur noch, dass eine falsche Lesart hier nicht anzunehmen
ist, weil sich derselbe Name zu oft ohne Abweichung wiederholt,
z. B. I, pag. 266, 269, 275, 293, 342, 419, u. s. w.
S a m ä n ü s , von Casiri übergangen, von Banqueri S oma n o übersetzt,
doch nicht erklärt, könnte eher eine falsche Lesart sein.
Er kommt selten vor, und die Schreibart schwankt. So wie
hier geschrieben, finde ich ihn im ganzen ersten Bande des
Ibn Alawwam nur noch zweimal, pag. 2Ö4 und 282. Höchst
wahrscheinlich derselbe Name ist aber pag. 229 S c h ama j ü s
und 419 S ama j ü s . Doch auch das führt zu nichts.
S a r a u s , nach Casiri entweder C h ä r e a s oder S e r g i u s . Doch
wissen wir, dass die Araber letztern stets Sergis schreiben. Jene
Deutungen des Namens zeigen, dass es ein blosser Druckfehler
ist, wenn wir ihn bei Casiri mit arabischen Lettern S a r a n ü s
geschrieben finden. Das wusste Theoph. Koeper nicht, als er
(Lectiones Abulpharagiae pag. 33, not. 91) in diesem S a r a u s
den S o r a n o s zu erkennen glaubte.
An t ü l i ü s , unverkennbar A n a t o l i o s B e r y t o s , den wir Band I,
Seite 258 unter dem Namen V i n d a n i o n i o s kennen lernten. Nur
Casiri conjecturirt A n ü l i ü s , und übersetzt E n n i ü s , den Lust-
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spieldichter! Solchen Bühnenscherz treibt der ehrsame Bibliothekar.
S c h ü l ü n , eben so unverkennbar S o l o n . Casiri zweifelt, ob
Zeno Ci t i c u s , X e n o p h o n S o c r a t i c u s oder S t i l o . Die
Arbeit scheint ihn völlig schwindelig gemacht zu haben.
S i d ä g ü s Al a s j ä b i , statt welches Beinamens I , pag. 100 Alasbani,
I I , pag. 34 A l a s c h b a n i steht. Casiri liest S ima g ü s ,
und übersetzt L y s ima c h u s , ohne sich um das Patronymikon
zu bekümmern. Banqueri schliesst dagegen aus einigen persischen
Ausdrücken, deren sich dieser Schriftsteller bedienen soll,
von denen er jedoch nur einen einzigen anführt, derselbe wäre
ein Perser, und verändert deshalb das unbekannte Patronymikon
in Al i s z f a h ä n i , der Isfahaner. Doch ist j a nicht jeder Perser
aus Isfahan, und einige persische Ausdrücke konnten leicht ins
Arabische übergegangen sein. Auch ist A l a s c h b a n i ein ächt
arabisches Wort, welches Rothbart bedeutet. Eine bessere Deutung
weiss ich indess nicht vorzuschlagen.
Ma n h ä r i s , kommt so geschrieben nur ein paar mal vor, z. B. I,
pag. 209. Gleich pag. 8 aber, wo Ibn Alawwam die Zeichen angiebt,
unter denen er die öfter vorkommenden Schriftsteller citiren
will, steht Ma h r a r i s Al j ü n a n i (der Grieche), und dieser
Name kehrt nicht nur bei Ibn Alawwam häufig wieder, sondern
auch Ibn Baithar citirt ihn I, pag. 303, 382, I I , pag. 100, Ibn
Alawwam sagt von ihm, einige Gelehrte versicherten, dieser
Schriftsteller wäre ein Alexandriner gewesen, und hätte acht hundert
Jahr lang gelebt. Banqueri unterscheidet hier nach den
beiden Lesarten zwei Schrittsteller, den ersten nennt er Mo n -
ha r i s , den zweiten Ma c a r i u s . Casiri adoptirt die zweite Les -
art, übersetzt Mö h r a r i u s , und bemerkt dabei: ein geborener
I n d e r , berühmt durch sein Alter und seine landwirthschaftliche
Erfahrung. Ich weiss nicht, woher er diese Nachricht genommen.
Was Ibn Baithar aus s e inem Mahraris mittheilt, ist so ganz im
Geschmack der Kyraniden, und wenigstens zum Theil wirklich
darin enthalten, dass ich nicht zweifeln kann, er verstehe unter
jenem Namen unsern Me r c u r i u s T r i sme g i s t u s ; und damit
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