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378 B u c h XL Kap. 2. §. 53.
P h y l l a n t h u s Emblica (nicht deren Frucht, wie Ainslie Materia
Indica I, pag, 240 sagt); doch weil es selten acht zu haben
sei, fügt Ihn Sina hinzu, so bereite man es auch aus Gal läpfel n
und unreifen Dat teln. In Ostindien steht dasselbe Mittel, wie
es scheint, unter den Namen Bit-Läbän oder Sochul noch jetzt
in Kuf. Siehe Ainslie a. a. O, II, pag. 41.
S t a p h y l i s , quae et Aetonyx dicitur, succus, St. p. 71 B. Den
ersten Namen finde ich sonst nicht. Aetonychon steht bei
Dioskorides IV, cap. 129 unter den Synonymen des Leontop
o dion.
S u m a c h , St. p. 27 A, der bekannte arabische Name für Rhus.
Auch bei NikoL Myr. I, nr. 155.
T r i f o l i i herbae, quae et Chamaesyce dicitur, folia flores et
semen pota pleuriticos et peripneuraonicos sanat, D. p. 57 B.
Dieselbe Wirkung schreibt der ächte Dioskorides seinem Triphyllon,
unsrer Menyanthes trifoliata zu, die in Griechenland
nicht wächst. Von seiner Chamaesyce, unserer Euphorb
i a Chamaesyce, rühmt er ganz andere Wirkungen. Der
Name Triphyllon kommt aber bei Dioskorides selbst schon auch
als Synonym von Lotos und von Kytisos vor; auch von
Med ion, doch bemerkt schon Sprengel, dass die bei dieser
Pflanze stehenden Synonyme gar nicht zu ihr passen. Fast
möchte ich daraus auf einen Chamaekyt isos rathen, woraus
C h a m a e s y k e entstanden.
T r i g o n i d i s herbae semen, D. p. 22 A, vielleicht Peristereon
Dioscor., d. i. Verbena, mit dem Synonym Trygonion.
X y l o c e r a t a , St. p. 35 B, Kirschen. Manuel Malaxos,
ein griechischer Schriftsteller des sechzehnten Jahrhunderts bei
Dufresne, nennt Xylokeratia in einer aus einem ältern Schriftsteller
entlehnten Stelle, worin dieser ÖSVÖQOV xeqaaiav sagt.
Z o d o a r , St. p. 44 A; Raphanus , qui Z o d o a r dicitur, St. p. 28
B. Scheint gleich wie Z e d o a r i a , St. p. 46 B, 71 B, dem Namen
nach das arabische G'idwar zu sein; wird aber von Stephanos
durch die verschiedene Schreibart und noch mehr durch das bei-
B u c h XL Kap. 2. §. 54. 379
gefügte Synonym hinlänglich davon unterschieden. Mir ist diese
Benennung für Raphanus völlig unbekannt.
Quod Zuphion vocatur, St. p. 71 B, ein Gegengift. Dufresne
hält tovcpLOv für eine Abkürzung von tcovcpLov, Thierchen. Das
passt hier nicht. Die Araber machten aus zwei im Griechischen
sehr verschiedenen Worten, aus oYao^tog, dem Schmier der Schaafwolle,
und aus vaaconog, dem Ysop, ein einziges Wort Zufä,
und unterschieden die beiden Dinge durch Zusätze. Siehe Ibn
Sina I, pag. 166 des Originals, II, pag. 118 der Uebersetzung
von Plempius. Daraus scheint hier Zouphion entstanden zu sein,
und zwar in der Bedeutung von ol'uvnog; denn Pflanzen pflegt
Stephanos nicht durch quod, sondern durch herba quae dicitur,
einzuführen.
§. 54.
M i c h a e l Glykas.
Ungefähr hundert Jahr später begegnen wir erst wieder einem
griechischen Schriftsteller, der hier genannt zu werden einigen,
Aviewohl sehr schwachen Anspruch hat, dem Historiker Michael
G l y k a s . Ich will nicht untersuchen, ob er, wie ihn Handschriften
nennen sollen, ein Sicilianer, Sikel iotes, war, oder, wie ihn ein
späterer Schriftsteller nennt, S ikydi tos hiess, was die Abschreiber
irre führte 1). Er ist zu unbedeutend für uns, um ihm so viel
Raum zu gönnen.
Sein Hauptwerk ist eine Universalgeschichte in vier starken
Büchern. Das erste handelt von der Schöpfung, das zweite
geht von Adam bis Julius Cäsar, das dritte von diesem bis Konstantin
dem Grossen, das vierte endlich bis zum Tode des Kaisers
Alexios I, das heisst bis 1118. Herausgegeben ist das vollständige
Werk zuerst von L a b b e 1660 in der pariser Sammlung des Scriptores
historiae Byzantinae, und sorgfältiger, wiewohl ohne neue
kritische Hülfsmittel, von Immanuel Bekker 1836 in der durch
J) Man vergleiche darüber Fabricii bibliothec. Graec, X., pag. 228,
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