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370 Buch XI. Kap. 2. §. 53.
des pariser Codex aufklären. Bis jetzt wissen wir nur, dass nicht
allein des Dioskorides Name auf dem Titel desselben fehlt, sondern
dass auch Dufresne die beiden Stellen, die er daraus nahm,
ohne Weiteres dem Stephanos zuschreibt, obgleich sie in der lateinischen
Uebersetzung dem Dioskorides zugeeignet werden. Darauf
gründet sich meine schon ausgesprochene Vermuthung, Stephanos
sei der Verfasser, das heisst Sammler, des ganzen Buchs, und der
.STame des Dioskorides bei einem grossen Theil der Verordnungen
ein späterer Zusatz.
Das nun folgende Verzeichniss seiner merkwürdigeren Pflanzen
und einiger anderer Arzneikörper erlaube ich mir nur aus dem
Grunde etwas ausführlicher zu liefern, als der geringe Gehalt des
Buches an sich verdient, weil dies Buch bisher von allen Botanikern
gänzlich vernachlässigt ward. Die meiste Aufklärung über zweifelafte
Namen desselben verdanke ich dem
Dufresne.
genannten Werk von
Verzeicliniss der merWürdigeren Pflanzen und einiger
anderer Arzneikörper des Stephanos Magnetes.
D* bedeutet Dioskorides, St, Stephanos.
A e t o n y x , siehe Staphylis,
A g r i a e radix, St. p. 76 A. Vermuthlich Radix graminis. Der
Scholiast zum Theokritos XIII, V. 42 erklärt ayQcooTtg durch
aygla.
A g r i o b ene t i d 0 s cortex, D. p. 13 A, und Agriobenetis, St.
p. 21 B, siehe Benetin.
A g r i o c a r a p h i semen (Canabis sylvestris), St. p. 34 B. Die eingeklammerten
Worte scheinen eine Muthmassung des Uebersetzers
zu sein. Näher liegt das arabische Karafs, Apium, was in der
Uebersetzung des Serapion Karphi lautet Doch ist bei unserm
Schriftsteller jede Conjecturalverbesserung misslich.
A g u r o n oleum, D. p. 68 B. Nach einem medicinischen Wörterbuch
bei Dufresne elaiov oficpaHLxovy Oel aus unreifen Oliven.
Buch XL Kap. 2. §. 53. 371
A n c o n i i turiones, St. p. 45 B. Ein Mittel gegen den breiten
Bandwurm, Ein botanisches Wörterbuch bei Dufresne erklärt
ayxvvog und axoï^oç beides durch äyQtoßaalXixov, wildes Basilic
on. Aber was ist das? Sonst finde ich nichts zur Erläuterung
dieser Pflanze.
A n t h e m i s , quae et Chrys anthemum dicitur, D^ pag. 37 B.
Es verdient bemerkt zu werden, was Fraas S. 214 neuerlich wieder
in Erinnerung brachte und mit neuen Gründen unterstützte, dass
das Kapitel des Dioskorides vom Chrysanthemon IV, cap. 58
vermuthlich unächt ist, weil es 1) mit III, cap. 146 Buphthalmon
beinahe wörtlich übereinstimmt; weil 2) Chrysanthemon von Allen,
welche die Arzneimittel mit Rücksicht auf Dioskorides abhandelten,
namentlich von Galenos, Oribasios, Actios und Paulos Aeginetes,
übergangen wird; und 3) weil in Griechenland nur Eine
Planta composita mit grossen gelben Blumen und vieltheiligen
Blättern, unser C h r y s a n t h emum coronarium, um die Städte
herum wächst Ein viertes Argument bietet Stephanos dar. Oft
erläutert er Pflanzen des Dioskorides, wie auch Anthemis ist,
durch neuere Namen, niemals Einen Namen solcher Art durch
den andern.
Asp ho del i radix cum oleo, D. p. 56 B. Die Worte des Originals
nach dem pariser Codex bei Dufresne sind: ^Aocpoèqlov QÎta
avv Asphodrii radix cum aceto.
Atha alba, St. p. 15 A, Vielleicht nur Druckfehler statt Acantha
a l b a , oder völlig unbekannt.
B e n e t i n , D. pag. 15 B; — A g r i o b e n e t i d o s cortex, D. p. 13 A;
— Agr iobene t i s , St. p, 21 B, — Eine pariser Handschrift
des Nikolaos Myrepsos bei Dufresne liest in dem Decoct nr. 26,
das sich bei Stephanos pag. 57 A wiederholt, Bevèxov cpvlla,
wo unser Stephanos Isat idi s folia hat. Dafür ist folglich wieder
Benetidos zu lesen. Einen ähnlichen Namen finde ich nur
in den Synonymis, welche gleich hinter dem Quid pro quo in
den meisten Ausgaben des Mesue stehen. Da wird Beneta durch
Lingua canina erklärt, also für C y n o g 1 o s su m, und unter
diesem Namen kommt diese Pflanze bei Stephanos nicht vor.
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