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334 Buch XI. Kap. 1. §. 47.
1054 schrieb, vom Spargel, als Gemüse sei er erst vor kurzem bekannt
geworden; und es wäre nicht unmöglich, dass man ihn auf
Corsica zuerst cultivirt hätte. — Pag. 343. In Afrika findet man
den Lo tos , dessen Frucht diejenigen, die davon geniessen, ihres
Vaterlandes vergessen macht, und den J aye t , eine zarte Pflanze,
die im Meere wächst, die aber, sobald man sie der Sonne und
der Luft aussetzt, steinhart wird. Eben so beschreibt Agatharchides
1 ) ^ die Korallinen des rothen Meers. Für den Anlass zur Fabel
halte ich die bekannte optische Täuschung, dass auch starre Körper
unter der bewegten Oberfläche des Wassers scheinbar flottiren.
Das erste ist die bekannte homerische Sage von den Lotophagen.
- Daselbst. Die Kyrenaika enthält die Gegend, welche das Silp
h i o n erzeugt, und den Ga r t e n der Hes p e r i den. - Pag. 345.
Zu Aethiopien gehört das Land, welches die Myr rhe, und die
Gegenden, welche den Weihrauch und den Zimmet erzeugen.
Lauter alte bekannte Nachrichten. — Pag. 349. Das eigentliche
Asien (Kleinasien) erzeugt den Mastix, der aus dem Lentiskos
fliesst. — Daselbst. Lykien erzeugt ein aromatisches Harz,
welches wie Gummi aus einem Baume fliesst, und flüssig ist wie
Honig oder Weinhefen. Sprengel a. a. O. hält es mit Bezug auf
Plinius XIII, sect. 11 für den Weihrauch der J u n i p e r u s Lycia.
— Pag. 351. In Pamphilien findet man das aromatische Gummi,
welches S tyr ax genannt wird. Es findet sich in den von den
Würmern zernagten Höhlungen der Bäume. Ausführlicher erzählt
schon Strabon 2) dasselbe. — Daselbst. In Isaurien findet man zwei
Gewürzarten, Ombergomphit und Calambi, die von durch
Würmer zernagten Bäumen kommen. Sprengel erklärt sie nicht.
Mich erinnert des ersten Wortes zweite Hälfte an das syrische
Gonbid, was dem arabischen Szatar entspricht, und durch Orig
a n u m übersetzt zu werden pflegt. Ob Calambi aus Kalamos
1) Ägatharchides apud Photion, cod. 250, cap. 53, pag. 1375 edit.
Hoeschelii, und daraus in me ine n botanischen Erläuterungen zu Strabon und
Dikäarchos, Seite 107.
2) Straho XII, cap. 7, §. 3, pag. 570 edit. Casauhoni, und daraus in mein
e n Erläuterungen u. s. w. Seite 54.
B u c h XL Kap. 1. §. 47. 335
entstanden sein kann, mögen Kenner des Armenischen beurtheilen.
— Pag. 355. Die Insel Kypros erzeugt das Ladanon, welches
mit dem Thau fällt, sich an die Pflanzen heftet, und das Haar und
den Bart der Ziegenböcke färbt. Das ist mit geringer Ausschmückung
die altgriechische Fabel, die auch Dioskorides I, Kap. 128 erzählt..
— Pag. 359. Albanien enthält fruchtbare Ebenen, viele Flüsse,
und sehr grosses ßohr. - Jetzt folgt von pag. 361 bis 367
die genauere 'Beschreibung Armeniens. — Pag. 361. Die Provinz
Aghdsnik'h am Tigris, erzeugt Naphtha Eisen sehr viel Galläpfel
und den Vogel T(5zag. - Pag. 363. Die Provinz Dourouperan
erzeugt Harz Honig Hül senf rücht e weisse Naphtha und Eisen.
— Daselbst. Die Provinz Mog, welche den höchsten Theil des
Tauros enthält, erzeugt den Hrschag und die Mandragora.
Ob erster es auch eine Pflanze ist, bleibt zweifelhaft. — O estlich
von Mog und neben Assyrien liegt die Provinz Gordjak'h, unter
deren Fruchtbäumen man die Kas tani e bemerkt. — Pag. 363.
Die Provinz Vasbouragan ist reich an Wein. — Daselbst, In der
Provinz Siounie, zwischen den Flüssen Araxes und Artsakh, findet
man die Myr t e das Geranium und den Granatapfel,
worunter mir das Geranium wieder verdächtig scheint. — Daselbst.
In der benachbarten Provinz Artsakh kommt der K'arakhoung
vor. Unbekannt. — Daselbst. In der Provinz Phaidagaran am
Araxes findet man die Baum wol l e n st au de in grosser Menge,
und die Gerst e wächst daselbst wild i). — Pag. 367. Die
Provinz Oudie zwischen Artsakh und dem Flusse Kour bringt
O l i v e n und Gurken. — Daselbst. In der Provinz Gougarie findet
sich der H a d j a r a d z a r h die B a umw ol lens tau de und der
B u x b a u m . Das erste Wort halte ich nicht für einen Pflanzennamen.
Seine erste Hälfte H'agar bedeutet im Arabischen wie im
Persischen den Stein, und wird auf das Mannichfaltigste zusammengesetzt.
Erwarten möchte man hier H'agar Armani, den
Lapis Armenius oder die Bolus Armen a unsrer Officinen, die
1) Vergi. AlpJi. de Candolle géograpUe hotanique raisonnée. Vol. Ih
vag. 935.
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