436 B u c h XI . K a p . 4. §. 64.
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genannt wird (gestorben 1115); und fortgesetzt von Liber I I I
cap. 34 ab durch P e t r u s D i a c o n u s , gleichfalls Mönch desselben
Klosters, und seit dem Jahre 1128 Diaconus zu Ostia. Die neueste
und beste Bearbeitung dieses wichtigen Werks lieferte Wa t t e n -
b a c h in der grossen von P e r t z herausgegebenen Sammlung
Monimenta Germaniae histórica, tom. I X (scriptorum VI I ) , pag.
551 sqq. Vorher erschien es auch, begleitet von einem weitläuftigen
Commentar des Abts von Montecassino (regierte 1665—1669)
A n g e l u s de N u c e , in verschiedenen Ausgaben, am besten in
Mu r a t o r i rerum Italicarum scriptores, tom. IV, pag. 151. Doch
uns bietet der Commentar nichts Erhebliches dar. — Von geringerer
Bedeutung, oft wörtlich die Angaben der Chronik wiederholend,
oft manches auslassend, seltner einiges zusetzend, deshalb
doch nicht zu übersehen, ist das Buch desselben P e t r u s Di a -
c o n u s de viris illustribus Cassinensibus, herausgegeben mit einem
weitläuftigen Commentar von G i a mb a t t i s t a Ma r i zu Kom 1655,
und mit demselben Commentar mehrmals wiederholt, unterandern
in Gr a e vi i thesaurus antiquitatum et historiae Italiae tom. I X
pars I pag. 329 sqq., welcher Ausgabe ich mich bediene.
Von neuern Werken zur Geschichte von Monte Cassino benutzte
ich vor andern folgende. G a t t u l a e historia abbatiae Casinensis.
Venetiis 1733. 2 voll, fol., und E j u s d em i) ad historiam
abbatiae Cassinensis accessiones. Ibidem 1734. 2 voll. fol. Besonders
die Accessiones sind eine überaus wichtige Urkundensammlung.
— Sodann T o s t i storia della badia di Monte-Cassino, divisa
in libri nove ed illustrata di note e documenti. Napoli, tom. I,
II, 1842, III, 1843, in 8. máximo. Enthält gleichfalls manche neue
Urkunde. — Ausserdem ist für unsern Zweck von Wichtigkeit,
und von Andern öfter benutzt als genannt. Mu r a t o r i dissertatio
X L I I I , de literarum statu neglectu et cultura in Italia post Barbaros
in eani invectos usque ad annum Christi 1100, enthalten in
Tseinem grossen Werke Antiquitates Italicae medii aevi, tom. I I I
1) Auf dem Titel dieser Accessiones nennt sich der Verfasser nicht mehr
G a t t u l a , sondern G a t t o l a .
Bu c h XI . K a p . 4. §. 64. 437
pag. 807 sqq. - Ferner J o h . C h r G. A c k e rma n n StudÜ medici
Salernitani historia, bildet die Einleitung zu seiner Ausgabe des
Eegimen sanitatis Salerni. Stendal 1790, in 8. War bis vor kurzem
die vollständigste Zusammenstellung aller bis dahin bekannten
Materialien. - G. G i e s e b r e c h t de litterarum studiis apud Italos
primis medii aevi saeculis. Berolini 1845, in 4. Wenige Blätter,
aber gehaltreich. - Ausserdem gehören noch hierher, nächst den
übrigen schon oft von mir genannten Geschichtschreibern derMedicin
zwei Werke von S a l v a t o r e de R e n z i , nämlich seine S t o r i a
-del l a me d i z i n a in I t a l i a . Napoli tom. I, II, I I I , 1845 IV
1846, V, 1848, 5 voll, in 8.; und seine C o l l e c t i o S a l e r n i t a n a ^
ossia documenti inediti e trattati de medicina appartenenti alla
scuola medica Salernitana, raccolti ed illustrati da G. E. T. Hens
c h e l , C. D a r emb e r g , E s . de R e n z i ; premessa la storia della
scuola, e pubblicati a cura di S a i v . R e n z i . Napoli, tom. I, 1852,
I I (18ö3? meinem Exemplar dieses Bandes fehlt der Titel und das
Ende.), I I I , 1854. Ein vierter Band soll noch folgen. Des ersten
allgemeinem Werks ersten Theil, der die ältere Geschichte betriiFt
habe ich gar nicht benutzen können, weil ich das Werk erst seit
kurzem kennen lernte. Von nun an werde ich es öfter benutzen
Zu dem zweiten Werk gelangte ich durch die Güte meines Freundes
Henschel sogar erst, nachdem dies ganze Kapitel zum Druck
bereit lag. Es ist für Salerno von der höchsten Wichtigkeit, indem
uns des Verfassers rastloser Fleiss und Eifer einen grossen Reichthum
neuer Materialien und Ansichten liefert; aber auch schon für
Monte Cassino bieten die ersten Abschnitte des ersten Theils viel
Wichtiges dar, und vor allem der Anerkennung werth ist die seltene
Freimüthigkeit, mit der der Verfasser früher oft lebhaft verfochtene
Meinungen zurücknimmt, sobald er sich vom Gegentheil überzeugt
- Dieser vorläufige Ueberblick der Literatur war hier, und wird
eben so beim folgenden Paragraph über Salerno um so nöthio-er
j e leichtsinniger viele Geschichtschreiber der Medicin bisher "die
Ergebnisse der ächten Quellen mit den Zuthaten später und trüber
Rohrwasser vermengten. Dies zu vermeiden, und nur so viel, wie
auf acht historischen Documenten beruht, als historische Thatsache
gelten zu lassen, wird mein Bestreben sein.
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