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284 Buch X. Kap. 6. §. 40.
Ibn Baithär und den von ihm citirten Schriftstellern die Magyd
a r i s der Griechen, die Dioskorides III, cap. 84 am Ende nach
Libyen, Theophrastos hist, plant. VI, cap. 3 nach Syrien setzt,
und beide dem Silphion vergleichen. Ibn Abdun aber bei Ibn
Baithär, der sie gleichfalls dem Silphion ähnlich findet, setzt sie
wie Aliszthachri nach Chorasan. Mit grosser Wahrscheinlichkeit
gehört demnach unsere Pflanze entweder zur Gattung Ferul a oder
zu einer nahe verwandten Gattung. — S. 120: bei Baleh wachsen
O r a n g e n Nymphäen und Zuckerrohr,- aber keine Datteln.
— Es folgt MaM^arennahr (Transoxonia). S. 125: von dem Gebiete
von Bochara an längs dem Thalbette von Sogd sieht man
rechts und links auf einer Strecke von acht Tagereisen in ununterbrochener
Folge grüne Wiesen und Gärten, welche fliessende Ströme
verbergen. In Oschrusna findet man Kosen bis zu Ende des Herbstes.
- S. 126: von Schuman bis in die Nähe von Szäo-anian
wächst viel Saf ran. Von Kowadian kommt Krapp. — S. 131:
Das Klima von Samarkand ist gesund, allein ohne die grosse
Menge der Weidenbäume würde die Ausdünstung der dicht
gedrängten Häuser schädlich sein. ~ S. 132: in der Landschaft
F e r g a n a (dem heutigen Khokand am obern Sihun) wachsen
R o t h w e i d e n und Buchen. Das sind in zwei Worten zwei
Räthsel. Fagus sylvatica und Carpinus Betulus gehen nicht so
weit nach Osten, und keiner dieser beiden Bäume scheint einen
arabischen Namen zu haben. Welches arabische Wort Mordtmann
durch Buchen übersetzte, weiss ich nicht. Dieser Baum bleibt uns
also völlig unbekannt. Der andre heisst im Original Tabrechun.
Das ist ein persisches Wort, was nach Vullers Wörterbuch allerlei
Rothes bedeutet, als die rothe Frucht des Ziziphus Lotus, eine
Weide mit rother Rinde, die rothfärbende Caesalpinia Sappan und
unsre Artemisia Dracunculus. Hiernach scheint derselbe Baum
gemeint zu sein, von welchem auf der Grenze des XV. und XVL
Jahrhunderts auch Sultan Baber (bei Ritter in der vergleichenden
Erdkunde VII, S. 736) spricht. Er nennt ihn Tabulghu, und
erzählt, derselbe bilde auf den Grenzgebirgen von Fergana Wälder,
die man sonst nirgends finde. Er habe eine rothe Riiide^ mm
Buch X. Kap. 6. §. 41. 285
mache aus ihm Spazierstöcke Peitschenstiele Bögen Vogelbauer
u. a. m. Es sei ein .köstliches Holz, das weit verführt werde. Das
kann ein den Botanikern noch völlig unbekannter Baum sein. Ist
er jedoch bekannt, so müssen wir ihn in der Flora des südlichsten
Sibiriens, namentlich des Altai aufsuchen; und dann spricht der
Baumwuchs, die rothe Rinde und Brauchbarkeit des Holzes noch
am meisten für C r a t a e g u s sanguinea, deren Holz Pallas am
Schluss seiner Flora Rossica zu den besten des weiten Landes
zählt. — Das ist unsere ganze spärliche Ausbeute aus Aliszthachri's
Geographie.
§. 41.
A s c h s c h a r i f Alidrlsi.
Ich übergehe eine lange Reihe von Wüstenfeld aufgeführter
Geographen und Reisenden, die wir nur aus Bruchstücken, bei
denen der Botaniker leer ausgeht, oder gar nur dem Namen nach
kennen, und wende mich sogleich zu einem der bedeutendsten,
dessen allgemeine Geographie uns wenigstens in französischer
Üebersetzung vollständig vorliegt. Den Scharif (Fürsten) AIid
r i s i pflegen ihn die Araber zu nennen; sein voller Name war
nach der Handschrift seines Werks, welche Pococke aus Syrien
nach England brachte: Abu Abdallah MoHammad Ben
M oliam ma d Ben Abdallah Ben Adris, mit dem Ehrentitel
Amir almüminin," Fürst der Gläubigen »)• Eben so nennt ihn
Ibn Abi Oszaibiah in seinem Verzeichniss spanischer Aerzte 2),
nur mit dem Unterschiede, dass er noch den Ehrentitel Aschscharif
den Namen vorsetzt, den andern Ehrentitel auslässt, und ihm dafür
noch das mir unbekannte Patronymicon Alhasani giebt, es wäre
denn, dass Alhiszszäni zu lesen wäre, was uns auf ein unweit Al-
1) Nach Pa cock li specimen etc. in J. M. Hartmann Edrisii Africa, edit.
II, pag. LXXL Ich werde dies letztere ausgezeichnete Werk in Bezug auf
Afrika noch öfter benutzen.
2) In Wüsten/eld's Geschichte d. arah. Aerzte u. Naturforscher, Seite UO,
nr, 56,
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