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230 B u c h X. Kap. 4. §. 30.
Auszug aber, den er lieferte, war ganz geeignet, seinem Urtheil
den Schein der Wahrheit zu geben, und in mancher Beziehung
konnte sich Dietz dabei auf das Urtheil eines andern Arabers berufen,
des Ibn Alkotbi, den wir im §. 83 näher werden kennen
lernen.
Glücklicher Weise urtheilte de Sac j anders über Ibn Baithär's
Werk, und veranlasste einen andern Arzt und Kenner des Arabischen,
das ganze Werk zu übersetzen 1). So erschien, als man
es am wenigsten erwartete, die —
Grosse Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen
Heil- und Nahrungsmittel von A b u Mohammed Abdallah
B e n Ahme d aus Malaga, bekannt unter dem Namen Ebn
B a i t h a r . Aus dem Arabischen übersetzt von Jos. Sontheimer.
2 Bände. Stuttgart 1840 und 1842 Lexikonformat.
Der Werth dieser Uebersetzung lässt sich ohne Kenntniss des
Originals natürlich nicht mit Sicherheit beurtheilen. Sie ist holperig,
voll unangenehmer Provincialismen, und lässt den Verfasser
Vieles sagen, was kein Verständiger gesagt haben kann. Offenbar
ist sie eilfertig gemacht, und mehr die Worte als die Gedanken
wiederzugeben beflissen. Vergessen wir indess nicht, dass
Sontheimer nach der einzigen Handschrift, die Dietz für eine der
schlechtesten hielt, übersetzte, und dass sein kritischer Apparat
ausserdem nur noch in einem gleichfalls hamburger Manuscript des
I b n Alqotbi bestand, der den Ibn BaithÄr so häufig benutzte,
dass sein Werk von Einigen als ein blosser Auszug betrachtet
wird. Sehr zu bedauren ist, dass Sontheimer in zweifelhaften Fällen,
zumal bei den Namen der Pflanzen und citirten Schriftsteller,
so wie bei botanischen Kunstausdrücken, nicht öfter das arabische
Wort neben das deutsche gestellt hat. Nur die Pflanzennamen,
welche die üeberschrift der Artikel bilden, sind durchgängig, die
Synonyme zuweilen, oft auch nicht, mit arabischen Lettern hinzugefügt,
die der citirten Schriftsteller so wie die Kunstausdrücke
2) Man sehe S o n t h e i m e r ' s Nekrolog in H e n s c h e l ' s J a n u s B a n d 2 1 , W 4 7 ,
§ § i t 6 X94^
B u c h X. Kap. 4. §. 31. 331
niemals. Darin war Dietz musterhaft sorgfältig, so dass em vollständiger
Abdruck seines magern Auszuges doch manches zur Berichtio
ung und Erläuterung der sontheimerschen Uebersetzung beitrag
t würde. Indess geht dieser Auszug grade so, wie die m der
Bibliothek des Escurials aufbewahrte spanische Uebersetzung von
A m o n , nicht über den Buchstaben Ain hinaus; und bei dem
überspannten rein mercantilen Werth, welche die Verwaltung der
Erbschaft des verstorbenen Dietz auf seine nachgelassenen Papiere
legt o-renzt jede fernere Bekanntmachung daraus nahe an Unmoglichkett
Zur richtigen Beurtheilung Ibn Baithär's selbst ist es
unerlässlich, diese Mängel der sontheimerschen Arbeit stets im
Auge zu behalten. Gleich bei der zweiten Pflanze unterandern,
welche Dietz für D a u c u s aureus o d e r crini tus D e s font . halt,
Sontheimer unbestimmt lässt, wiederspricht Ibn Baithär denen, welche
diese Pflanze mit Elaphoboscon Dioscor. verwechselten, und giebt
als Merkmal der Unterscheidung an, seine Pflanze habe einen runden,
die des Dioskorides, wie Dietz übersetzt, einen knotigen,
nach Sontheimer dagegen einen v i e r k a n t i g e n Stengel. Leider
setzt in diesem Fall keiner von beiden das arabische Wort hinzu;
wem sollen wir nun glauben? - Die Anmerkungen und biographischen
Nachrichten über einige der von Ibn Baithar citirten
Schriftsteller, die Sontheimer am Schluss seiner Uebersetzung hinzugefügt
hat, sind kaum der Rede werth. Erstere gehören grossentheils
gar nicht zur Sache, und letztere sind aus glaubwürdigen
und unglaubwürdigen Schriftstellern kritiklos zusammengerafft.
Ich übergehe die andern Werke Ibn Baith^r's, die Ibn Abi
Oszaibiah anführt, da wir nur ihre Titel kennen, wiewohl auch sie
zum Theil botanischen Inhalts gewesen zu sein scheinen, und wende
mich zur Betrachtung des uns vorliegenden Hauptwerkes selbst.
§. 31.
I b n Bai thar ' s P f lanzenkunde und botanische Gelehrs
a m k e i t .
Nach einer ziemlich zuverlässigen Schätzung enthält das alphabetisch
geordnete W§rk über 2600 Artikel, wovon nicht völlig di§
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