108 Buch X. Kap. 2. §. 12.
B u c h X. Kap. 2. §. 12. 109
f l
r^:; m
mit den Worten eines anerkannten längst verstorbenen Meisters
nur zu wiederholen, oder aus denselben zu entwickeln. Dem urtheilslosen
Despoten galten solche Worte unstreitig mehr als die
schlagendsten Gründe eines Zeitgenossen, den er als Spielball seiner
Launen betrachtete.
Wie eine solche Ueberschätzung der Auctorität zwar den Fortschritt
hemmen, dafür aber zur E rha l tung des einmal Gewonnenen
dienen musste, versteht sich von selbst, und grade
darauf beruht die welthistorische Bedeutung der arab
i s c h e n Literatur. Gegen fünf hundert Jahre lang, während
und kurz nach den gewaltsamsten Krämpfen aller gebildeten Völker,
bewahrte sie treu den heiligen Funken, der sich dann in
Europa zur leuchtenden Flamme wieder erheben sollte. Wir dürfen
das aussprechen, ohne deshalb das Verdienst der Araber um
die selbstständige Förderung einzelner Zweige des Wissens zu
verkennen. Aus ihrer Sterndeuterei rang sich schon bei ihnen
wahre Astronomie, aus ihrer Goldmacherei Avahre Chemi e los,
und entwickelte sich nebenher zu der bis dahin gänzlich vernachlässigten
Apothekerkunst. Doch was ist das alles und mehr
dergleichen gegen den ungeheuren Elnfluss, den allein die durch
die Araber vermittelte Ueber l ieferung aristotelischer
Weisheit auf das Abendland ausübte!
Gewiss mehr als Zufall und nicht wirkungslos war auch die
E r b l i c h k e i t gewisser Wissenschaften in gewissen Familien, der
wir bei den Arabern so häufig begegnen. So die Medicin bei der
Nachkommenschaft des syrischen Nestorianers Bochtjesu oder
nach arabischer Schreibart Bacht ischüa, deren Stammtafel^) zu
geben ich mich nicht enthalten kann. Drei J o ahrhunderte hindurch
prangt sie mit den Namen berühmter Aerzte.
1) Nach Ässemant biblioth. orieJitaL torn, 111 ^ pars 77, pag ^
s f e n j e l d Geschichte der arab, Aerzte und Naturforscher ^ S. 97.
97, uud Wüu
0
r IG
^<d cö
ü
<mr-(
o
a
oce ö lO.
^ •^ rH
^ 3 d
N W
• rH d ^
0) CÖ N
CO
0P3 OQ»-H
o
u
o
u
o
Ü o
•u rH
P
T'<1—U1
MO •s ooc3
•<Hi r,
u
c.. ^
o
<rHm bO
oO OO
a
03
OQ
w ^
TS
<1
C3
o
CO <rM
o02
Örv GO
< 0 n: ^
a B
s c <!
u
< v
ö
N
o ce
m
ö
pq
•»T0H0 ^ÖX)
fH
<rH
tCHO QO
CÖP
o OQ
• P^H
CO
o
-4N-3 CCMO Scöh
• rH < v
Pö ^
rp-H-H O)
CQ
U
ü
m
oQQ •<fH
ü
pq
Ö
< v
pq
I—H
U
c3
o
QO
T<rH5
aGO cö u
u
<1
d
<r-l
CÖ GO
dQ)
PQ
^ d
<a03
a o
^ s
Ocö C^ö _ ^ «rH
lO
ce.
o
CO ^fH
^ • oce d
pq d
d 0) <D ^
pq
H
dd <fH
ce
rx
o
00
o ö CO ce
< ph JA
O
SN3J pq
ö ^ S £
W ^
<<r0H3 M
ce i»
CO
ce.
o
<rHw T-H
^ CT:»
ce B
pq ^
(D
w o 02
cCeT "
<r;Hh '
ce
o a <I
< v
PQ '55
—rcHe cs5eHj
ce Xi
•-CS 'S
'S
o -
CD
<<rHce
o
a: >
ce
ö
pq
ce-
,-üa rH00 ^<
cÜe
pq
< v
ce
oCT "
a
P—H
« rH < v
N cUe
•O Hi)
.-H O
ce ^
ce
O
d
pq
<rH
«Nce
o
O4
• < v OO
o
ndd d
-4-3
•N
<p-H
ce
b
d
pq
ce o;) r-H
ce Cß
. Hi • i—i
ce o jrii zn
O '
(dD dd
pq tS3
<rHce-
W
d
<1
•
TH
[•i-i