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278 Buch X. Kap. 6. §. 40.
Zibetthier und die Ziege, die den Moschus erzeugt. Man fände
kein Ende, wollte man alle Vorzüge dieser Cxegenden aufzählen."
§. 40.
A l i s z thachri.
Ein Zeitgenosse Almasü'di's war der Scheich Abu IsKaq
A l f a r s i Al iszthachri , wie schon der Name sagt, aus Iszthachr,
der alten Persepolis in der persischen Provinz Fars. Von der zu
Gotha befindlichen arabischen Handschrift seines Werks Sowr
a l a q ä l ü n , Bilder der Kl imate, Hess Möller ein Facsimile in
fetemdruck erschemen unter dem lateinischen Titel:
Liber climatum auctore Abu Ishac el-Faresi vulgo el-
I s s t h a c h r i . E codece Gothano edidit J. H. Mo eller
Gothae 1839. 4.
Eine lateinische Uebersetzung, die nachfolgen sollte, blieb aus
Dagegen erschien:
Das Buch der Länder von Schech Ebu Ishak el Farsi el
I s z t a c h r i . Aus dem Arabischen übersetzt von A. D. Mordtmann.
Nebst einem Vorworte von C. Eitter. Mit 6 Karten"
Hamburg 1845. 4. - Auch unter dem Titel: Schriften der
Akademie von Ham. Band I, Abtheil. 2.
Lange zuvor war erschienen:
The Oriental geography of Ebn Haukal. Translatad by Sir
W i l l i am Ouselej. London 1800. 4.
Allein es war ein Irrthum, dies Werk dem Ibn H'auqal zuzuschreiben;
es ist, wie Möller bewiesen, ein persischer Auszug aus dem
vorgenannten Werke des Aliszthachri, den Ouselej für ein Werk
des Ibn H'auqal hielt.
Die arabischen Bio- und Bibliographen erwähnen des Verfassers
nicht, aus ein paar Stellen seines Werks folgerte Möller, dasselbe
wäre zwischen den Jahren 303 und 307 der Higradt (915
und 919 n. Chr.) geschrieben. Dagegen meinte Mordtmann nachweisen
zu können, dass die Eine jener Stellen von Möller missverstanden,
die zweite nicht entscheidend sei, und bewies aus andern
Stelleu des Werks, es sei geschrieben, nachdem Ihn H'autjal
Buch X. Kap. 6. §. 40. 279
ein anderer ßeisebeschrelber, von dem ich nichts zu berichten
habe, seine Reise schon angetreten hatte, das heisst nach dem
Jahre 331 (943), und höchst wahrscheinlich vor dem Jahre 341
(952), jedenfalls vor 354 (965), weil zwei wichtige historische Begebenheiten,
die Iszthachri, wenn er später schrieb, nicht verschweigen
könnte, von ihm gänzlich übergangen werden. Ich selbst
habe hierüber, da Möllers Arbeit mir jetzt nicht zur Hand ist, kein
Urtheil, wiewohl ich mich sehr auf Mordtmanns Seite neige.
Der Gehalt und Werth der Nachrichten unsres Geographen
ist nach Verschiedenheit der Länder sehr verschieden. Wohin er
nicht selbst gekommen, da ist er bald dürftig bald mehr oder minder
unzuverlässig; bei Ländern, die er genauer kannte, wie vor
allen bei seinem Vaterlande Fars, sind seine Berichte weit ausführlicher
und durchaus glaubhaft. Naturforscher war er nicht,
doch ein guter Beobachter. Von botanischen Notizen bemerke ich
folgende, nach der Seitenzahl von Mordtmanns Uebersetzung und
seiner Orthographie gemäss.
Seite 8: In ganz Mekka giebt es keine andere Bäume als
solche, die in der Wüste wachsen; sobald man aber die Grenze
des heiligen Gebiets überschreitet, findet man Quellen Brunnen
grosse Baumgruppen Wadi's mit Grün und Palmen, so wie einige
einzeln stehende Palmen. — Daselbst: Medina liegt in einer
steinigen und sandigen Gegend, hat viele Palmen. Das Wasser
für diese und die Saatfelder wird' von Sklaven aus Brunnen geholt.
— Aehnliche Nachrichten von andern Orten Arabiens und anderer
Länder, ob dort Palmen und Saatfelder sind oder nicht, ob sie
überhaupt fruchtbar oder unfruchtbar sind u. dgl. m. übergehe ich.
— S. 13: im Lande Mahra ist die Hauptstadt Schahr. Der
W e i h r a u c h , der nach andern Ländern gebraucht wird, kommt
von dort. Ihr Gebiet ist eine ausgebreitete Wüste. Man sagt, es
2:ehöre zu Oman. Oman ist sehr bevölkert, und hat viele Palmen
und Südfrüchte, als Musa Granatäpfel Nebbek (die
Frucht von Ziziphus Lotus) u. a. m. Es ist ein sehr heisses Land.
Im Innern, von der Küste entfernt, soll zwar ein dünner Schnee
fallenj doch habe ich niemanden gesehen, der es anders als von