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Nikol. Myr. erräth glücklich, dass Oxyporon statt Oxypurin zu
lesen sei, was der pariser Codex bei Dufresne bestätigt, wiewohl
auch die andre Form möglich wäre. Er hält das aber für die
Bezeichnung jeder Abführung ohne Unterschied; Steph anos bebelehrt
uns, dass es Synonym von Pepl ion war, was schon bei
Galenos XII, pag. 97 edit. Kühn,, Oribasios XIV, cap. 14 und
deren Nachfolgern vorkommt, und nur Nebenform ist zu Peplis
Dioscor., das heisst E upho r b i a Peplis. Minder glaubwürdig
ist ein botanisches Glossar bei Dufresne, was Oxypuron durch
Tithymallon erklärt.
O z o c h i r e a s gummi, folia Isatidis cum Coriandro viridi et Laserpitio
imposita, St. p. 57 A. In der Parallelstelle bei Nikol.
Myr. X IX, nr. 26 lauten die Worte bei Dufresne nach dem
pariser Codex: '^iCoxoiQsag xcofirjv xal ßev&Tov cfvUa, und in
der Uebersetzung von Fuchs: Azochoereae comam, Veneti folia,
Coriandri viridis et Lassari illita. Die zwiefache Schreibart des
ersten Namens, den Wolf in seiner Handschrift unstreitig
"oLoyoLQsag gelesen, bietet so viele Vermuthungen dar, dass sich
keine festhalten lässt, zumal da wir nicht einmal sicher sind, ob
wirkHch das Gummi oder der Blattschopf der Pflanze benutzt
ward. Dass statt Isatidis warscheinlich Benetidis zu lesen sei,
sagte ich schon unter Benetin. Ob Laser oder Laserpitium
richtig ist, bleibt vollends ungewiss. Gebraucht ward das ganze
Compositum zur Linderung gegen Phlegmonas totius corporis,
fervores et erysipelata, sollte also vermuthlich kühlen.
P a r t h e n u d i n , quae Me r cur i a l i s dicitur, St. p. 11 B. Die Formen
7taQ^evovd7] und naQdsvovÖL statt des altgriechischen naQd
evLOv hat Dufresne. UaQd-sviov steht schon bei Dioskorides IV,
cap. 188 als Synonym von livoCcoazig oder Mercurial is, und
dafür erklärt es auch noch ein Glossar bei Dufresne.
P e p l i u m , siehe Oxyporon.
P e r c o b o s c u m , St. p. 59 A, gebildet wie das ächtgriechische
Elaphoboscum, kann dem Wortsinn nach Uebersetzung des
lateinischen (Smyrnium) Olus atrum sein. Den Namen
finde ich jedoch pirgends weiter,
P e r i p l o c a s herba, St. p. 10 B, erklärt ein Glossar bei Dufresne
durch Smilax.
P e r s e a sylvestris, St. p. 21 B, sicher nicht wilde Pfirsiche,
und überhaupt nicht Persea, sondern Persa. Das hat auch
Nikol, Myr. XXXV, nr, 6, wo es Fuchs irrig in Persia umänderte.
Nach Dufresne, also ohne Zweifel nach alten Glossarien
ist es Amaracus, das ist bei Galenos und den Spätem unsere
M a t r i c a r i a Chamomilla und was dafür galt.
P h y s a l i s , St, p. 26 B, steht schon bei Dioskorides IV, cap. 72
als Synonym von OTQvyj'og aXixaKaßov, d, i. Physal i s Alkekengi.
P i c r o d a p h n e s succus, St. p. 21 B. Nach dem Anhange zu
Dufresne's Glossar hat schon ein pariser Codex des Aetios bei
dem Artikel (der einfachen Arzneimittel) vom Nerion oder der
Ehododaphne noch den Zusatz : oder Pikrodaphne; und so heisst
der Oleander in Griechenland nach Fraas S. 159 noch jetzt.
P o r t u l a c a , quae et Chirobotanon vocatur, St. p. 70 A. Eben
so erklärt ein Lexikograph bei Dufresne: xsiQoßordvr] r] avÖQaxv?].
Andrachne Diosc. ist aber unsere Por tulaca oleracea.
P s i d i a et B a l aus t i a , D. p. 28 A. So nannta man später, was
früher Sidia hiess, die Schalen des Granatapfels. Psidia, mali
granati cordex, Simon Januensis. Psidia, i. e, flos mali granati
et cortex, Matthaeus Sylvaticus,
E h a barbarum, D. p. 75 B; ßha Indicum, St. p. 21 A.;
Ehe um Indicum, St. p. 47 A. Wieder ein ächt arabisches,
den Altgriechen unbekanntes Mittel.
S o c h , St. p. 18 A. Die Worte sind: Solanum et quod Soch
appellatur. Eben^so im Codex des Stephanos Magnetes bei
Dufresne: 2T Q V%V O Q xal ^ xaAovfiévr] on%. Ein arabisches Wort,
das die Glossarien bei Dufresne unter Govy und oom eben so
verschieden wie verkehrt auslegen. Erst Simon Januensis giebt
unter den Artikeln Gaha muscata, Socum und Sue, indem er
auf die Araber zurückgeht, die richtige Bedeutung. Nach Ibn
Sina I, pag. 219 des Originals oder II, pag. 213 A edit. latin.
Plempii ist es eigentlich ein Präparat aus der chinesischen
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