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 —  140  —  
 A]j])ilcluugen  zur  Naturgescliiclitc  Brasilien's,  
 Lngnrta  aji clor Osl;küsLe von Brasiliou.  
 Die  Eidechse,  von  wclcher  liier  die  Rede  
 seyn  wird,  ist  Scbas  Quetzpalco,  und  die  Worte,  
 vvelclie  dessen,  übrigens  büclist  sclilechten,  Ab- 
 Lildung  zur  Erklärung  dienen,  passen  volllioainien  
 auf  meinen  Gegenstand.  Sclion  in  der  Beschreibung  
 meiner  Reise  nacli  Brasilien  habe  ich  
 (B.  1.  pag.  106)  diese  Bemerkung  gemacht,  welc] 
 ie  .später  auch  Herr  Proiessor  Lichteustein  in  
 seiner  Erläuterung  der  Werke  von  Marcgrave  
 und  j^iso  durch  das  von  ihm  Agame  opcrciilata  
 genannte  Thier  bestäligie,  welclies  er  für  die  
 Taraguira  des  Marcgrave  erkannte.  In  meiner  
 Reisebeschreibung  hatte  ich  die  erwähnte  
 Eidechse  Stellio  torqualus  genannt,  sie  ist  aber  
 kein  wahrer  Stellio^  sondern  gehört  nur  in  diese  
 l'anuiie,  eignet  sicli  aber  vollkommen  zu  einem  
 neuen  (icnus.  —  
 Die  Naturforscher  haben  seit  Seha  eine  
 ziemliche  Verwirrung  in  die  Synonymie  dieser  
 Thierart  gebracht  3  so  hat  man  ihr  z.  B.  Schenkelporen  
 gegeben,  von  welchen  aber  jener  
 Schrii'Lsteller  durchaus  nichts  anmerkt.  Cuvier,  
 in  seinem  Hegne  Aninw!,  sagt  (Vol.  IL  pag,  33J,  
 dal's  Lacilpcdcs  Quetz-Palco  der  Egyptische  
 Schleuderschwajiz  sey,  und  es  ist  gewiis,  dal's  
 Iiier  eine  Verwechselungo   vorpire 'Mo  n.oo en  ist"   
 —  141.  —  
 Ich  habe  in  Brasilien  drei  Tliiere  gefunden,  
 welche  in  der  ganzen  Bildung  ihres  Körpers  vollkommen  
 übereinstimmen,  dennoch  aber,  besonders  
 in  GröTse  und  Färbung,  sehr  bedeutende  
 Verschiedenheiten  zeigen,  diese  drei  Thiere  
 brin/Ore   ich  in  eine  Species,  und  halte  sie  nur  f ü r  
 Verschiedenheiten  des  Alters,  da  sie  einige  sehr  
 characteristische  Kennzeichen,  sowohl  in  der  JueOe  
 nd  als  im  Alter,  einerlei  Lebensweise  und  Aufenthaltsort  
 besitzen,  folglich mit  mehr  als  Wahrscheinlichkeit  
 eine  und  dieselbe  Species  bilden.  
 Um  sie  meinen  Lesern  nacli  und  nach  bekannt  
 zu  machen,  will  ich  diese  Art  zuerst  in  ihrem  
 mittleren  Alter,  dann  in  ihrer  Jagend  und  zuletzt  
 in  dem  Zustande  beschreiben,  welchen  ich  
 für  den  vollkommen  ausgebildeten  des  Alters  
 lialten  mufs.  —  
 Beschreibung:  Gestalt  gedrungen,  stark,  
 mit  starkem,  breitem  Kopfe,  sti\rken  Gliedern  
 und  Schwanz,  welcher  länger  ist  als  der  Körper. 
   —  Kopf  ziemlich  breit,  stark,  von  oben  
 gesehen  breit  eiförmig,  etwas  platt  gedrückt,  
 über  den  Orbiten  sanfte  Erhöhungen;  Unterkiefer  
 ein  wenig  länger  als  der  oberem  ein  scharfer  
 Angenbraunrand  oder  Kiel  über  dem  Auge  
 bis  zu  der  Schnautzenspitze  5  Nasenlöcher  rund  
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