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bald in die Augen, dazu kommt, dafs die Giftschlangen
in der Regel träge sind, und sicli
nur wenig und langsam bewegen.
Die Brasilianer kennen, wenn gleich ihre
Kuren gewöhnlich mit mancherlei abergläubischen
Proceduren, Gebeten, Formeln, einer Anzahl
hergesagter Ave-Maria und dergleichen
verbunden sind, einige wichtige Hauptmitlel
gegen den Schlangenbifs. Hierhin gehört
das Scarificiren der Wunde, Ausbrennen mit
Pulver oder einem glühenden Eisen u. s. w,,
so wie mancherlei Kräuterdecocte, welche man
als Aufschläge oder innerlich anwendet, und
welche in dem letzteren Falle gewöhnlich
schweilstreibend sind. Dieser gegen den Schlangenbifs
gebrauchten Pflanzen hat man eine bedeutende
Anzahl, hierhin gehören mehrere Arten
von Aristolochia, Bignonia, Jacarandä,
z.B. das Angelim hranco, die Plumeria, die
Ferhena virgata u. a., deren ein jeder Rathgeber
in solchen Fällen gewöhnlich andere,
immer bessere kennen will 5 schon erwähnt
einer Menge gegen dieses Uebel anwendbarer
Pflanzen. ^ Man schabt und quetscht die
*) Ma^e giebt die Pflanze Coracßo de Jesü als unfehlbar gegen
den ScHangenbils an, ich habe sie nicht kennen get
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Wurzeln, Blatter oder Früchte^ giebt sie ein
und legt sie äurserlich aufj manche von ihnen
sind gut um die Wunde zu reizen, andere,
wohl die meisten, sind schweilstreibend u.s. w, -—•
Von der wohlthätigen kühlenden Wirkung,
welche die Blätter der Plumeria ohovata auf
eine solche Geschwulst eines jungen Puri^ln--
dianers hervorbrachten, habe ich im zweiten
Theile der Beschreibung meiner Reise (pag. 244*)
erzähltp an eben dieser Stelle (pag, 243.) habe
ich noch einige andere Beispiele solcher Brasilianischen
Kuren mitgetheilt, u. a. auch einige
an Hunden beobachtete Fälle^ Koster erzählt
(pag. 293.) von einem Pferde, welches
gebissen wurde, stark aufschwoll und starbt
viele ähnliche Beispiele vom Rindviehe sind
mir mitgetheilt worden. —
Oefiers bleiben in den gebissenen Theilen
Lähmungen oder Verhärtungen und Geschwulst
zurück *) 5 immer aber scheint die Wirkung
des Giftes in der Hauptsache sich gleichzublei-
Ein solches Beispiel erwähnt auch Koster (pag. 293.) von
der Klapperschlange, auch Azara sagt (s. dessen Voyages etc.
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