
 
        
         
		i  
 i  M  
 _  296  ^  
 Eine  schöne  schlanke  Natter^  von  welcher  
 ich  in  der  Nähe  des  Flusses  Iritiba  oder  ßenevente^ 
   dessen  Wälder  eben  so  unerforscht  als  
 interessant  sind,  zwei  Individuen  erhalten  habe,  
 welche  vielleicht  von  beiden  Geschlechtern  waren  
 5  der  einen  fehlte  die  röthliche  Farbe  des  
 <  
 Kinnes,  wonach  ich  diese  schone  Art  benannt  
 habe.  —  
 Sie  ist  eine  schnelle  schlanke  Natter,  welche  
 die  Bäume  besteigt  und  von  den  Landesbewohnern  
 selbst  für  unschädlich  anerkannt,  dennoch  
 aber  getödtet  wird.  
 Im  Spiritus  erblassen  schnell  die  rothbraunen  
 Theile,  die  übrigen  ändern  nicht  bedeutend  
 ab,  werden  nur  etwas  mehr  blafs  oder  graulich. 
   —  
 G^  laevicollis^  
 G I a 11 Ii ä 1 s i g e  oder  dunkel e  Natter.  
 iV.  An  ]ecler  Seite  des  Rückens  eine  Reihe  gekielter  
 Schuppen^  die  des  Halses  und  Schwanzes  glatt;  
 SchwanzFarhe  an  den  Ohertheilen  dunkel  ritfsfarheuy  
 vorn  dunkeler^  nach  hinten  blässser;  Untertheile  
 gelblich-weiß;  Schuppender  Seiten  mit  
 schwärzlichem  Rande^  daher  die  letzteren  ein  wenig  
 marmorirty  auch  einzelne  irreguläre  Flecke  
 an  den  ohern  Theilen.  —  
 Beschreibung:  Kopf  mittelmärsig  breit,  
 ziemlich  abgerundet,  Schnautze  allmälig  ver- 
 —  297  
 schmälert 5  Augen  grofs 5  Nasenlöcher  an  der  
 Seite  der  Schnautzenspitze;  Zunge  fein,  lang  
 und  gespalten 5 Zähne  kleine  Körper myfsig  dick5  
 Schwanz  schlank.  —  
 Vertheilung  der  Schilde  und  Schuppen:  
 Kopf  mit  groCsen  breiten  Schilden  belegt;  A\igenbraunschilde  
 nach  hinten  weit  breiter  als  
 vorn,  beinahe  dreieckig 5  Wirbelschild  länger  
 als breit 5 Stirnschilde  gröfser  als die  Schnautzen- 
 Schilde5  Hinterhauptschilde  ziemlich  breit,  neben  
 ihnen  an  jeder  Seite  zwei  grofse  Schilde.  —  
 Schuppen  des  Körpers  längs  des  Rückens  grofs,  
 glatt,  sechseckig,  nach  hinten  etwas  abgerundet, 
   daneben  folgen  rautenförmige  und  noch  
 tiefer,  nach  dem  Bauche  hinab,  eben  solche,  
 mit  länglichem,  etwas  abgerundetem  Ende;  
 Bauchschilde  von  den  Seitenschuppen  am  Ende  
 in  schiefe Dreiecke  abgeschnitten*  -—  Ungefähr  
 neun  Zoll  hinter  dem  Kopfe  entsteht  auf  jeder  
 Seite,  nahe  am  Rückgrate,  ein  erhabener  
 Längskiel,  wie  an  der  grünen  Sipo,  welche  
 längs  des  Rückens  hinablaufen 5  sie  stehen  in  der  
 Mitte  einer  Schuppenreihe  und  hören  am  
 Schwänze  auf,  —  After  einfach,  mit  einem  
 ganzen  Schild  bedeckt,  welcher  in  der  Reihe  der  
 Bauchschilde  rniigezählt  wurde.  —  Bauchschilde  
 156)  Schwanzschilde-Paare  98.  —  
 '  .V  I  
 •I  
 '  
 r  '  ' ji'  
 • l  
 L'  '  •  ,  i-'  •  .  
 Ji  
 •y  
 . J  
 i' 1  «  
 'Jj i: