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 gehenden  Winkel  
 Breite  des Oberpanzers hinter  den  Vorderbeinen  
 —  —  ,—  Yor  den  Hinterbeinen  
 —  —  ünterpanzers  hinter  den  
 10"  5'".  
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 7 "  9 iU  
 Vorderbeinen  4 "  
 vor  den  Hinterbeinen  
 »  .  5"  
 Senkrechte  Höhe  des  ganzen  Panzers  5"  
 Das männliche  Thier  unterscheidet  sich  von  
 dem  weiblichen  durch  einen  etwas  längeren  
 Schwanz  und  einen,  an  seiner  untern  Fläche  concaven  
 Unterpanzer,  der  bei  dem  Weibchen  mehr  
 flach  ist,  Kennzeichen,  an  welchen  man  beide  
 Geschlechter,  wen^^  sie  vereint  sind,  leicht  erkennt. 
   —- 
 Das  junge  Thier  ist  sehr  niedlich.  Sein  
 Gehäuse  ist  höher  gewölbt,  als  bei  dem  alten,  
 dabei  weniger  in  die  Länge  gezogen,  die  Farbe  
 etv^^as  mehr  lebhaft,  oft  recht  hell  gelbbräunlich  
 oder  gelblich 5  alle  Schildchen  haben  hier  
 höchst  regelmälsig  parallele  Reifen  und  groise  
 sechseckige,  fein  punctirte  Mittelfelder5  andern  
 Oberpanzer  haben  alle  Randschildchen  einen  
 hellgelben  Fleck  an der Basis, wodurch  eine  gelbgezackte  
 Zeichnung  entsteht»  Der  Unterpanzer  
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 ist  oft  hell  citrongelb  und  zuweilen  dunkler  gefleckt. 
   Da  die  Randschildchen  des  Oberpanzers  
 ihr  Mittelfeldchen  stets  am  Rande,  oder  an  der  
 Basis  tragen,  so  ist  hier  bei  jungen  Thieren  ein  
 heraustretender  Fortsatz  von  halb  durchsichtiger  
 bräunlicher  Hornmasse;  die  gelben  Flecken  des  
 Körpers  sind  blässer,  als  an  alten  Thieren,  übrigens  
 sind  sich  beide  vollkommen  ähnlich»  —•  
 Das  gelbgefleckte  Jabuti  oder  die  Brasilianische  
 Waldschildkröte  scheint  über  den  gröfsten  
 Theil  dieses  Landes  verbreitet  zu  seyn,  lebt  
 also  nicht  im  südlichen  Afrika,  wie  man  bisher  
 zum  Theil  glaubte,  —  Ich  fand  ausgeleerte  
 Panzer  in  den  W^äldern  von  Tapebucu,  einen  
 halben  Grad  nördlich  von  Cabo  Frio,  und  von  
 hier  nach  dieser  Himmelsgegend  fortgehend  findet  
 man  diese  Thiere  überall  in  den  grofsen  
 Waldangen  des östlichen  Brasiliens.  •—  Zu  Morro  
 d'Arara  in  den  Wäldern  des  Mucuri  erhielt  
 ich  mehrere  dieser  Thiere,  welche  wir  ernährten. 
   Am  Belmonte  waren  sie  nicht  selten  und  
 in  den  Reisesäcken  der  Botocuden  fanden  wir  
 ganze  Panzer  von  ihnen,  so  wie  den  Oberschild  
 der  Flufsschildkröte,  in  welchem  diese  Wilden  
 ihre  Farben  anreiben  5  am  Flusse  Ilheos  endlich,  
 auf  der  ununterbrochenen  Waldreise  haben  wir  
 diese  Schildkröte  häufig  im  dichtesten Walde  an- 
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