i M
— 446 —
von sich, der aber nicht laut ist und defohal
nicht weit gehört wird.
Sehr sonderbar ist die Nachrichtj welche
J. D. Hunter {^ag. 169, 110, 170 und 108) von
der Feindschaft der schwarzen und einigen anderen
Schlangen, so wie auch der Hirsche gegen
die Klapperschlangen giebt. Es ist mir nie
etwas Aehnliches vorgekommen, auch ist mir in
Brasilien nie eine ähnliche Sage bekannt geworden.
•—
Die Sage, dafs dieses Thier alljährlich einen
Ring an seiner Schvyanzklapper ansetze, gilt
in Brasilien allgemein für ausgemacht, allein sie
ist durchaus ungegründet»
Mit ihren grofsen hakenförmigen Giftzähnen
hat diese gefährliche Schlange eine bedeutende
Kraft5 denn sie beifst durch starke lederne
Stiefel hindurch. —
In Nordamerica ifst man das Fleisch der
Klapperschlangen, in Brasilien nicht, selbst die
im Sertong von Bahia einheimischen Wilden,
die Camacans, essen keine Schlangen. Die
Schwanzklapper hält man für ein wirksames
Mittel in mancherlei Krankheiten und wirft sie
nie weg, wenn der Zufall zu ihrem Besitze
f ü h r t , man bezahlt sie vielmehr öfters gut. —
Nach j; D. Hunter wissen die Indianer in
— 447 —
Nordamerica den Bifs dieser gefährlichen Thiere
sehr gut zu heilen, ein solches Beispiel erzählt
er pag. 89 und 421 seines Werkes. —
Daudin hat die hier erwähnte Schlange
schon ziemlich gut beschrieben, allein seine Beschreibung
ist zu kurz und oberflächlich. —
Herr Dr. v. Spix giebt in seinem interessanten
Werke über die Brasilianischen Schlangen
Abbildung und Beschreibung einer Klapperschlange,
welche er Crotalus Cascavella
nennt. — Ich finde in der Beschreibung derselben
einige geringe Abweichungen von der
meinigen, so dafs ich wohl geneigt bin, diese
beiden Thiere nur als Varietäten zu betrachten,
dennoch aber kann man, ohne die Vergleichung
beider Thiere in der Natur, leicht einen Irrthum
begehen. —•
G. 22, Lachesis, Daud.
S u r u c u c u.
Kopf mit kleinen Schuppen bedeckt.
Giftzähne sehr grofs, einer oder zwei an jeder Seite
mehr ausgebildet, die übrigen noch unreif.
Zähne im Gaumen zwei Reihen, im Unterkiefer eine
Reihe an jeder Seite.
Backenöffnung zwischen Nasenloch und Auge. —
Riunpf und Schwanz oben knotig beschuppt.
Bauch gesduldet,
•1
i .'•'Li'il'
• I . : • » J . '. ' ) ' • . «.''I
•
• 1
Mi i. .
' • 'L-
• II I I , " • « ' I T
m m i
* N . I " I • • I. • - I
V
! ' II
tW
iiv'^ii' ,'i.... • '-i,'
i,'. 'i