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 von  sich,  der  aber  nicht  laut  ist  und  defohal  
 nicht  weit  gehört  wird.  
 Sehr  sonderbar  ist  die  Nachrichtj  welche  
 J.  D.  Hunter  {^ag.  169,  110,  170  und  108) von  
 der  Feindschaft  der  schwarzen  und  einigen  anderen  
 Schlangen,  so  wie  auch  der  Hirsche  gegen  
 die  Klapperschlangen  giebt.  Es  ist  mir  nie  
 etwas  Aehnliches  vorgekommen,  auch  ist  mir  in  
 Brasilien  nie  eine  ähnliche  Sage  bekannt  geworden. 
   •—  
 Die  Sage,  dafs  dieses  Thier  alljährlich  einen  
 Ring  an  seiner  Schvyanzklapper  ansetze,  gilt  
 in  Brasilien  allgemein  für  ausgemacht,  allein  sie  
 ist  durchaus  ungegründet»  
 Mit  ihren  grofsen  hakenförmigen  Giftzähnen  
 hat  diese  gefährliche  Schlange  eine  bedeutende  
 Kraft5  denn  sie  beifst  durch  starke  lederne  
 Stiefel  hindurch.  —  
 In  Nordamerica  ifst  man  das  Fleisch  der  
 Klapperschlangen,  in  Brasilien  nicht,  selbst  die  
 im  Sertong  von  Bahia  einheimischen  Wilden,  
 die  Camacans,  essen  keine  Schlangen.  Die  
 Schwanzklapper  hält  man  für  ein  wirksames  
 Mittel  in  mancherlei  Krankheiten  und  wirft  sie  
 nie  weg,  wenn  der  Zufall  zu  ihrem  Besitze  
 f ü h r t ,  man  bezahlt  sie  vielmehr  öfters  gut.  —  
 Nach  j;  D.  Hunter  wissen  die  Indianer  in  
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 Nordamerica  den  Bifs dieser gefährlichen  Thiere  
 sehr  gut  zu  heilen,  ein  solches  Beispiel  erzählt  
 er  pag.  89  und  421  seines  Werkes.  —  
 Daudin  hat  die  hier  erwähnte  Schlange  
 schon  ziemlich  gut  beschrieben,  allein  seine  Beschreibung  
 ist  zu  kurz  und  oberflächlich.  —  
 Herr  Dr.  v.  Spix  giebt  in  seinem  interessanten  
 Werke  über  die  Brasilianischen  Schlangen  
 Abbildung  und  Beschreibung  einer  Klapperschlange, 
   welche  er  Crotalus  Cascavella  
 nennt.  —  Ich  finde  in  der  Beschreibung  derselben  
 einige  geringe  Abweichungen  von  der  
 meinigen,  so  dafs  ich  wohl  geneigt  bin,  diese  
 beiden  Thiere  nur  als  Varietäten  zu  betrachten,  
 dennoch  aber  kann  man,  ohne  die  Vergleichung  
 beider  Thiere  in  der  Natur,  leicht  einen  Irrthum  
 begehen.  —•  
 G.  22,  Lachesis,  Daud.  
 S  u  r  u  c  u  c  u.  
 Kopf  mit  kleinen  Schuppen  bedeckt.  
 Giftzähne  sehr  grofs,  einer  oder  zwei  an  jeder  Seite  
 mehr  ausgebildet,  die  übrigen  noch  unreif.  
 Zähne  im  Gaumen  zwei  Reihen,  im  Unterkiefer  eine  
 Reihe  an  jeder  Seite.  
 Backenöffnung  zwischen  Nasenloch  und  Auge.  —  
 Riunpf  und  Schwanz  oben  knotig  beschuppt.  
 Bauch  gesduldet,  
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