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sen, Landseen und nassen Brüchen der grofsen
Urwälder erreichen diese Thiere eine colossale
Gröise, allein die zunehmende Bevölkerung wird
alle diese grofsen Schlangen gänzlich verdrängen
—• Schon jetzt läi'st man sie in den von
Jägern durchstreiften Gegenden selten so viele
Jahre erreichen, als zu einer ganz colossalen
Grüfse nöthig sind ^ dennoch findet man in den
Flüssen mit von Menschen bewohnten Ufern immer
auch noch grofse Thiere dieser Art, da sie
sich eher verbergen können, als die Landschlinger.
Aus Minas Geraes habe ich Felle der
Sucuriuba von 20 Fufs Länge gesehen, und in
den Europäischen Cabinetten soll man solche
von 30 Fufs Länge sehen, aber man will ehemals
und selbst noch kürzhch gröfsere Individuen
von 40 Fufs Länge beobachtet haben, wie
die Bewohner erzählen. •—
Diese Schlange ist über den gröfsten Theil
von Südamerica verbreitet. In Surinam und
Ca3^enne kommt sie nach Daudins Zeugnifs
vor, auch habe ich selbst von dorther eine Haut
erhalten j sie soll daselbst Anacondo genannt
werden. — Es ist übrigens nicht wohl gethan,
enien Provinzialnamen in das System aufzunehmen,
da z. ß. das Wort Anacondo in Brasilien
nicht bekannt ist. — Die Sucuriuba scheint
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identisch mit Bancroft's Commodee zu seyn, sie
ist Fermín s zweite Schlange (siehe dessen Beschreibung
von Surinam, Deuts. Uebersetzung
B. 11. pag. 209.). Die Beschreibung, welche
dieser Schriftsteller von ihrer Haut giebt, ist
ziemlich richtig und nicht zu verkennen, —•
Für Brasilien erwähnt ihrer die Corografía hrazilica
unter der Benennung SucuriiLba (T. 1.
pag. 71.), sie ist höchst wahrscheinlich die Yacu
Mama der Peruvianer und der Provinz Haynas^
und selbst Azara scheint in seinen Reisen
(Vol. I, pag. 226 ) mit seinem Curiyú unsere
Schlange zu berühren 5 sie wäre demnach über
den gröfsten Theil von Südamerica ausgedehnt.—
Molina erwähnt ihrer für Chili nicht, auch
Dobrizhofer redet nicht von solchen grofsen
Schlangen in Paraguay. In Minas Geraes
nennt man die grofse Schlange unserer Beschreibung
Sucuriú, an der Ostküste Sucuriuba,
-— Der Belnionte ist der südlichste I^lufs,
an welchem ich Nachricht von ihrem Vorhandenseyn
erhalten habe, ich setze daher für die
Ostküste die südlichste Granze ihres Avifenthaltes
etwa bis zu dem 10. oder 11. Grade südlicher
Breite, kann jedoch mit Gewifsheit nicht
über diesen Gegenstand entscheiden. —-
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