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 der  F ü l s e ,  so  wie  durch  mehr e r e  andere  Eigenhei 
 ten  sehr  cha ra c ler i süs ch  unt e r s chi eden.—  
 In  den  heifsen  The i l en  unserer  Erde  ist  ihre  
 Anzahl  weit  gröl ser  als  in  gemä f s igt en  Lände rn,  
 daher  findet  der  in  Brasilien  aufme rk s ame  Beobachter  
 in  dieser  Hins icht  eine  reichhal t ige  Beschäf 
 t igung.  —-   Manni chf a l t ig,  zum  The i l  sehr  
 anziehend  und  schön  sind  diese  Thi e r e  in  jenen  
 wa rmen  Lände rn  gebi ldet ,  und  es  ist  zu  
 ihrer  Kenntni f s  unumgängl i ch  nöthig,  sie  in  ihr 
 em  Vater lande  selbs t  sogl e i ch  abzubi lden,  da  
 die  F ä r b u n g ,  welche  in  Spiritus  schnell  verbleicht  
 oder  a b ände r t ,  häuf ig  sehr  bes tändige  
 Cha r a c t e re  für  die  Er k ennung  der  Arten  abgiebt 
 .  —  Di e  neue r en  Amphibiologen  haben  
 ihren  Be s chre ibungen  der  Schl ang en  eine  grof se  
 Vol lkommenhei t  zu  geben  gewuf s t ,  so  dafs  die  
 äl teren  Arbeiten  in  diesem  Fe lde  grof senthei l s  
 wenig  Wer th  mehr  behalten,  auch  hat  man  zu  
 diesem  Behuf e  eine  be s t immt e re  Te rmino l o g i e  
 eingeführ t ,  wo für  in Deut s chl and  Schneider  und  
 Merrem  das  mei s te  thaten.  Merrems  Benennung  
 der  ver schiedenen  Schi lde  bin  ich  auch  
 schon  bei  den  Eidechsen  gefolgt ,  und  verwei se  
 defshalb  auf  seinen  Ver such  eines  Sys t ems  der  
 Amphibi en  und  auf  die  dabei  befindliche  Ta f e l .  
 Mi t  so  gut  gewähl t en  Me rkma l en  und  ßenennun^ 
 en  kann  man  selbst  die,  übr igens  einander  
 in  vielen  Stücken  so  ähnl ichen,  Schl ang en,  unverkennbar  
 g enau  beschreiben.  —  
 Dem  f lücht igen  Re i s enden  fehlt  es  leider  
 zu  oft  an  Gelegenhei t ,  auf  der  Stelle,  mit  hinlängl 
 icher  Genauigkei t ,  alle  Zü g e  eines  eben  erhal 
 tenen,  oft  vielleicht  schon  seit  zu  langer  Zei t  
 getödteten  Thi e r e s  aufzeichnen  zu  können,  oder  
 das  Ex emp l a r  für  be s s e r e  Muf s e  zu  conservi ren,  
 in  solchen  Fä l l en  müs s en  Lü c k en  ent s tehen,  
 die  man  später  nicht  wieder  aus zufül l en  verma 
 g ,  ein  Fal l ,  in  we l chem  auch  ich  mi ch  leider  
 oft  g enug  bef inden  muf s te.  —  Ich  habe  
 für  die  kur z e  Zei t  me ine s  Aufenthal tes  in  Brasilien  
 eine  bedeut ende  Anzahl  von  S chl ang en,  
 etwa  4 2  Arten,  daselbs t  kennen  gelernt ,  deren  
 Be s chre ibung  ich  zu  geben  ve r suchen  wi l l ,  ob  '  
 ich  glei chwohl  fühl e ,  dafs  diese  Arbeit  sehr  unvol 
 lkommen  seyn  müs s e ,  s ie  soll  defshalb  auch  
 nur  als  Be i t r ag  erscheinen.  —  
 Eine  höchs t  me rkwürdi g e ,  von  der  Na tur  
 verans tal tete  S che idung  unter  diesen  Thi e r en  
 fällt  uns  bei  ihrer  näheren  Be t r a chtung  sogleich  
 in  die  Augen,  sie  wi rd  durch  das  Vorhandenseyii  
 oder  den  Mang e l  durchbohr ter  Gi f t zähne  
 g ebi lde t ,  eine  Abthe i lung ,  die  daher  sehr  natürlich  
 .und  schar f  be g r änz t  ist,  —  Z um  Glücke  
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