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auch beinahe die insectenfressenden Thiere die zahlreichsten.
— Fruchtfressende giebt es ebenfalls sehr
viele; unter den Säugthieren finden wir die Affen sehr
zahlreich, und die Vögel enthahen derselben ebenfalls
eine ziemliche Anzahl.
Alle diese Thiere werden bis jetzt noch wenig
in ihrer Ruhe gestört, da die von Menschen bewohnten
Gegenden bei weitem den Meineren Theil
dieses weiten Landes ausmachen. Nur der Urbewohner
stellt ihnen nach, da er gröfstentheils seinen Unterhah
aus dem Thierreiche nimmt; allein diese Nationen
sind nicht zahlreich, und noch weniger die
Europäer, welche nur gewisse Provinzen bis jetzt völlig
bevölkert haben. Jäger giebt es indessen in Brasilien
überall, wo nur Menschen leben. Die Jagd
beschäftigt alle dortigen Pflanzer, und füllt einen grofsen
Theil der von ihnen sonst unthätig hingebrachten
Zeit aus. Sie sind sehr geübt mit der Flinte umzugehen,
sind abgehärtet und an alle Arten der Entbehrung
gewöhnt. Was für ihre Flinten unerreichbar
ist, wissen sie sich durch Schlagfallen zu verschaffen,
welche S16 IViuHclcos iienxieii iixid diö ich in jdeixi Isteii
Bande meines Reiseberichts beschrieben habe. Sie
wissen auCser dem gewöhnlichen Nutzen, welchen sie
aus dem Fleische und dem Felle der Thiere ziehen
dieselben zum Theil auch zu zähmen und zu nützlichen
Hausthier en umzuschaffen; so die wilden Schweine,
die Penelopen {Penelope) und den Mutung {Crax
Alector. Linn.)
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Heul zu Tage hat ein Theil der Eingebornen von
Brasilien schon andere fremde Bedürfnisse kennen gelernt
, und CS ist wohl die Einführung des Rindviehes^
des Pferdes, des Schweines, der Schaafe, Ziegen,
Hunde und der anderen europäisclien Hausthicre eine
der wenigen Wohlthaten, welche der einwandernde
Europäer diesem Welttheile mitbrachte. Diese unsere
Hausthicre haben sich dort unendhch vermehrt ; von
ihnen ernähren sich weite, ehemals menschenleere
Provinzen, die nur von schwachen Horden barb¿irischer
Volker durchstreift wurden, die Capitanías von
Rio Grande^ Goyaz und andere Gegenden. Schon
ist der Hund^ dieser beständige treue Begleiter des
Menschen^ selbst bis in das Innerste der- Wälder zu
rollen Jägerhorden cannibalischer Wilden gelangt, die
ihn wegen seiner vorzüglichen Brauchbarkeit zur Jagd
schätzen gelernt haben. Ueber die [ungeheuere "Vermehrung
der europäischen Hausthiere giebt Azara
von Paraguay und den benachbarten Provinzen Nachricht,
andere schätzbare Beiträge zu dieser Materie
theilt von Humboldt in seinen Werken mit. — In
demselben Zustande als Paraguay befinden sich auch
die angränzenden portugiesischen Capitanías ; denn
noch unlängst hat man selbst in der Provinz Rio
Grande grofse Niederlagen unter dem verwildert auf-
Avachsenden Rindviehe angerichtet, blofs um die Felle
zu benutzen. Jetzt indessen zieht man schon einen
bedeutenden Gewinn aus dem Fleische, welches eingesalzen
und weit verschifft wird. Höchst interessant, sowohl
in naturhistorischen als in vielen anderen Iliu