
 
        
         
		...íi.i  
 • • .1  
 Í  
 i  
 i  :  ff  
 f!  ^  
 568  
 bemerkt  man  die  dunkele  und  geileckte  Zeichnung, 
   übrigens  ist  es  ungefleckt  und  einfarbig  
 graulichgelbbraun,  an  den  Seiten,  Backen  und  
 Lippen  mehr  gelblich,  an  den  oberen  Theilen  
 mehr  graulich  überlaufen 5  es  ist  mit  Warzen  
 bedeckt,  welche  aber  kleiner  und  gleichförmiger  
 sind  als  an  dem  weiblichen  Thiere.  —  
 Diese  Kröte  ist  mir  nur  in  den  südlichen  
 von  mir  bereisten  Gegenden  vorgekommen,  besonders  
 in  der  Gegend  des  Flusses  Espirito  
 Santo  zu  Barra  de  Jucu,  wo  sie  sehr  häufig  
 war.  Im  December,  also  im  Sommer,  waren  
 alle  Sümpfe  von  ihnen  erfüllt,  und  sobald  die  
 Abendkühlung  eintrat,  verliefsen  sie  dieselben,  
 um  ihre  Nahrung  zu  suchen.  —•  An  Regentagen  
 besonders  erfüllen  sie  während  der  
 Nacht  die  Luft  mit  ihrem  vereinten  Geschrei.  
 Im  Anfange  des  Decembers  fand  ich  Weibchen,  
 deren  Leib  mit  schwärzlichen  Eiern  angefüllt  
 war.  —  Diese  Kröte  hüpft  etwas  fafst  man  
 sie  stark  an,  so  bläst  sie  und  giebt  eine  wässerige  
 Feuchtigkeit  von  sich.  —•  Die  Brasilianer  
 belegen  sie,  wie  alle  übrigen  Kröten,  mit  
 der  Benennung  Sapo,  am  Espirito  Santo  aber  
 nannte  man  sie  ebenfalls  Arsio  (Arang).  —  
 Bufo  scaher  des  Herrn  Dr.  v,  Spix  hat  Aehnlichkeit  
 mit  dem  männlichen  Thiere  der  von  
 569  
 mir  hier  beschriebenen  Kröte,  allein  ich  habe  
 keine  so  grofsen Ohrdrüsen  bemerkt,  auch  waren  
 mehrere  Thiere  nicht  graubraun  wie  die  Spixisehe  
 Tafel,  sondern  mehr  gelblichschmutzig.  —  
 G.  30.  Ceratophrjs  Boiei.  
 I i  o  r  n  k  r  ü  t  e.  
 Nasenlöcher  auf  dem  Sclinautzenrücken  an  der  Stirn,  
 zwischen  dem  Auge  und  der  Spitze  des  Oberkiefers  
 etwa  in  der  Mitte,  ein  oder  vielleicht  zwei  Paar.  
 Augenlieder  in  kegelförmige  Spitzen  verlängert.  
 Ohrdrüse  nicht  sichtbar.  
 Rachen  sehr  weit.  —  Gaumen  ein  glattes  weites  Gewölbe, 
   an  dessen  höchstem  Puñete  die  Nasenlöcher  
 eintreten.  
 Zähne  blofs  im  Oberkiefer,  zugespitzt,  kegelförmig,  
 zuweilen  nach  vorn  etwas  zusammengedrängt.  —  
 Kieferränder  fein  eingekerbt.  
 Zunge  bald  mit  verlängerten  Warzen  *)  bald  mit  
 kaum  bemerkbaren  sehr  flachen  kleinen  Papillen  
 b e s e t z t ,  scheibenart ig-rundl ich-herzförmig,  dick,  
 oben  flach,  an  den  Seiten  rundum  senkrecht  abgeschnitten, 
   hinten  mit  einem  Ausschnitte,  woher  
 die  Herzform  entsteht,  vorn  gänzlich  und  hinten  
 nur  in  der  Mitte  ihrer  Unterseite  befestigt,  etwa  
 ein  dickes  rundlich  - herzförmiges  Kissen  bildend.  —  
 Zehen  der  Vorderfüfse  vier,  frei,  nach  vorn  verdünnt,  
 die  zweite  von  aufsen  ist  die  längste.  —  
 Zehen  der  Hinterfvfse  fihif,  ungleich,  an  der  Wurzel  
 mit  kurzen  Schwimmhäuten  verwachsen,  die  zweite  
 von  aufsen  ist  die  längste.  —  
 Herr  Dr.  Boie  zu  Leiden  verfiel  zuerst  auf  
 den  Gedanken,  dais  unter  der  Speeles  des  Bufo  
 *)  Daudin  giebt  seiner  Hornkröte  verlängerte  Zungenwarzen  
 Hat  er  richtig  Jjeobachtet?  
 , • -i :i  • • .  
 mm