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 ?  Yacaré  Azara  Essais  e t c .  Vo l .  I I .  p a g .  380.  
 Tiedemann,  Oppel  und  Lihoschitz,  Na t u r g e s c h i c h t e  der  
 Amphibien,  pa g .  60.  
 Reise  nach  Brasilien,  Bd.  I.  pag.  153.  und  230.  Bd.  II.  
 pag.  117.  
 Abbildungen  zur  Naturgeschichte  Brasilien's.  
 Jaacré  in  der  Lingoa  Geral .  
 Aehä  Botocudisch.  
 Maai  (ai  d.  d.  Nase)  bei  den  Maschacari s  und  den  
 Maconi s .  
 Ae  bei  den  Malal i s .  
 De r  Ka ima n ,  von  we l chem  hier  die  Re de  
 seyn  wird,  gehör t  nicht  zu  den  grof sen  Crocodi - 
 l e n ,  da  er  in  den  mei s ten  Ge g enden  nur  eine  
 L ä n g e  von  etwa  9  bis  10  Fui s  erreicht,  ^ z a r a  
 ist  der  einzige  Schrift steller,  der  ein  solches  Thi e r  
 im  f ri schen  Zus t ande  vor  s ich  ha t t e ,  seine  Bes 
 chr e ibung  ist  aber  zu  unvol l s t ändig,  da  sie  zum  
 The i l  nur  die  a l lgeme inen  Cha r a c t e r züge  der  
 Crocodi le  berühr t  und  die  specifischen  Kennzei - 
 chen  vernachläs s igt5  dennoch  g l aube  i ch,  dafs  
 er  von  dem  hier  erwähnten  Ka iman  redet.  ^  
 I ch  werde  in  den  na chfol g enden  Zei len  ein  beinahe  
 6  Fuf s  l ang e s  Thi e r  dieser  Art  beschreiben,  
 we l che s  eben  getödtet  worden  war.  
 Di e  Gestalt  im  Al lgemeinen  ist  bekannt,  
 der  Kopf  h a t ,  von  oben  g e s e h e n ,  eine  s chma l e  
 oder  ver länger t  ei förmige  Ge s t a l t ,  die  Seiten  
 des selben  sind  etwas  g e r adl ini g t ,  die  Schnauz e  
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 ein  wenig  abgerundet  5  der  Oberkopf  oder  Scheitel  
 über  den  Aug en  bi ldet  eine  kleine  erhöhte,  
 hor izontale  Fl ä che  5  vor  den  Augen  bis  zu  der  
 Na s e  ist  der  Rü s s e l  sanf t  ausgeschwei f t .  —  Di e  
 Na s enlöche r  s tehen  auf  der  Oberf läche  des  Rüs - 
 s e l s ,  sie  sind  zwei  Que r r i t z en  und  l iegen  in  einer  
 runden  aufge t r i ebenen  Ha u t ,  we l che  die  
 Na s enöf fnung  des  Oberkiefers  bedeckt»  —  Di e  
 Augen  stehen  hoch  oben  am  Ko p f e j  der  obe r e  
 Rand  der  orbita  ist  stark  erhöht ,  dadurch  besonders  
 auch  das  obere  Augenl ied  ,  so  dafs  die  Stirne  
 zwischen  den  Aug en  mi t  einer  starken  vertieften  
 F u r che  bezeichnet  i s t ,  vor  we l che r  alsdann  
 die  ha lbmondförmi g e  Que r l e i s t e  mi t  ihrer  
 Wö l bung  aufwä r t s  nach  der  Stirn  hin  ges tel l t  ist,  
 nach  welcher  man  diese  Art  benannt  hat .  Da s  
 /  
 obere  Augenl ied  zeigt  übr igens  noch  einen  Char 
 a c t e r ,  welchen  man  an  den  aus g e s topf t en  get 
 rockneten  Ex emp l a r en  der  Cabinet te  nicht  mehr  
 erkennt ,  da  er  nur  im  f r i schen  Zus t ande  des  
 Thieres  in  die  Aug en  f ä l l t ;  es  bes teht  näml i ch  
 dieser  Thei l  aus  einer  rauhen  warzigen  Haut  
 und  ist  in  der  Mi t te  seines  äuf s e r en  Rande s  in  
 eine  ke g e l f ö rmi g e ,  etwas  nach  hinten  g ene i g t e  
 Spi tze  von  vier  bis  fünf  Linien  L ä n g e  ausge - 
 dehnt ,  wodur ch  er  einige  Aehnlichkeit  mit  den  
 Augenl iedern  der  gehörnt en  Kröt e  erhäl t .  —  
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