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Ich erhielt von diesem schonen schlanken
Anolis nur ein einziges Exemplar^ als ich unweit
des Rio Saigado an der Stelle, welche man Rancho
da Vcado (die Rehhülte) nennt ^ in den Urwäldern
an der verwilderten SLrafse des Capitam
Filisherto übernachtete* •— Einer meiner Jäger
fand das Thier unweit unserer Feuer auf
einem Baurazweige sitzend und griff es, während
dasselbe seinen colossalen Kehlsack sehr
weit aufblies und dadurch ein merkwürdiges
Ansehen erhielt. Seiner äufserst schlanken
Gestalt zufolge j mufs dieser Anolis schnell und
gewandt seyn, welches ich übrigens nur vermuth
en und nicht bestätigen kann, — Er soll
seine Farben nach dem Affecte etwas verändern
können und wird defshalb von den Brasilianischen
Portugiesen Camaleäo (Chamäleon) genannt
, auch Papa vento wegen seines grofsen
Kehlbeutels. —
In der Beschreibung meiner Reise nach
Brasilien (ß. II. p. 131.) habe ich gesagt, der
Anolis a points blancs des Dauclin habe Aehnlichkeit
mit dem hier beschriebenen, allein
diese Aehnlichkeit scheint doch mehr in dem
Namen zu liegen, auch versichert uns ja dieser
Schrif LS teller in dem IV* Ude. seiner Naturgeschichte
der Amphibien 7 dafs die Grundfarbe
seines 2\nolis die blaue sey^ das von mir beschriebene
Thier hat selbst in dem Spiritus eine
ji'äunliclie Farbe beliaiten^ obgleich die übrigen
Schattiruügen 9 die grüne ^ gelbe und weifse^
grofstenlheils verblichen sind, —
A. V i r i d i s.
I) e r g r ü n e A n o 1 i s.
A. Schwanz über noch einmal so lang^ als der Körper;
Farhe schön laubgrün^ mii: sieben dunkleren
Querbinden auf dem Pvilchen\ in den Seiten weifse
Ferljlecken.. —
Reise nach Brasilien^ B. IL pag. 132.
Schnr/, das Tliierreicli u. s. w,, B. II. pag. 6*9*
Abbildungen zur Naturgeschichte Erasilieu's^
Cajnalcao y am Mucuri.
Beschreibung: Dieser schöne Waldanolis
ist zart gebaut, aber bei weitem nicht so schlank
als der vorhergehende^ besonders ist sein Kopf
weniger schmal, schlank und verlängert. —
Der Kopf kann demungeachtet immer schmal
und verlängert genannt werden. — Das Auge
ist klein 5 mit bräunlicher IriSj die durch eine
gelbe Linie von der Papille getrennt wird. —-
Das Nasenloch ist eine runde Oeffnung an jeder
Seile des Vordertheils der Schnauze 5 in jedem
Kiefer befindet sich eine Reihe vön sehr vielen
kloinen kegelförmigen, Zahnen ^ wie bei der vor-
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