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 1.  Sph.  mercurialis  Merr.  
 Das  L  e d e r  s c Ii i 1 d.  
 Obgleich  ich,  wie  gesagt,  diese  colossale  
 weichschaalige  Schildkröte,  welche  man  mit  den  
 übrigen  von  mir  erwähnten  Arten,  an  den  Sandküsten  
 des  Rio  Doge,  S.  Matthaeus,  Mucuri^  
 Peruhype^  Belmonte,  Rio  Pardo  u.  s,  w.  in  der  
 Zeit  des  Eierlegens  tödtet,  nicht  selbst  gesehen  
 habe,  so  mufs  ich  sie  dennoch  den  erhaltenen  
 Beschreibungen  zufolge  für  die  Testudo  coriácea  
 halten.  Sie  wird  weit  grofser,  als  Nr.  1.,  
 indem  sie  alle  übrigen  Meerschildkröten  dieser  
 Küsten  an  Gröfse  übertreffen  soll.  Sie  legt  in  
 den  Sand  jedesmal  18  bis  20  Dutzend  Eier  auf  
 einmal,  eine  sehr  starke  Vermehrung^  allein  die  
 Nachstellungen,  denen  diese  wehrlofen  unbehülflichen  
 Thiere  ausgesetzt  sind,  machen  eine  solche  
 starke  Nachkommenschaft  nöthig.  —  Diese  
 Thiere  sollen  jährlich  viermal  Eier  legen,  immer  
 von  14  ZU  14  Tagen  5  das  zweitemal  am  meisten  
 ^  die  beiden  letztenmal  am  wenigsten.  —  
 So  wie  die  Jungen  ausgekrochen  sind,  laufen  sie  
 in  die  See,  wo  schon  Feinde  aller  Art  auf  sie  
 lauern  :  Raubfische  nähren  sich  in  Menge  von  
 dieser  Brut,  allein  wenn  auch  nur  einige  wenige  
 dieser  Schildkröten  entkommen,  so  sorgen  sie  
 durch  die  grofse  Anzahl  ihrer  Eier  schon  wieder  
 für  eine  zahlreiche  Nachkommenschaft.  —  
 B.  D i g i t a l  a.  
 S eil i ldkr ü t e n  mit  deutlichen  Zehen,  
 aa.  Mit  Schwimmhäuten  versehene  Arten,  
 G.  3.  Emys.  
 E  m  y  d  e.  
 Diese  Schildkröten,  von  welchen  wir  nun  
 schon  viele  Arten  kennen  ,  haben  einen  unbeweglichen  
 Brustpanzer  und  leben  in  süfsen  Gewässern  
 ,  in  Flüssen,  Seen  und  Sümpfen,  auf  
 überschwemmten  Wiesen,  wo  sie  zahlreich  
 sind.  —  Sie  legen  ihre  Eier  in  den  Sand  der  
 Flufsufer,  wo  sie  von  den  Strahlen  der  Sonne  
 ausgebrütet  werden.  —  Diese  hartschaaligen  
 Eier  sind,  ihres  angenehmen  Geschmackes  halber, 
   sehr  beliebt.  —  Die  Emyden  beifsen  hitzig  
 an  die  Angel,  und  scheinen  sich  von  mancherlei  
 animalischen  und  wahrscheinlich  vegetabilischen  
 Substanzen  zu  nähren.  Ihr  Fleisch  soll  
 meistens  einen  unangenehmen  Geruch  und  Beigeschmack  
 haben,  wefshalb  man  dasselbe  selten  
 geniefst.  —•  Aufser  den  zwei  von  mir  in  Brasilien  
 beobachteten  Arten  hat  Merrem  in  seinem  
 neuen  System  der  Amphibien  eine  ziemliche  Anli