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 nigsle]is  ii'u-  kleinere  Thiero  für  imiiclitio-,  denn  
 ichlinbe  das  lirasilianische  Jacaré  öfters im  Wasser  
 seine  Beute  verschlingen  g-eselien.  —  Oft  
 srhiíÍL  man  au  solchen  Thieren  vorbei,  deren  
 diinkclgraue  Farbe  des  Alters  sie  nicht  leicht  von  
 den  Granitblöcken  unlerscheiden  läist,  aufweichen  
 sie  ruhen  gewöhnlich  tauchten  sie  alsdann  
 mit  Geräusch  in  die  Finthen  hinab.  —  Ich  habe  
 in  dem  ersten  Theile  der  Beschreibung  meiner  
 Reise  nach  Brasilien  (pag,  1.53,)  eines  Baches  erwähnt, 
   der  in  den  Parahyba  fällt,  wo  diese  
 Thi e r e  in  grofser  Anzahl  wohnten.  ——   Stand  
 man  an  den  etwas  steilen  Ufern  desselben,  welche  
 von  etwa  zwölf  bis  fünfzehn  Fufs  hohen  
 Stämmchen  das  CroLon  gnaplialoides  Schrad,  
 dicht  beschattet  waren,  so  übersah  man  mit  ein 
 em  Hlicke  imme r  me h r e r e  dieser  Oo- rofsen  Eidechsen, 
   wie  sie  nur  ihren  Kussel  und  die  Augen  
 an  der  Überfläche  des  Wassers  zeigten  ^  da,  
 wo  die  grofsen  Blätter  mancher  Wasserpflanzen,  
 der  Njmpliaca  Poutederia  u,  a  über  die  Oberfläche  
 hervorwuchsen,  konnte  man  auch  jedes  
 Mal  gewifs  ein  solches  Tliier  sucljen;  denn  hier  
 waren  sie  verborgc^n.  Beunruhigte  man  sie,  
 so  tauchten  sie  und  kamen  bald  an  einer  andern  
 Stelle  wieder  zum  Vorscheine,  —•  
 Die  Nahrung  des  Jacaré  besteht  in  allen  lebenden  
 Wesen,  welche  sie  erhaschen  können;  
 einer  meiner  Jäger  schol's  einst  auf  dem  Jucü  eine  
 Ente,  welche  ein  junges  Jacaré  schon  gefafst  
 hatte.  —  Ich  fand  in  den  Mägen  dieser  Thiere  
 besonders  Ueberreste  von  Fischen,  viele  ^Schuppen  
 und  Gräten  ,  Ueberreste  von  Wasservögehi,  
 aber  auch  viele  kleine  Kieselsteine  und  Sand;  
 man  soll  zuweilen  schöne  Steine  in  iliren  Mäo-en  
 finden.  —  In  dem  Ilaclien  des  Tliiers  findet  
 man  Würmer  und  Insecten,  welche  darin  umherkriechen. 
   Dafs  diese  Art  von  Cayman,  welche  
 in  den  von  mir  bereis'ten  Gegenden  selten  
 die  Länge  von  neun  bis zehn  Fufsen  erreicht,  zuweilen  
 selbst  einen  schwimnuenden  oder  badenden  
 Menschen  angreife,  haben  mir  die  Brasilianischen  
 irischer  behauptet ;  einer  von  ihnen  zeigte  
 u.  a.  die  Spuren  des  Gebisses  an  seinem  Beine  
 und  Arme;  wenn  man  jedoch  diese  Nachricht  
 auch  für  gegründet  hält,  so  kann  man  im  Allgemeinen  
 doch  nicht  sagen,  dafs  diese  Thiere  
 den  Menschen  gefährlich  sind;  Hunde  indessen,  
 welche  durch  die  Flüsse  schwammen,  und  andere  
 kleinere  Thiere  sollen  sie  öfters  verschlingen. 
   —  Alle  Jacaré's,  welche  icli  beobachtete,  
 waren  höchst  schüchtern  und  verschwanden  sogleich  
 ,  sobald  man  sich  ihnen  auf  mehr  als  30  
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