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 bis  40  Schritte  näherte.  Ganz  anders  fand  es  
 V.  ITujnholdt  am  Orcnoco,  dort  waren  die  Crocodile  
 sehr  zahlreich  und  grois  {Crocodilus  acutus, 
   Ilurnh.  Voyage  Vol.  IL  pag.  2 1 3 . ) ,  sie  hegen  
 mit  geöffnetem  Hachen,  welches  ich  von  
 dem  Jacaré  nie  beobachtet  habe.  ~  In  der  
 Lagoa  d'Arara  am  Mucuri.  hatte  ganz  nahe  bei  
 iinsern  Hütten  ein  Jacaré  seinen  Aufenthalt  ee- 
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 wählt  und  frafs jedes  Mal  den  Abfall  der  Lebensmittel, 
   (jedärme  u.  dergl.,  welche  unsere  Leute  
 in  das  Wasser  warfen.  —•  
 InHier  Paarzeit,  besonders  zu  Anfang  derselben,'' 
 geben  diese  Thiere  einen  heftigen  unangenehmen  
 Moschusgeruch  von  sich;  oft  haben  
 wir  in  den  Monaten  August  und  September  am  
 Belmonteim.  Schatten  der  überhängenden  Waldgebüsche  
 des  Ufers  diesen  Ge ruch  sehr  heflioO-  
 empfunden,  ohne  das  Thier  selbst  sehen  zu  können  
 ^  welches  längst  untergetaucht  haite^  die  
 uns  begleitenden  ßotocuden  riefen  alsdann  sogleich  
 Aehä  (der  Name^  welchen  sie dem  Jacaré  
 beilegen).  Am  Flusse  llhcos  fand  ich  denselben  
 Geruch  im  December  und  Anfange  des  Januars. 
   Ueber  die  Art^  wie  diese  Thiere  sich  
 fortpflanzen,  habe  ich  nicht  Gelegenheit  gefunden, 
   Beobachtungen  anzustellen^  sie  kommen  
 übrigens  in  dieser  Hinsicht  mit  den  übrigen  Cro- 
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 codüen  in  der  Hauptsache  überein  und  die  Landesbewohner  
 haben  mir  gesagt,  die  Eier  seyen  
 von  der  Gröfse  der  Gänseeier  und  ihre  Schaale  
 raulh  —  Die  neu  ausgekommenen  Jungen  sudien  
 sogleich  das  Wasser  und  sollen  an  Geiern,  
 andern  Raubvögeln  und  Ilaubthieren  eine  Menge  
 geschäfliger  Feinde  finden.  —•  
 Nutzen  gewährt  das  Jacaré  wenig,  deXswegen  
 stellt  man  ihnen  auch  nicht  nach.  —  Einige  
 Neger  und  die  Wilden  essen  das  weifse  fischartige  
 tieisch,  besonders  das  der  Schwanzwurzel, 
   allein  sie  erhalten  nicht  oft  einen  solchen  
 Braten.  Zu  tödtensind  diese  Thiere  nicht  leicht^  
 denn  sie  haben  ein  zähes  Leben,  wie  alle  Amphibien* 
   Einer  Kugel  werden  die  Panzer  zwar  
 wohl  nicht  widerstehen,  allein  das  Thier  taucht  
 und  man  hat  vergebens  geschossen.  Wir  schössen  
 sehr  häufig  nach  ihnen  mit  Schrot,  auch  waren  
 sie  gewil's  meistens  tüdthch  getroffen,  allein  
 es  fehlte  an  Ansialten,  um  das  verwundete  Thier  
 vom  Grunde  des  Wassers  heraufzuholen.  
 Ais  einer  von  meinen  Jägern  dem  vorhin  beschriebenen  
 Thiere  einen  Schufs  leichter  Schrote  
 (No.  5.)  in  das  Genicke  gab  war  es  sogleich  
 tödilich  verwundet^  schlug  heftig  mit  dem  
 Schwänze  und  sank  sogleicli  untere  ein  mit  einer  
 Gabel  oder  Dreizack  versehener  Fischer  zooa   
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