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 B.  Sclilinger  ^  welche  einen  Theil  der  Zeit  
 im  Wasser  Zubringen^  
 B.  o.  q  u  a  t  i  c  a.  
 Der  Wassersclilinger,  Sucuriuba  oder  Sucurin.  
 S.  Gcsicht  und  Rüssel  mit  Schilden^  Oherkopf  mit  
 Schuppen  helegt;  ein  gelber  und  darüber  ein  
 schwarzbrauner  Streif  von  dem  Auge  Uber  dem  
 Mundwinkel  hin;  Obertheile  schiuärzlich-  olivenfarbeUy  
 mit  einer  Längsreihe  von  gepaarten  rund-  |  
 liehen  schwarzen  Flecken;  in  den  Seiten  Augen-  !  1  
 flecken;  Schwan:^  —  
 Boa  scytale  Linn,  
 Boa  Anacondo  Daud,  
 Boa  Gigas  Latr,  
 Boa  murina  Meri\  
 Meine  Reise  nach  Brasilien,  B.  L  pag.  358.  B.  II,  
 pag,  171.  
 Abbildiingen  zur  Naturgeschichte  Brasilien's,  
 Citcuriuha  an  der  Ostküste  von  Brasilien,  
 Cucuriu  in  Minas  Geraes.  
 Ketomeniop  botocudisch.  
 Obgleich  man  schon  mehrere  Beschreibungen  
 von  dieser  gröfsten  der  Brasilianischen  Riesenschlangen  
 hatj  so  will  ich  dennoch  ein  etwa  
 zehn  Fufs  langes  Thier  kürzhch  beschreiben,  
 welches  ich  auch  habe  abbilden  lassen.  —  
 Beschreibung  nach  dem  Leben:  Der  Kopf  
 ist  sehr  klein  im  Verhältnifs  zu  der  Län^e  und  
 besonders  zu  der  Dicke  des  Thiers 5  Leib  und  
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 Schwanz  dick  und  schwer,  der  Hals  dünner,  
 der  Kopf  wenig  vortretend,  etwas  länglich-viereckig, 
   ein  wenig  pLitt  gedrückt,  die  Schnautze  
 zugerundet,  ein  wenig  aufgestülpt,  unten  etwas  
 ausgehöhkj  die  Nasenlöcher  stehen  auf  der  
 oberen  Seite  der  Schnautze,  sie  bestehen  in  einer  
 kaum  bemerkbaren  kleinen  halbkreisförmigen  
 beinahe  geschlossenen  Oeffnung,  welche  
 kaum  von  den  Linien  zu  unterscheiden  sind,  
 welche  die  Granzen  der  verschiedenen  Schilde  
 bezeichnen  5  das  Auge  ist  klein,  steht  hoch  am  
 Kopfe;  Rachen  sehr  weit  und  höchst  weit  ausdehnbar; 
   Zunge  lang  und  gespaUen,  wie  am  
 Geschlecht  Coluber.  —  Zähne  etwas  hakenförmig  
 gekrümmt,  mäfsig  grof«,  in  jeder  Gaumenreihe  
 etwa  vierzehn,  die  hintern  enger  an  
 einander  gestellt j  in  der  Kieferreihe  an  jeder  
 Seite  oben  zwölf,  die  vordem  lang  und  nadelspitz  
 ;  im  Unterkiefer  hat  jede  Seite  elf  zugespitzte  
 Zähne,  also  zusammen  enthalten  die  Kiefer  
 etwa  vier  und  siebenzigZähne,  Rumpf  dick,  
 liegend  drückt  er  sich  etwas  breit,  und  oben  
 auf  dem  Rücken  bilden  die  Muskeln  in  der  
 Mitte  eine  Längsrinne,  da  sie  an  den  Seiten  
 hoch  erhaben  sind.  —  Der  Schwanz  ist  dick,  
 kurz,  srumpf  wie  am  Surukuku;  After  eine  
 Querspalte  j  mit  einem  beinahe  zehn  Linien  
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