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 ben;  die  Wunde  verursacht  heftige  Schmerzen,  
 der  gebissene  Theil  schwillt  stark  an,  ja  die  
 Geschwulst  verbreitet  sich  zum  Theil  sehr  weit,  
 und  das  Nervensystem  ist  im  höchsten  Grade  
 angegriffen,  wozu  die  Angst  des  Patienten,  der  
 gewöhnhch  den  Tod  schon  nahe  glaubt,  nicht  
 wenig  beitragen  mag,  auch  soll  Blut  aus  den  
 Oeffnungen  des  Körpers  austreten.  —•  Einen  
 grofsen  Jagdhund  sah  ich  an  einem  Schlangenbisse  
 sterben,  welchen  er  gegen  Abend  im Walde  
 erhalten  hatte;  er  schwoll  bald  stark  auf,  
 heulte  die  ganze  Nacht  hindurch  heftig,  lag  
 stille  auf  seinem  Lager  und  starb  etwa  nach  
 sechzehn  Stunden,  nachdem  er  unausgesetzt  
 kläglich  geheult  hatte.  —  Eine  Hühnerhü»- 
 din  wurde  mir  einst  gebissen,  als  ich  bei  Mond-  ;  
 schein  an  der  Brasilianischen  Küste  reiste,  
 sie  schwoll  an  Kopf,  Hals  und  Brust  aufserordentlich  
 stark  an,  erholte  sich  aber  nach  etwa  
 drei  Tagen  wieder,  doch  blieb  ihre  Halshaut  
 herabhängend  und  weit  faltig,  wo  sie  sonst  
 glatt  aufgelegen  hatte.  —  Man  glaubt  in  Brasilien  
 zum  Theil,  die  Schlangen  können  sowohl  
 mit  ihrer  Schwanzspitze  als  mit  den  Giftzähnen  
 verwunden,  allein  die  Wilden  und  Neger  
 haben  mir  immer  sehr  richtige  Kenntnifs  von  
 dem  Sitze  des  Giftes  gezeigt.  Sie  behaup- 
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 ten,  der  Bifs  der  Schlangen  sey  unter  folgenden  
 Umständen  am  gefährhchsten:  
 1)  wenn  das  Wetter  heifs  ist;  
 2)  wenn  sie  trächtig  seyen;  
 3)  wenn  sie  sich  häuten 5  
 4)  bei  Mondesveränderungen,-  ferner  sagt  man  
 a b e r g l ä u b i s c h e r  Weise,  dafs  die  Schlangen  
 das  Gift  von  sich  speien,  wenn  sie  trinken  
 wollen,  dafs  während  seiner  Kur  ein  durch  
 den  Schlangenbifs  Verwundeter  den  Anbhck  
 weibücher  Wesen  vermeiden  müsse,  dafs  das  
 Gift  lange  seine  Wirksamkeit  behalte,  und  
 erzählt  davon  mancherlei  komische  Beispiele.  
 Eine  Geschichte  dieser  Art  wurde  mir  sehr  
 häufig  mitgetheilt,  welche  ich  blofs  defshalb  
 anführe,  weil  ich  sie  seitdem  in  dem  Dietionnaire  
 des  sciences  naturelles  wiedergelesen  
 habe.  Ein  Mann  wurde  durch  den  
 Stiefel  in  das  Bein  gebissen  und  starb  an  der  
 Wunde.  Die  Frau  heirathete  wieder,  und  
 der  zweite  Mann  starb  ebenfalls,  als  er  die  
 Stiefel  seines  Vorgängers  anzog,  eben  so  ein  
 dritter  Mann,  wo  man  alsdann  aufmerksam  
 wurde,  und  die  gefährlichen  Gegenstände  
 verbrannte.  Mit  solchen  Mährchen  trägt  
 man  sich  in  Brasihen  häufig. —  Mehr  glaubte  
 ich  selbst  mich  einst  in  Gefahr,  als  ich  eine  
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