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 lus  von  beiden  Seiten  kommend  auf  dem  Halse  
 vereinigt  5  alle  diese  bunten  Zeichnungen  des  
 Kopfs  sind  sehr  nett  dunkeler  eingefalst,  da  
 hingegen  die  von  mir  beobachtete  Natter  den  
 Kopf  ungefleckt  schwärzlichbraun  zeigte.  Aucli  
 am  Leibe  gleicht  sich  die  Zeichnung  beider  
 Thiere  in  mancher  Hinsicht,  allein  severus  ist  
 mehr  dunkel  und  mit  schmäleren  hellen  Binden  
 bezeichnet,  der  Bauch  schwärzlich  mit  einer  
 Reihe  von  hellen  Flecken  an  jeder  Seite,  der  
 Schwanz  unten  von  einer  hellen  Grundfarbe  
 mit  dunkleren  Flecken.  •—•  Die  Verschiedenheit  
 der  Färbung  liefse  sich  bei  beiden  Thieren  
 leicht  aus  dem  Alter  erklären,  allein  die  verschiedene  
 Bildung  des  Kopfs  bewog  mich  sie  
 zu  trennen,  und  ihre  Verwandtschaft  der  Aufmerksamkeit  
 nachfolgender  Beobachter  zu  empfehlen. 
   Leicht  kann  es  seyn,  dafs  saurocephalus  
 und  severus  nur  eine  Species  bilden;  
 auch  die  Uebereinstimmung  ihres  Gebisses,  
 indem  bei  beiden  die  hinteren  Zähne  länger  
 sind,  als  die  vorderen,  nähern  beide  einander,  
 und  sie  scheinen  mit  noch  mehreren  ähnlichen  
 Nattern  eine  besondere  Familie  zu  bilden,  welche  
 durch  den  dicken,  breiten,  kurzgeschwänzten  
 Körper  schon  zum  Theil  characterisirt  
 wird.  —  
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 Ich  habe  die  schöne  Natter,  welche  der  
 Gegenstand  obiger  Beschreibung  ist,  in  den  
 grofsen  Urwäldern  erhalten,  welche  von  der  
 verwilderten  Strafse  des  Tenente  - Coronel  Inlisberto  
 längs  des  Flusses  liheos  durchschnitten  
 werden.  •—  Sie  schwamm  an  einer  Stelle,  w^elche  
 man  Rancho  de  Veado  (die  Rehhütte)  
 nennt,  in  einem  kühlen  Waldbache  sehr  geschickt  
 hinab,  wozu  ihr  platter,  breiter  Körper  
 recht  geeignet  scheint,  und  hatte  eine  grofse  
 Kröte  verschluckt,  von  welcher  sie  unförmlich  
 ausgedehnt  war.  —  Wegen  ihrer  kurzen  breiten  
 Gestalt  nennen  die  Bewohner  des  Sertong  
 diese  Natter  Curucucul.  Sie  scheint  nicht  häufig  
 zu  seyn,  da  ich  sie  während  meiner  Reise  
 nur  einmal  erhalten  habe.  —  Meine  Jäger  erlegten  
 dieses  Individuum  durch  einen  Flintenschufs, 
   wodurch  es  so  beschädigt  wurde,  dafs  
 es  nicht  conservirt  werden  konnte.  Herr  Hofrath  
 Merrem  citirt  zu  Coluber  versicolor  Sebas  
 erste  Figur  T.  1.  Tab.  85,  auch  hat  diese  
 Abbildung  Aehnlichkeit  mit  unserer  Natter,  
 wenn  nicht  die  Farben  so  abentheuerlich  bunt  
 wären,  und  T.  IL  Tab.  46.  Fig.  2-,  welche  
 indessen  ziemlich  a!)weichend  gezeichnet  
 scheint.  Linnes  Abbildung  {Mus.  Reg.  Ad.  
 Br.  Tab.  i^lll)  stellt  Coluber  severus  sehr  
 treu  dar.  —•  
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