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 (ji'ade  südlicher  Breite  gefunden,  wo  vsie  sich  
 langsam  fortbewegte.  —•  Da  ich  dieses  Exemplar  
 nicht  habe  conservireri  können,  so  kann  ich  
 die  in  den  Urwäldern  in  der  Eile  aufgesetzte  Beschreibung  
 nicht  vervollständigen,  und  gebe  
 auch  nur  meine  Skizze,  welche  ich  damals  von  
 dem  Thiere  entwarf.  —  
 Die  Brasilianer  halten  diese  Schlange  für  
 giftig,  und  verwechseln  sie  unter  der  Benennung  
 Cohra  de  duas  cabecas  (zweiköpfige  Schlange),  
 mit  allen  nachfolgenden  Arten  der  Ringel  -  um  
 Runzelschlangen.  —•  
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 25.  Amphishaena.  
 1  n  g  e  1  s  c  h  1  11  g  
 Kopf  gescliilclet.  
 Rujnpf  und  Schwanz  geringelt,  
 Zähne  blols  in  den  Kinnladen  ,  keine  im  Gaumen,  
 die  vorderen  sind  grofs»  •—- 
 Giftzähne  fehlen.  
 Zunge  kurz,  gekerbt.  
 Diese  sonderbaren,  halb  blinden,  wurmartigen  
 Schlangen  bilden  ein  characteristisches,  
 blofs  Südamerica  eigenthümliches  Geschlecht.[  
 Sie  haben  einen  kleinen,  zugespitzten,  aus  den[  
 H a u t f a l t e n d e s  Hinterkopfs  hervortretenden  Kop:  
 und  einen  runden,  dicken  Körper,  dabei  einen  
 gleichdicken,  stumpfen,  runden  Schwanz,  vor  
 dessen  Ende  die  Hornringe  des  Körpers  aufhöxen. 
   —  Diese  Bildung  hat  ihnen,  wie  es  
 scheint,  in  ganz  Südamerica  die  Benennung  der  
 zweiköpfigen  Schlangen  verschafft;  denn  nicht  
 blofs  in  Brasilien  nennt  man  sie  Cobras  de  diias  
 cabecas  y  sondern  selbst  in  Surinam,  —- 
 . Jiese  Thiere  scheinen  viel  in  der  Erde  zu  leben,  
 in  Surinam  sowolil  als  in  Brasilien  behauptet  
 man  es,  und  auch  Azara  giebt  Bestiitigung  daf 
 ü r ,  ferner  dafs  man  sie  oft  in  Ameisenhaufen  
 finde,  dafs  sie  diesen  kleinen  Thieren  nacljsteL  
 len,  und  wohl  gar  von  ihnen  gefuttert  wurden^  
 auch  giebt  man  ihnen  in  Surinam  dv^ishalb  den  
 Namen  Ameisenkooig,  —  Ihre  Nahrung  besteht  
 in  Insecten,  Ameisen,  Würmern  und  dergleichen  
 kleinen  Thieren.  üeber  ihre  Forlpflaazung  
 habe  ich  nicht  Gelegenheit  gefunden,  Erfahrungen  
 zu  machen-  —  Sie  scheinen  nicht  
 sehr  beweglich  5  denn  diejenigen  von  ihnen,  welche  
 ich  fand,  bewegten  sich  kaum,  bevor  man  
 sie  anstiefs,  welches  auch  ein  Beweis  für  ihr  
 schwaches  Gesicht  zu  seyn  scheint,  etwa  wie  
 ein  Rei^enwurm,  und  eben  diese  Bemerkiln.^  
 Pveise  des  Herrn  v.  Sack  nacli  Surinam,  pag,  120;  liier  
 ist  nicht  die  Rede  von  wirklich  zweiköpfigen  Schlangenj  
 sondern  man  nennt  die  Ringelschlangen  so,  weil  ihre  heideii  
 Enden  ziemlich  gleich  stumpf  gestaltet  sind.  
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