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schriebenen sehr ahnliche Nat ter aus derselben
Provinz theilte mir Her r Dr . ßoie zu Leiden
mit, welche er Coluber perspiciLlatus genannt
hatte. Sie ist eine Va r iet ä t , Geschlechtsoder
Aliersverschiedeuheit des Coluber rabdocephalus^
und ich will sie in der Kür z e be-^
schreiben. —•
Beschreibung: Ges tal t und Vertheilung der
Schilde ist die näml iche, eben so etwa das Verhält
nifs von Körper und Schwanz. — Di e Vei'
schiedenheit liegt in der Verthei lung der Farben.
De r Kopf zeigt weniger den weifslichen
Streifen an jeder Sei te seines Hintertheils 5 au'
seinem Vordertheile bemerkt man zwi schen den
Augen eine dunklere und noch dunkeler einge^
fafste Que rbinde , vor dieser liegt eine blässere
ha lbmondf ö rmi g e , welche ebenfalls mit ihren
beiden Enden das Auge berührt 5 die Schnautze
selbst vor dieser helleren Querbinde ist wieder
etwas dunkeler g e f ä rbt , und von dem hellen
Streif nett durch eine dunkele Einf a s sung getrennt
5 auf dem Wirbel bemerkt man zwei dunkele,
an ihren Sei lenrändern ein wenig buchtige
Längs f lecke, welche mit ihrem Vordertheile einander
genäher t sind, mit dem Hintertheile aber
auseinanderweichen. — Von dem Auge nach
dem hintern Winkel des Ra chens läuft ein netter
dunkeler, und noch dunkeler eingefafster St rei t }
die Grundfarbe des Thier s scheint an Kopf und
Hals etwa aschgrau zu s e yn; gleich hinter dem
Kopfe fangen s chwa r zbr aune l ange Winkelstreifen
an, deren Spitze nach vorn, das Ende aber
an jeder Sei te des Unterhalses sich bef indet }
unter diesen steht unmit telbar am Sei tenrande
der Bauchschi lde von Zeit zu Zeit ein runder ,
kleiner schwärzlicher Fl e c k ; die Winkelst reifen
wechseln nett mit der Grundfarbe a b ; schon
der dritte Fleck verkürzt s i ch, ist br e i t , und
zeigt auch eine Spi tze nach hinten 3 am vierten
Flecke befindet s ich vorn kein vorspringender,
sondern ein eingehender Winkel , nach hinten
hingegen eine rückwär t s t retende Spitze^
auf diese Art zeigen sich die Flecken an der
vorderen Häl f te des Kö r p e r s , an dessen Mi t t e
und Hintertheil aber bilden sie blof s dunkele
(ohne Zweifel im Leben kaf feebraune) , an ihrem
vorderen und hinteren Rande schwärzhch nett
gerandete Querbinden, welche von der aschgrauliehen
Grundfarbe getrennt werden. — Am
Schwänze sind die Que rbinden schmäler als
an dem vorhin beschriebenen Thiere, daher ist
dessen Fa rbe weniger dunkel, so wie überhaupt
das hier beschriebene Ex empl a r heller und
mehr bunt gezeichnet i s t , als jenes. Di e
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