' 1 i if
•j
if f»
Qi 0 L At/
Widersprechendes gesagt, ja Daitdin^ einer der
vorzüglichsten neueren Schriftsteller in der Ampliibiologie,
setzt diese Schlange sogar nach
jVfrica. Das Dictionnaire des sciences naturelles
{T. pag. 4.) begeht denselben Fehler^,
aber Cuvier ahndete und rügte denselben schon
in demselben Jahre, und ich habe zuerst in der
Beschreibung meiner Reise die Nachricht mitgetheilt,
dafs diese Art in Brasilien unter dem
Namen der Jihoya überall bekannt, und also
über ganz Süd - America verbreitet ist. —
Es existiren nicht selten grolse Häute dieses
schönen Schlingers in unsern Europäischen
Cabinetten, junge Thiere eben so häufig in Spiritus.
— Im frischen vollkommenen Zustande
hat mir der Zufall keine dieser colossalen Schlangen
in die Hände geführtj ich will indessen eine
kaum vor zwölf Stunden abgezogene schöne
Haut von etwa zwölf Fufs Länge in ihren frischen
Farben beschreiben» —
Der Körper des Thieres ist sehr muskulös
und dick, sehr zusammengedrückt, sein Pvücken
an beiden Seiten durch starken Muskel erhöht,
und in der Mitte vertieft 5 der Kopf ist klein. ~
Längs der Bauchschilde laufen an jeder Seite
des Leibes mehrere Reihen grolser Schuppen,
wovon die den ersteren am nächsten stehende
Reihe die gröfsesten zeigt, nach den Seiten des
Thiers hinauf nehmen sie an Gröfse ab. —•
Bauchschilde ziemlich schmal. — Der Kopf
ist mit drei dunkeln Streifen bezeichnet, wovon
zwei durch die Augen, und der dritte oben
über die Mitte des Scheitels nach dem Oberhalse
hinzieht. — Der ganze Rücken vom Halse
bis zu dem Schwänze ist mit einem breiten,
an den Seiten buchtigen oder ausgezackten dunkelgraubraunen
Bande bezeichnet, welches sich
von der allgemeinen grauröthlichen Grundfarbe
des Thiers stark abzeichnet. — Auf dem dunkeln
Längsfelde des Rückens steht eine Reihe
schöner elliptischer blafsgelbbräunlicher Flecken,
welche auf der vorderen Hälfte des Körpers
vorn und hinten ausgerandet und auf diese
Art sehr kenntlich sind, an der hintern Hälfte
des Körpers sind sie ohne Ausrandung, entweder
eiförmig oder elliptisch, und auf beiden
Seiten durch einen netten, feinen, hellen Strich
mit einander verbunden, weldie an älteren
Thieren öfters fehlen, an jüngeren aber gewöhnlich
vorhanden sind 5 auf dem Schwänze
bemerkt man weder Medaillons noch Streifen
mehr, hier stehen blofs länglich - runde groise
dunkelbraune Flecken. — Unterseite des Thiers
ffrauiöthlicliweiis, unter d O ' em Halse^ dem Kopfe