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 nicht  selten,  dafs  man  sie  in  den,  für  die  jagdbaren  
 Thiere  gestellten  Mundeos  oder  Schlagfallen  
 von  schweren  Hülzern  fängt 3  der  Schlagbaam  
 fällt  auf  die  Schildkröte  herab,  kann  sie  
 aber  nicht  zerschmettern,  sondern  hält  sie  blofs  
 gefangen,  und  die Indianer  versichern,  dafs  solche  
 Thiere  Jahre  lang  unbemerkt  in  dieser  Lage  am  
 Leben  geblieben  seyenj  gegründet  ist  es  wenigstens, 
   dafs  die  Schildkröten  sehr  lange  ohne  
 Nahrung  ausdauern  und  ein  sehr  zähes  Leben  
 haben.  —  
 Der  Name  dieser  Schildkröte  in  der  Sprache  
 der  ehemals  als  Cannibalen  die  Ostküste  von  Brasilien  
 bewohnenden  Völkerstämme,  der  Tupi- 
 TZßTTZ&iZi und  ihrer  Verwandten,  welche  die  Lingoa  
 Geral  redeten,  ist  Jabuti  (das  J  wie  in  der  
 Französischen  Sprache  ausgesprochen)  ,  und  die  
 jetzt  sogenannten  Brasilianer  oder  Brasilianischen  
 Portugiesen  nennen  sie  Cargodo  do  mato  (Waldschildkröte). 
   
 Marcgrave  erwähnt  unter  der  Benennung  
 Jahotieiner  Schildkröte,  die  er  zu  unvollständig  
 bezeichnet,  um  sie  erkennen  zu  können,  allein  
 Hr.  Prof.  Lichtenstein  belehrt  uns,  dafs  diese  
 Art  den  Naturforschern  noch  nicht  bekannt  war,  
 und  nennt  sie foreolata.  —  Die  Benennung  Jabuti  
 scheint  also  von  den,  die  Küste  ehemals  bewohnenden  
 Tupinambas  und  ihren.Geschlechtsverwandten  
 mehreren  Landschildkröten  beigelegt  
 worden  zu  seyn^  denn  selbst  am  Amazonenflusse  
 kam  sie,  nach  La  Condaniine,  vor.  
 Seha  giebt  Tom.  L  Tab.  80.  Fig.  2.  und  6.  
 zwei  Schildkröten,  welche  wahrscheinlich  beide  
 hierhin  gehören.  —  Er  hat  vielleicht  nur  den  
 Panzer  gekannt,  wefshalb  er  auch  auf  jener  Tafel  
 eine  ziemlich  bedeutende  Confusion  veranstaltet, 
   und  die  Benennung  Jabotí  der  Fig.  3.  beilegt. 
   Seine  Fig.  6.  nennt  er  Jujura,  nach  Marcgrave, 
   dieser  aber  schreibt  Jurura  und  sagt,  seine  
 Schildkröte  lebe  in  Flüssen  3 —  die  sechste  Figur  
 des  Seba  gleicht  sehr  seiner  zweiten  Figur»  
 Die  in  Bechsteins  Uebersetzung  des  Werks  
 von  Lacepede  gegebene  Abbildung  des  Panzers  
 zeigt  die  Gestalt  gut,  ist  aber  zu  schön,  d.  h.  
 zu  lebhaft  gefärbt.  —  Die  Beschreibung  des  
 Thieres  selbst,  welche  Daudin  nach  Stobaeus  
 giebt,  hat  viele  Unrichtigkeiten  5  denn  die  von  
 mir  beobachteten  Thiere  vergossen  weder  Thränen, 
   noch  eine  Flüssigkeit  aus  dem  Munde,  die  
 Haut  des  Halses  ist  nicht  braun,  die  Flecken  
 der  Beine  sind  nicht  roth,  sondern  lebhaft  
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