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 grüne  Farbe  macht  sie  im  Grase  ziemlich  unsichtbar  
 und  daher  gefährhchj  die  Bewohner  
 halten  sie  auch  allgemein  für  sehr  giftig.  
 Als  ich  im  Jpnuar  1816  bei  Mondenschein  in  
 der  Nacht  vom  Flusse  Mucuri  zum  Peruhy-pe  
 reiste,  wurde  meine  umherstreifende  Hühnerhündin  
 wahrscheinlich  von  einer  grünen  Schlange  
 in  den  Hals  oder  Kopf  gebissen;  diese  Theile  
 schwollen  zu  einer  völlig  unförmlichen  Gestalt  
 an,  man  gab  dem  Hunde  eine  gewisse  Würze  
 gequetscht  mit  Wasser  ein,  nach  drei  Tagen  
 verlor  sich  die  Geschwulst  wieder,  der  Hum  
 genas,  allein  seine  Halshaut  blieb  faltig  um  
 herabhängend  wie  an  einem  fetten  Ochsen  oder  
 Stier.  —  
 Unbestimmte  Ar  ten^  
 ?  C.  holos e r i c eus .  
 K  
 S a m iTL t a r t i g e  K u f i e.  
 Kopf  hreit-eijorini  g  ^  herzförmig  vor  den  Hah  
 vortretend;  Schwanz  ungefähr  J;  über  dem  Auge  
 entsteht  ein  heller  Streif  der  nach  dem  hinteren  
 äufseren  Fliigel  des  Kopfs  ziehty  Farbe  dunkel  
 kaffeebraun  mit  schönem  SanimtSchimmer  und  grofsen^ 
   länglich  - rautenförmigen  helleren^  am  vorderen  
 und  hinteren  Ende  etwas  gabelförmig  ausgerandeten  
 Flecken.  
 Meine Reise  nacli Brasilien,  B.  IL  pa^. 24SSchinz  
 das Thierreicli  lu  s.  vv., B,  II.  pag. 143- 
 —  491  —  r  
 Ich  habe  in  meinem  Tagebuche  eine  
 Giftschlange  nur  in  der  Kürze  beschrieben  
 und  nach  dieser  Noliz  eine  Nachricht  davon  
 in  dem  II.  Bande  der  Beschreibung  meiner  
 Reise  (pag.  £43.)  gegeben,  über  deren  Richtigkeit  
 ich  seitdem  in  Zweifel  gerathen  bin.  —  
 Ich  fand  nämhch  in  der  Zahl  der  von  mir  
 mit  nach  Europa  zurückgebrachten  Schlangen  
 eine  Natter  ohne  Giftzähne,  welche  in  allen  
 Stücken  mit  der  von  rnk  aufgesetzten  Notiz  
 von  Cophias  holosericeus  übereinstimmt,  und  
 welche  ich  unter  der  Benennung  der  streifköpfigen  
 Natter  (Coluber  rahdocephalus)  weiter  
 oben  beschrieben  habe.  —  Ob  ich  nun  zwar  
 nicht  glaube,  dafs  ich  mich  in  Ansehung  des  
 Vorhandenseyns  der  Gifizähne  bei  Cophias  holosericeus  
 geirrt  habe,  so  ist  Irren,  besonders  
 in  der  Lage  eines  von  mancherlei  vorkommenden  
 Zerstreuungen  gestörten  Reisenden,  doch  
 immer  leicht  möglich,  und  ich  versehe  daher  
 die  Beschreibung  dieser  Kufie  mit  einem  Fragezeichen, 
   damit  nachfolgende  Reisende  meine  
 Schlange  bestätigen  oder  aus  der  Reihe  der  
 Giftschlangen  ausstreichen  und  blofs  in  der  der  
 unschädlichen  Nattern  aufführen mögen  5 in  dem  
 letzteren  Falle  ist  er  Coluber  rahdocephalus^  welches  
 mir  auch  jetzt  am  wahrscheinlichsten  ist.—  
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