und der Kehle sind die Schuppen beinahe rosenroth
mit einem weifslichen Rande- die Seitenflecken
sind dunkelgraubraun, in ihrer Mitte
weirsröthlich, —
Diese Zeichnung ist sehr nett und engenehm,
ob sie gleich nur von wenigen einfachen
und durchaus nicht brennenden Farben gebildet
wird. — Die hier beschriebene Haut hielt
etwa 12 Fufs in der Länge; eine andere weit
gröfsere, aber leider gänzlich verstümmelte, erhielt
ich zu Cabo Frio, sie mafs in der Breite
über einen Fufs. ^ Eine kleinere Schlange
dieser Art hatte man 2u ^illa Ficoza getödtet,
der ganze Schwanz fehlte an der Haut, welche
sechs Fufs in der Länge hielt, und 22Q
Bauchschilde zählte. --- Beide Geschlechter
sollen an ihrer Zeichnung zu erkennen seyn.
Diese Schlange erreichte ehemals, und
selbst noch jetzt in gänzlich unbewohnten
Gegenden, eine Länge von 20 — 30 Fufs, und
vielleicht darüber. — Noch jetzt findet man
Individuen von der Dicke eines Mannsschenkels
und darüber, welche fähig sind, ein Reh
zu fangen und zu erdrücken 3 im Sertong von
Bahia am Riacho de Ressaque gab man mir
Nachricht von einem daselbst vor kurzer Zeit
erlegten Thiere von dieser Gröfse. — In gänzlieh
wüsten wilden Einöden findet man noch
jetzt gewöhnlich bei Anrodung und Urbarmachung
derselben, colossale Schlinger der genannten
Art, welche man alsdann sogleich tödtet.
—
Der königliche Schlinger ist an der Ostküste
von Brasilien nicht gar selten, lebt südlich
bei Rio de Janeiro und Cabo Frio, und ist
nördlich über ganz Süd-America verbreitet. —
Er hält sich in trockenen, erhitzten, wüsten
Gegenden, Gebüschen und Wäldern auf, bewohnt
Erdhöhlen, Klüfte der Felsen, unter
Baumwurzeln, wo man öfters vier, fünf und
mehrere dieser Thiere beisammen findet. •— Er
besteigt zuweilen die Bäume und lauert da auf
seinen Raub, ins Wasser geht er nie ^ dort lebt
die Sucuriuba, welche wahrscheinlich gröf^er
wird, als die Jihoya. — Da 'diese grofsen
Schlangen keine Giftzähne haben, so fürchtet
sie Niemand 5 gewöhnlich schlägt man sie mit
einem Prügel todt, oder erlegt sie mit der
Flinte. — Im Innern des Sertong sind sie häufiger
als an der Küste, überall kennt man sie
unter der Benennung Jiboya. -—
Ihre Nahrung besteht in Agutis, Pacas, Capybaras,
Raiten, Mäusen, und soll sich bei
recht alten, grofsen Thieren bis zu dem Reh
,1,
1,. •