
Sk h rh n n b erts junge Sappen nach 2 > r o n t h e im
gefchieft, um jte bort ju erjiehen, unb fie bann
»veiten in £ o p e n l ) a g e n ¿u Sappeprebigern ju
hüben. 9ftan I>atte im 2 k h r 1754 e*n eignes
©eminartum in ® r o n f h e i m errichtet/ in web
ehern jungen Seuten bie Sappifcffe (Sprache ge/
lehrt w arb , um fte fü n ftig als SDftffionarien in
f t i n n m a r f e n ¿u b raun em 33eib es, wie bie
E rfah ru n g lernte, ol)ne ü rfo lg . Mß. verfiel man
1774 a u f ein M it t e l, bas ttoci) weniger ¿um
Sw e tf führen fonnte. S i e Sappen follten 2>&
n ifei) fernen/ ihre ffu gen b feilte im 23dnifcheit
unterrichtet w erb en , unb a u f folche 2lrt hoffte
man biefe ©prad)e überall einjuführen unb fte
Sur Jpauptfprache ¿u machen. @in h^eulifches
Unternehmen/ bas noch nie trgenb einet Siegie*
. rung geglücff ift, unb wahrfcheinlicb auch nie
glüdfen w ir b . iDenn von allem (Eigertthum h ^
ten bie SSolfer mit Siecht ihre ©prache fü r bas
Unverdugerlichffe unb .ipeiligffe, benn feines mag
w oh l unmittelbarer unb k u te r bas © efü h l non
©el&ffffdnbigfeit unb von Freiheit erregen. —
3 f f eine ©prache je unter bem 23rucfe ber, W
ites bominirenben SBolfe* verfunfen> fo haben
boch noch nie *Polieep*2lnorbnungen bies SBum
ber bemirft. 23a s 93olf wirb entweber gan$
aufgerieben unb mit ihm bie © p rach e; n>t'e bie
S ß e n b e n in Süneburg unb an vielen anberen
örtert
Orten in i ö e u t f c h l a n b ; ober bie herrfchenbe
Sprache bringt fo mächtig in alle bürgerliche
unb fcdugliche SSerhüIiniffe, welche fich ¿wifchen
jmei Stationen in groger Siegfam feit anfn üpfen,
bag ber alten ©prache ber SSdter fa fl nichts
miiäUtheiien verbleibt/ als nur biefe d rin n erum
gen ber 23or$eit. 3iber bann gewin nt bie ein*
füegenbe ©prache getvbhnlich fo viel von ber
verdnberten, als biefe von jener. (Es bilbet fich
eine neue Sftitth eilun gsart. itü e ©praßte ber
Norweger uttb ber ^ ran jo fen w arb ein eigner
ffkrmannifcher Sinket, ba bie Sk rm d n rter f ran/
¿bfifche © itten unb (Gewohnheiten mit 6en ilyvU
gen verbanben * ) . ^ngelfdchfifch, $ r a n *6fifch unb
£>dnifch ffoffen ¿u ( Eng l i f eh ¿ufammert, ba au s
ben (Eroberern ber S k rm a n b ie , au s ben 2fngel*
fachfen unb ben iOdnen, ( E n g l d n b e r würben.
— 2iu f biefem SBege hat fich atfo gewig bie 2 >d/
nifche ©prache nicht fehr unter ben Sappen ver*
breitet, unb # ielb k p p en , welche ber © e e ¿u ent/
fernt wohnen, um viel mit S k rm d n n ern in 33e/
rührung ¿u fom m en , vergehen noch jegt wol)l
feiten ein j£)dnifches 38 o rt. Sßie viel groger iff
aber nicht it;r V ertrau en , wenn ber 93rebiger fie
in 'ih re r eignen ©prache anreben fa n n ! 2B a s
hat bamit nicht ber fonft fo heftige unb ftolje
*) G lb b oa X. Ghap. LVI. Hot. i?.
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