
2lt(engnar&, ben I7<en Siuguft.
2Bir reiften atu i5ten nach $aloig h*r#
über. 3« 3 ©tunben waren mir fchon bort in
ber fehönen ^mefet, unter ben h°heit Seifen unb
am Slanbe be« grünen 2tbl)ang«, feer fo leben#
big bie ganje 35ucbt umfaßt, 3<b lief über
SSBiefcn eine fleine Viettelmeiie fort, einem gro#
ßen ©ee 5»/ ©tor#23anb, bet ßc& tief in
ba« ©ebirge ^eceinjie^ SDa bachte ich am
$ l5ntl)ai» fo einfam, fo groß tji bort bie
Statur. 5Me ©piegelßdche fee« SBaffer« br&ngt
ftefe jenfeit« unter einem ^o^ett Sel«berge bin,
pon feem ein SBafferfaH fenfrecht (jerafeftürit,
ein ganj alpinifcbec $all. ©c$nee liegt an ben
©ipfeln umber. ©injelne SÖoote mit Sifebern
in ben buchten be$ ©ees febienen wie Perloren
gwifchen ben groben unb erhabenen ©laßen,
©»lebet 2fnblt<f, folcbe ©rSße, folcben ©inbruef
in Sapplanb! —
£>a icb am anberen Jorgen an braufenben
SBafferfallen herauf, bie nächten Seifen über
Itatoig« Käufern erßieg, 1069 S«ß über ben
Siorb, fo erfebienen bort oben ©chneeberge in
grober 2fuebebnung fort, unb boeb nahe genug
um über Sielbtfpihen hin, bi« ju ihnen $u fern*
men. ©« ifl fef>r unterhaltenb in biefen ©li'
maten große unb fchnellanßeigenbe hen ju
erfteigen. ©0 wie man am Montblanc herauf
nach
nach unb nach alle ©pih*n unter ftcb herab#
brüeft, bie Pom 5oal au« unermeßlich ju fepn
febienen, fo metebt bier progrefßo unter ben
Süßen biefelbe ßapplünbtfcbe Vegetation, mit
ber man in ben ^bälern fo pertraut mirb.
3$alb ßnb bte Sitten nicht mehr; bann fallen
bie ©irfen jufammen; nun perfebroinöen fte
gani, unb jwifc&en ben ^üfchen Pon Si«H>tn>ei#
ben. unb 3n>ergbtrfen fönnen ftcb jefst ungehln#
bert bie ungeheure ©ienge ^eerenfrüuter au«#
breiten; J^eibelbeeren (Blaabaer, Yaccinium
Myrtillus) auf ben troefnen ^>6hen, ©lulteöee#
reu (Rubus chamaemorus) in ben morafttgen
©rünöen. 2lud) über fte mtrb man «$err; bie
Jgetbelbeeren tragen nicht mehr, ©ie flehen
einzeln mit wenig flattern unb nicht mehr 6ufcfeförmig jufammen. ©ie oerfdjwtnben, unb
halb folgen ihnen bie Sitlbtweiben nach. Stur
bie Swergbirfe trofct ber J?6be unb $dlte; aber
auch ße erliegt, el)e ße bie ©renje be« ewigen
©chnee« erreicht, unb e« bleibt ein breiter Staub
um biefe ©rdnje jurücf, auf bem, außer ben
©toofen, ßch nur wenige ‘Pßanjen.m^hielig t>at«
ten. ©elbß Stennthiermoo«, ba« boch in ben
SBdlbern mit ben Jjetbelbeeren in Ueppigfeit
fee« SSSuchfe« wetteifert, fommt nur fparfam bi«
5u folchen ^>5hen hinauf. — Oben auf bem ©e#
biege, ba wo e« faß jur ©bene wirb, liegt frei# IT. ,r<*>Jvr