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den Schichten mit Glimmer und flachen Granaten verwachsen
is t, bedeckt.
Ich wollte noch weiter nördlich, aber eine, schon ein
Paar Wochen dauernde Colik zwang mich umziikehren.
In der Exped. sc. de Moree ist noch folgendes angegeben:
Im nördlichsten Theil der Insel Syra finden sich Kalksteine,
die wunderlich gezeichnet sind, und schönen Marmor
geben w ürden. Sie schliessen Gänge gelblichen, kalkigen Alabaster
und einige unbedeutende Eisensteingänge ein. In diesem
Bericht wird ferner ^ St. von Mawro Ampelia an der
Küste nördlich fo rt eine 2tc salzhaltige Quelle angegeben, einige
Metres über dem Meer aus Kalkstein kommend; sodann,
heisst es w eiter, folgen Breccien durch schöne Chalcedongänge
durchsetzt. Weiterhin eine 3te Quelle, hierauf öffnet sich
bald links ein breites Ravin, nach dem Dörfchen Pratiwouni
zu. Folgt man diesem Ravin, so lässt man rechts schroffes
Kalkgebirg, welches die Insel nordöstlich beendigt, und 500
Metres hoch is t; der Weg geht über Kalkstein von matter
citrongelber Farbe. Nahe an dem Berg R icopo, über P eri-
voli, ist ein schöner Gang von braunem Spatheisenstein. Der
St. Eliasberg oder Pyrgos genannt wird zu 780 Metres hoch
angegeben.
Von der Stadt durch die angrenzenden Gärten, längs
dem Strande des Hafens, begab ich mich nach dem südlichen
Ende der Insel, hier ist eine Hafenbucht. An ih r steht rö th lichweisser
Gneiss zu T age , sein Glimmer ist blassgrün, perlmutterglänzend,
der Feldspath weiss und röthlichweiss, feinkörnig,
der Quarz graulichweiss, dieser Gneiss enthält zuweilen
eingevvachsene Brocken schlackigen Brauneisenstein.
Ich wandte mich nun nach dem westlichen Theil der
Insel, hier finden sich einzelne reiche Brocken Brauneisenstein,
und südlich nahe bei einer Höhle, von welcher ich sogleich
sprechen werde, steht eine Putze g u te r, dichter Brauneisenstein
zu T ag e , d ie , obgleich sie nur einige Hundert Centner
liefern würde, jedoch mit leichter Arbeit gewonnen und an
das ganz nahe Meer gebracht werden, und wohl auch im Gebirg
zu einer ändern Putze führen könnte. Endlich finden
sich an dieser Küste im Glimmerschiefer mehrere nicht unbedeutende
Putzen weisser, ziemlich reiner Quarz.
Man gelangt nun zu einer mit Glimmerschichten durchwachsenen,
gelblichweissen, krystallinisch-körnigen Kalkbank;
unte r ih r befindet sich eine erdige L a g e , die aber zum Theil
fe h lt, wodurch eine flache Höhle gebildet wird, von der man
in der Stadt Wunder erzählt; es sollen in ihr grosse Menschenknochen
gefunden worden sein, sie gehe 120 Lr. weit
liinein, am Ende derselben stehe ein grösser Mörser, auch
eine grosse Cisterne sei darinn, aber man müsse sich gegen
10 Lr. tief liinablassen, sie enthalte kieselhaltige Stalactiten;
diese müssen ebenfalls am Ende sein; denn in den erslen
10 Lr. finden sich auch nicht die gewöhnlichen Stalactiten,
Der Raum der Höhle ist so niedrig, dass man nicht aufrecht
darinn stehen kann und wird weiter hinein so niedrig, dass
man kriechen muss. Ich liess an ein Paar zurückgezogenen
Plätzen in der röthlichen , staubigen Erde niedergraben, bis
auf das feste Gestein, was sich schon bei 1^ Fuss Tiefe
fand, allein die Erde war ganz rein; vielleicht finden sich am
Ende der Höhle Knochen. Die Höhle wird im Bericht über
Morea Kawo genannt, das heisst aber ein Cap, ein Vorgebirge;
ein solches erstreckt sich ganz nahe bei dieser Höhle
in’s Meer; mein F ü h re r konnte mir keinen hesondei'n Namen
für dieselbe nennen.
Von hier wandte ich mich nördlich über den Berg nach
Porto della Grazia; an diesem Hafen, dessen ich schon frü he
r erwähnte, stand sonst ein althellenisches Dorf, von dem
man noch einige unbedeutende Grundmauern findet. Je tz t
besitzt den fruchtbaren Platz um den Hafen, der mit Weingärten
und einigen Olivenbäumen bepflanzt is t, ein Grieche,
der sich hier ein kleines, isolirtes Haus erbaut hat. Als er
kürzlich einen Feigenbaum setzen liess, fand man einen kleinen
antiken Oelkrug, wie sie in den Gräbern Vorkommen.
Am Hafen della Grazia stehen meist aus Epidot, weissem
körnigen Kalk und grünem Glimmer bestehende Schichten des
Zweiter Theil. 1 2 !!K; £1,.,