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ist je tz t im Betrieb, ist grosse Tlialaiisfiillung, ru h t auf einer
Seite anf Serpentin und Feldsteinporphyr.
Kalkmergelscliiefer auf Chiliodromia enthält ein Braiinkoh-
lenflötz, in seinen obern Theilen finden sich Melanopsis Buc-
cinoides, ein Planorbus ähnlich der Helix vermiculata, in dem
Mergel bedeckenden Kalkstein fand Virlet: Taxodliim europaeum,
II. Thl. S. 37.
Die 5 le tz tem enthalten, ausser den angeführten Braunkohlen,
in ihrer obersten Bedeckung Knollen und Nieren von
Thoneisenstein und zumal thonigen Sphärosiderit, besonders
ausgezeichnet die bei Kumi.
Alle diese hier aufgeführten wichtigsten Kalkmergelablage-
rimgen Griechenland’s sind anf der Karte als Süsswasser-Kalkmergel
mit Indian-yellow hochgelb colorirt, da die hauptsächlichsten
derselben Süsswasserconchylien enthalten. Die, in
welchen Braunkohlenflötze aiifsetzen, sind mit einem dicken,
schwarzen Strich bezeichnet.
Diluvial- und Alluvial - Gebilde.
So wie im vorigen Abschnitte die alten Conglomerate mit
den meist durch ihre Zerstörung gebildeten Dilinial-Gebilden
aufgeführt wurden, nm eine bessere Uebersicht zu geben, so
schliessen sicli auch die Diluvial-Gebilde an die Bildungen
der Alluvion an.
Das merkwüi'digste sind die Ausfüllungen durch Diluvion und
darauf folgende Allnvionen der tie f eingeschnittenen, breiten
Thäler nnd grossen Bassins, wodurch lang gedehnte, breite, ebene,
culturfähige Thäler und Ebenen gebildet wurden. Hätten diese
Ausfüllungen nicht in so grossem Maasstabe stattgefunden,
was wäre dann der Peloponnes, das Festland und Romelien?
— Ein von kahlen, felsigen Gebirgen starrendes Land, was
kaum hin und wieder eine einzelne Ansiedelung erlaubt hätte.
Bei diesen Ausfüllungen ist ferner noch zn bemerken,
dass sie in verschiedenen Niveau’s stattfanden und nicht blos
die breiten Thäler und Ebenen des niedern Landes, sondern
auch Hochebenen von Bedeutung, z. B. bei Tripolitza u. s. w.
in noch höherem Niveau bei Lala, Douka, Bukowina u. s. w.
gebildet wurden.
Die Ausfüllungen von Binnenseen durch Alluvion, wie
z, B. die Ebene des Kopa'is-See’s, der stymphalischen Sümpfe,
des See’s auf dem Parnassos stehen in keiner Beziehung zu
einander; denn sie hängen von de r Gruppirung der Gebirge
nm sie herum ab; aber interessant wäre es auszumitteln,
welche der Flochebenen in gleiches Niveau fallen. Sie weisen
auf eine allmählige Erhebung jener Landstriche hin.
Thonablagerungen sind nicht häufig, am besten in der
Ebene bei Xerochori u. s. w. Ueberall sucht der Landmann
in der Umgegend seines Wohnsitzes umher nach einem nur
etwas thonigen Boden zu häuslichem Bedarf.
Thoniger Boden ist auch wenig v erbreitet, z. B. in Böo-
tien , aucli in einigen Theilen von Romelien u. s, w.
Kalkmergliger Boden, mit Geröllen untermengt, ist der
v erbreitetste, z. ß . Attika, der grösste Theil des Peloponnes,
Akarnanien ii. s. w.
Durch Eisenoxyd gefärbter ro th e r, thoniger Kalkboden
ist dera dichten Kalkgebirg eigen, welches er an vielen Punkten
auf seiner Oberfläche bedeckt, e r ist nicht nur durch
seine hohe Lage , sondern auch durch seine Alasse unfruchtba
r, erlaubt liin und wieder etwas Getreidebau, z. B. I. Thl.
S. 248, wo er den nicht gewährt, sollte er mit passenden
Gras- oder Holzarten besäet werden.
Mehreres über Griechenland’s Boden siehe in der botanischen
Abtheilung, I. Thl. S. 655 n. ff.
T o rf ist mir in Griechenland nicht bekannt, ein Paar der
gewöhnlichsten Torfgewächse finden sich in den dortigen
Sümpfen.
Sand, rein abgelagert, Dünen bildend ist selten und nur am
Meere, z. B. an der Phalerischen Bucht bei Athen, I. Thl.
S. 21. E r enthält stets Magneteisensand in grosser Menge
nebst Chroraeisensand, Ueberresteii aus zerstörtem Serpentingebirg
und Spuren von Gold an der Nordostküste von Sky-
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