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hervorgewachsen, auch eine Waldschnepfe flog dicht vor
mir auf.
Nahe unter dem südlichen Abhange dieses Kraters gelangt
man an das Meer, was hier eine Bucht macht. Der
flache Strand liegt dick voll gelblichbraunen Sandes, dieser besteht
grösstentheils aus ganz kleinen (etwa wie grobes Schiesspulver)
eckig gewesenen, aber stark gerundeten (ganz kleine
Körner sind zuweilen völlig gerundet, je grösser, desto weniger
gerundet zeigen sich die Kanten) Körnchen, die aussen glatt,
glänzend und braun s in d , sie sind sämmtlich schwarzer, geschmolzener
T ra c h it, es ist schwer zu erklären, wie e r zu
dieser Form gekommen ist. Diese Körnchen sind etwa zum
dritten Theil mit kleinen, äusserlich gelben, eisenochrigen,
rauhen Körnchen untermengt, die aus einer grünlichen, porösen,
glasigen Alasse bestehen. Kleine Körnchen, sowohl von
den aussen glatten, als den mit gelbem Ocher überzogenen
werden vom Magnet angezogeii.
Am Rande dieser Ruclit liegt ferner eine mehrere Klafte
r hohe und breite Masse weisslichgrauer Bimsstein, isolirt,
als sei e r aus der Luft herabgefallen No. 2. Es wird sich später
zeigen, dass er bei Entstehung dieses Eilandes zuerst aufschwamm
und von dem nachfolgenden, geschmolzenen T ra chit
aufgehoben w u rd e , also mm ganz isolirt daliegt.
Dieser Bimsstein ist voll langer Blaseiiräume, die, einander
parallel, nach Einer Richtung gezogen sind, hin und wieder
findet sich ein kleines, grünliches, glasiges Körnchen, mit
einer weissen, glasigen, durchschimmernden Masse umgeben,
in seiner Masse eingewachsen; diese ist sehr zersprungen, so
dass man kaum ein einige Zoll grosses, zusammenhängendes
Stück bekommen kann, was nicht bei einem nur geringen
Schlage noch in kleinere Stücke zerspringt, e r ist äusserst
zart und blasig und von geringer Festigkeit, so dass dieser
Bimsstein zum Poliren nicht viel taugt, e r ist zu weich, giebt
mehr Schlamm als scharfes Pulver.
Meervvasser, welches grün gewordenes Kupferblech
wieder blank macht No. 3.
In der Bucht nun selbst steigen schwefelsaure Dämpfe
auf, die von dera Meerwasser aufgenoramen werden und es
zersetzen, es ist grünlichgelb und trü b e , so dass man nicht
1 Fuss tie f sehen kann. Mit salzsaurera Baryt giebt es sogleich
einen reichlichen Niederschlag, der sich als schwefelsaurer
Baryt erweist.
Wenn mit Kupferblech beschlagene Schiffe ganz mit Grünspan
überzogen sind und daher, weil sie nun nicht mehr glatte
Flächen haben, langsamer das Wasser durchschneiden, in dieser
Bucht, die tie f genug ist für grössere Schiffe, sich nur
kurze Zeit darinn aufhalten, so wird das Kupferblech wieder
b la n k , wie g ep u tz t, denn die schweflige Säure löst den Ueberzug
von kohlensaurera Kupfer auf. Es kamen schon mehrmals
Schiffe, die sich im mittelländischen Meere befanden,
nur deshalb h e r , wo sie unentgeltlich gereinigt werden.
Es ist also alle unterirdische Thätigkeit im Hauptkrater
noch nicht verschwunden und die nächste starke Erderschütterung
kann neue Ausbrüche zur Folge haben, oder umgekehrt
.D
ie Ränder dieser Bucht sind niedrig und bestehen ganz
aus schwarzem, geschmolzenem T ra ch it, der zackig aus dem
Meer hervorsteht und, soweit ihn das Wasser berührt, mit Eisenocher
überzogen ist.
Mikro - Kamméni.
Es werde nun die von diesem schwarzen Schlackeiieiland
(Neo-Kammeni) östlich gelegene, kleine, vulkanische Insel Mikro
Kammeni, welche sich 1573 aus dem Meere e rh o b , betra
c h te t, sie ist von dem vorigen nur durch einen schmalen
Kanal getrennt, der nur so breit is t, dass ein Schiff durchkommen
kann. In ihm legen hei Sturm Fahrzeuge und Schiffe
an 2 Tauen befestigt an.