A L T -G R IE CH ISC H E GRÄBER
14 Zoll dicker Wasserkrng, der grösste, den ich liier unter
allen Wasserkrügen s a h , die ich doch wenigstens den Scherben
nach beurtheilen konnte; er war fast ganz voll Wasser
und musste, weil er nicht nur so zu schwer war, sondern
weil er auch ganz eingeklemmt in der Vorrathskammer steckte,
zerschlagen werden, wenn ich die übrigen Gefässe heraushe-
kommen wollte. Dass er sich, obgleich je tz t häufige Regen
waren, fast ganz füllen konnte, bleibt immer merkwürdig,
das Wasser muss zur Seite in den schief liegenden Krug
liiiiein fliessen oder an der Deckplatte hier und da hereintropfen
gekonnt haben, überdiess riihete noch in der weiten
Oeffnung des Kruges eine flache einhenkelige Triiikschale
(Fig. 10. a und h), welche auch das Eindringen des Wassers
in den Krug erschwerte.
Zur Seite neben diesem grossen Kruge lehnte ein kleinerer
Wasserkrug, ganz ähnlich Fig. 2 ., nur kleiner, er ist
20.^" hoch und hat in der Mitte 10" Durchmesser. Der erste
und dieser Todte müssen gewaltige Wassertrinker gewesen
sein, oder war das hier so Sitte.
In der ändern Ecke stand ein einhenkeliger bauchiger
Oelkrug, ganz wie Fig. 4 ., ferner fanden sich ein Paar ze rbrochene
kleinere Trinkgefässe.
Das andere Grab befand sich in derselben Richtung einige
Fuss weiter südlich, es war zur Flälfte mit eingeschwemmter
Erde angefüllt und hier zeigte sich so ganz nahe auf derselben
Fläche, unte r derselben Erdbedeckung, wie sehr die feuchte
Flrde bewirkt, dass die Knochen bald zu Erde werden, denn
in diesem Grabe fanden sich gar keine Knochen weiter als
der Schädel und einige Ueberreste der stärksten Röhren-
Knochen, und auch diese waren ganz vermorscht, während
jenes Skelett im hohlen Räume noch gänzlich erhalten war
lind die stärkern Knochen noch ziemlichen Zusammenhalt
zeigen. Der Schädel dieses Grabes schien einer weiblichen
Person anzugehören und hatte einen sehr stark aufgebogenen
Nasenknochen, den wohl ein bedeutendes Stumpfnäschen geziert
haben mochte.
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