'i iä
in West fä llt, ist nur mit dü rren , seigern Kluften durchschnitten,
die etwa ein wenig Quarz enthalten oder mit
schwarzer Hornblende ausgekleidet sind.
Der italienisch gekleidete, wohlhabende Democheronte,
bei dem ich gewohnt und ein grausiges Abendessen aus gebratenem
Käse eingenommen h a tte , übergab mir den ändern
Tag ein scharfes Conto, er war aber auch kein Verwandter
des patriarchalischen Democheronten zu Menthes und am Porto
Gawrio, auf der Insel Andros.
Von Oxomeria begab ich mich wieder den Berg hinauf,
woher ich gekommen war und zog mm längs den Nordostabhängen
der Insel hin; diese sind meist mit Terrassen besetzt,
auf welchen man G e rste , Wein und etwas Feigen erbaut.
Nicht weit von Oxomeria kommt man bei einem griechischen
Frauenkloster vorbei. Eine Quelle an einem der nordöstlichen
Abhänge, etwa 1 St. von Oxomeria, zeigte 13« 11., es ist das
kälteste Wasser der Insel.
Nach etwa 1 St. von Oxomeria ändert sich der bisherige
Glimmerschiefer und wird gneissartig und bald tr itt verwitte
rte r Granit hervor. Wir zogen uns südlich nach dem Abhänge
des höhern Bergrückens, an welchem ein Dorf S ta
Ké l ï a liegt. Hier übernachteten wir. Im Garten am Hause
standen C edrat- und Granatbäume wild verwachsen. Man
braclite uns einen sehr starken, süsslichen W e in , nach dessen
Genuss aber alle den ändern Tag über Magenkrampf,
Leibschneiden und Colik klagten, man sagte uns, er sei zu
sehr mit Gyps versetzt gewesen. Von diesem Tage an blieb
ich und zwei meiner Leute mehrere Wochen unwohl, bis zum
2ten Alale mit Gyps versetzter Wein mich iu Siphno auf das
Krankenlager warf.
Am ändern Tage zogen wir vom Abhänge hinab in eine
grünende Ebene, sie ist iu 4eckige Stücke Land mit niedrigen
Sträuchern und schlechten Grasarten bewachsen und dient einigen
Rindern und Kühen zur Weide, Der Boden ist zwar
nicht gu t, es ist lauter Grus von zersetztem Granit; es er-
giessen sich aber in diese nicht unbedeutende Ebene zwei
253
Giessbäche, durcli welche sie gebildet ward. Der grössere
lieisst P e r a s t r a , beide waren je tz t im Juli schon ganz versiegt,
Meil sich das wenige Wasser, was sie im Sommer aus
den Gebirgsschluchten bringen, in der mit Grus und Geröll
anfgefüllten Ebene verliert; das Wasser beider Bäche sollte
aber hoch genug im Gebirge gefasst und in die Ebene geleitet werden,
in welcher ihnen ein gehöriges Flutlibette angewiesen
werden müsste, damit ihr Wasser, wenn sie angeschwollen
sind, ohne der Ebene zu schaden abziehen kann. Würde durch
jene Wasserzuleitungen die Ebene noch nicht hinlänglich
bewässert, so kann man hier mit grösster Wahrscheinlichkeit
hoffen, mit gut angelegten Bohrlöchern Wasser genug zu bekommen.
Hat aber diese Ebene das nöthige Wasser, so werden
hier grosse Maulbeer- und Olivenpflanzungen, Wein und
Getreide gedeihen und können einem bedeutenden Orte Nahrung
und Wohlstand geben. Je tz t liegt am nördlichen Rande
der Ebene ein kleines Dorf von etwa 20 Häusern und ein
etwas grösseres am südwestlichen.
Ehe man an des ersten Gebirgsbaches trocknes Bette
kommt, fand ich ein Stück zersetzten Gneiss mit etwas dichtem
Brauneisenstein. Das zweite grössere Bette gehört dem
Bach Perastra a n , das Wasser in dem am Eingänge des Thaies
liegenden Dorfe Chomo hatte 17« R. In diesem Tlial,
etwa 20 Aliniiten aufwärts, liegt das Dorf P e r a s t r a .
Im Bette des Baches finden sich Glimmerschiefer, Kalk
und Quarzgerölle. Ich durchschnitt es und begab mich nach
dem trocknen Bette des von Aghapi herabkommenden Baches
und verfolgte es, bis wo er noch etwas Wasser fü h rt, es enthält
nur Grus und Sand von zersetztem Granit. Man glaubt,
dieser Sand führe Gold, ich sicherte ihn an mehrern Stellen,
fand aber nur gelbe, glänzende Glimmerblättchen, die
wohl zu dieser Meinung geführt haben; er enthielt keinen
Schliech und keine Schwefelkiese. Da, wo sich das Tlial nach
2 Seiten gabelt, liegt am obern Abhange recht malerisch das
Dörfchen Agh ä p i , wir mussten hinauf und durch dasselbe;
vor jedem Hause standen auf Fenstern und Altanen in un