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Wellenschlag ausgefressen, Avas einige fü r vulkanische Gebilde
gehalten haben, die mit der Natur nicht bekannt sind.
Im Garten des Herrn Pietro Carhone sollte 1837 im
Felsen ein Brunnen niedergebrochen werden, weil man an dieser
Seite sicher Wasser bekommt, allein nachdem man ein Paar
Lr. tie f das Gestein weggeschossen h a tte , drängte sich aus
den Klüften des Glimmerschiefers schwefelwasserstoffhaltiges
Wasser hervor und sammelte sich, ohne jedoch höher zu
steigen.
Schon in der Stadt sieht mau, dass Glimmerschiefer zu
unterst liegt, seine Schichten fallen nördlich von der Stadt
in N.O. Begiebt man sich nördlich liiiiter die Sladt nachdem
östlichen Abhange zu , so Avird der Glimmer oberhalb immer
talkähnlicher, zu oberst ist er Aveiss, glänzend, er schmilzt
leicht vor dem Löthrohre zu einem gelblicliAveissen Glase und
giebt mit Kobaltsolution ein schönes blaues Email.
Das Glimmerschiefergebirg ist mit grauem, krystalliuisch-
feinköriiigeii Kalk bedeckt, der gleiches Fallen und Streichen
hat Mie der Schiefer. Nördlich von der Stadt sieht der deckende
Kalkstein Avie über die Kuppe geflossen aus. Im Norden
der Insel Avird die Kalkbedeckung immer mächtiger, während
sie im Süden abnimmt. Der Glimmerschiefer ist zu
o berst, also nach der Grenze mit dem Kalke zu, voll von
eingewachsenen, fremden Mineralien, oft übermengt damit,
ja im Norden treten Massen von Hornblende und Granaten
selbstständig auf, die ich später beschreiben werde.
Schon in der Nähe der Stadt , St. nördlich nach der
Ostküste z u , findet man eine grosse Mannigfaltigkeit von Mineralien,
als: eingeAvachsetie, schwarze, dünne Hornblende-
k ry sta lle , und gelblichbraune Granaten; an ändern Stellen
grüne, ^ Zoll breite, flache Strahlsteinkrystalle und in Brauneisenstein
umgeänderte Scluvefelkieskrystalle in Aveissem Talk,
späthigen Saussiirit mit weissem Feldspath, Lager von schwarzer
Hornblende, voll von rothbraunen Granaten; ein andres
schmales Lager Hornblende Avestlicher am steilem Abhange
ist ein Paar Zoll s ta rk , auf den Schichtungsflächen mit einer
zarten Haut von Malachit durchwachsen. Weiter nördlich au
der Ostseite fort setzt ein bläulichgraues Lager von Schiefer
mit eingewachsnen, grünen Granaten u. s. w. auf.
Wollte ich alle die Mineralien oryktognostisch beschreiben,
die man hier im Glimmerschiefergebirg findet, so müsste
ich vom allgemeinen Zweck dieser Beschreibungen abAveichen
und eine eigne Ahhandiuug liefern.
Vor allem ändern ist ein Vorkommen zu bemerken, Avas
eine technische Benutzung gewähren kann. Hat man nämlich
die Anhöhe hinter der Stadt nördlich, am östlichen Abhänge,
ü b e rschritten, so findet man ein mächtiges, z e n ü tte te s Hornblendelager
; die von diesem g e tren n ten , Aveiter liinab am Abhange
liegenden, grossen Blöcke dunkellauchgrüne Hornblende,
welche in einer gelblicliAveissen, talkigen Erde liegen, sind
reichlich mit feinkörnigem, bräunlichrothen Rutil durchwachsen,
der vor dem Löthrohr das Glas bei Aveitem schöner und
intensiver hyaziiithroth fä rb t, als der aus der Dauphine'.
Begiebt man sich westlich aus der S ta d t, so findet man
iu der ersten Wasserriese einen Brunnen, der fleissig besucht
wird; und iu der zweiten, grössern Wasserriese, Avelche aus
der Schlucht Avestlich unter der obern Frankenstadt kommt,
eine Kalkbreccie, die ziemliche Festigkeit h a t, und in grossen
Stücken zusammenhängend is t, es könnten aus ihr Platten geschnitten
werden, die sich recht gut ausnehmen würden, denn
in einer bräunlichgelben, thonig-kalkigen Grundmasse, die mit
sandartigen Gesteinstückchen gemengt is t, liegen ^ bis 1 Zoll
grosse, wenig gerundete Stückchen weisser Marmor, braim-
ro th e , dichte Kalkstücke, graue imd grünliche, epidothaltige
Stückchen Glimmerschiefer, und zuweilen ein Aveisses Quarzstück,
Avas beim Schneiden grössere Schwierigkeit machen
würde. Diese Masse ist jedoch so fe s t, dass, Avemi man sie
zerschlägt, dergleichen Quarzstücke mit ihr zerspalten Avei’-
den. Es ist die hübscheste Kalkbreccie, die ich in Griechenland
sah, sie nimmt eine leidliche Politur an, und würde einen
Breccien - Marmor erse tz en , der sich in Griechenland nicht
findet.
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