des Nordens; nur nordöstlich hei dem grossen Kloster treten
kahle, hohe klippige Kalkberge auf und östlich von der Stadt
sind lauter ziemlich s te ile , mit einigem Gesträuch spärlich
überzogene Felsberge, sie bestehen aus Thonschiefer mit
Kalk bedeckt.
Das grösste und fruchtbarste Thal der Insel zieht sich
von der Stadt gegen Norden, ist etwa 1 St. lang bis an das
jenseitige M eer, | St. breit und hat einige kleine Seitenthäler
gegen West, Im südwestlichen Theil der Insel sind mir zwei
kleine sich nördlich ziehende T h ä le r, und am westlichen Theil
sind auf den Bergen einige kleine fruchtbare Flächen.
Grundgebirg ist Glimmerschiefer mul Thonschiefer, welche
im östlichen Theil der Insel ein mächtiges Lager weissen Ur-
kalk einschliessen. Das Scliiefergebirg ist mit üebergangskalk
bedeckt. Der hall der Schichten ist im Allgemeinen im westlichen
Theil der Insel östlich, im östlichen nördlich.
E rs t am 18. Dec. erlaubte es das We tte r mul der bis
dahin grösstentheils weggeschraolzene Schnee die Insel zu bereisen
, deren specielle Verhältnisse nun folgen sollen.
Ich fange zuerst hei dem an, was sich so schön hei der
Sladt zeigt. An einem vorspringenden Cap des Hügels, worauf
der grössere Theil der Gebäude befindlich is t, sicht man
schön weissen krystallinisch körnigen Kalk, e r s tr e ic h t h. 1 ,4
lind fällt 13« in W.; er enthält seiner Lagerung parallel laufend
dunkel gefärbte dünne Streifen; auf der ziemlich ebenen
Oberfläche dieses Kalkes ist krummschiefriger Thoiischiefer auf-
gelagert, der SOi’ in Ost, also entgegengesetzt, fä llt, seine
Schichten stossen auf dem Urkalk ab , sind da ziemlich erdig
und gewellt. Verfolgt man diesen Urkalk längs dem Ufer
nach dem rechts befindlichen Hafen zu , so steht derselbe auch
hier zu Tage, er streicht aber da h. 4. und fällt 34^ in N.,
darüber liegt wieder derselbe Thonschiefer; dieser streicht
und fällt anfänglich wie der Urkalk, also gleichförmig aiifge-
lagert, richtet sich aber weiterhin auf und stössl wieder auf
dem Urkalk a b , der sich dann als ein grösser Hügel erhebt.
Auf diesen Urkalk ist weiter nördlich wieder Thoiischiefer
aufgelagert und setzt fast bis an das Meer.
Alle Hügel auf der westlichen Seite des erwähnten grossen
Thaies, Was sich nördlich 1 St. weit bis wieder zum Meer
zieht, bestehen aus diesem Thonschiefer, er giebt einen guten
Boden und ist die Unterlage der Waldungen und vieler Weingärten.
Am Meer, wo dieses Thal nördlich in einer Bucht endigt,
steht der Thoiischiefer zu beiden Seiten als niedrige Berge an,
deren gegen die Bucht und das Meer gekehrte Seiten abgerissen
sind, besonders östlich; e r streicht hier h. 9, 4 bis
h. 10 und fällt 22« in N ord, enthält viel Quarz, der meist
zwischen den Schichten in kurzen Lagern liegt oder zuweilen
unregelmässige Massen bildet. Im untern 1 heile des Berges
sieht man schwarzen Schieferthoii, der sich zu beiden Seiten
allmählig in den Thonschiefer verliert, so dass e r nur in der Mitte
ein Paar Lr. mächtig schwarz erscheint, er ist mild, hält
viel Wasser, ist krumraschiefrig und fü h rt wie der Thoiischiefer
viel kleine Quarzlager. Auf dem kleinen Berge am Meer lag
ein altes Schloss, von welchem noch Spuren zu sehen sind.
Von dem Cäp aus Urkalk, was ich zuerst erwähnte, westlich
am Strande hin findet man immer denselben Thoiischiefer,
weiter westlich am südlichen Theil der Insel streicht er h. 4
und fällt 40 « S . O ., er ist schwärzlichgrau und braust ein
wenig mit Säuren. Auch der Urkalk, welcher sich bei der
Stadt h eb t, zieht sich weiter westlich als ein ziemlich hoher
Hügel, er ist weiss mit gelblichen Ste llen , sehr feinkörnig und
lässt sich zu kleinern architectonischen Stücken schön bearbeiten
; ich fand ein Paar antike Säulenstücke aus diesem Mar^
mor gearbe itet; er ist sehr rein und brennt sich g u t, wozu
man ihn auch benutzt, und zwar so: es wird aus grössern
Bruchstücken dieses Marmors ein runder schachtartiger Raum
trocken anfgemaiiert, in diesen wirft man Holz und Reissig
mit grösser Verschwendung, und Marmorstücke dazwischen.
Solcher Oefen sind hier in einer den Urkalk begrenzenden
Wasserriese viele.
Von hier weiter westlich geht anfangs der Weg ein Stück