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tige, reiche Eisensteinlager mit unbedeutend erhöhten Unkosten
gewonnen worden sein, und volle Gewissheit über das
Vorkommen des Goldes gehen, findet sich aber Gold, so wird
es auf diese Weise leicht die vermeinten Unkosten, als wenn
man nur das Eisenlager allein ausgehauen h ä tte , bedeutend
übertragen und kann daun vielleicht zum alleinigen Gegenstand
des Abbaues werden. Darum mögen möglichst bald die von
mir in Vorschlag gebrachten Eisenetablisseraents in’s Lehen
tre te n , durch sie wird alles übrige begründet, und mit unbedeutenden
Anfangskosten dem Staate segensreiche Quellen eröffnet
werden, die richtig geleitet und verbunden, mehr als
viele Jahrhunderte fliessen können.
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P O L Y K A N D R O .
( P h o l e g a n d r o s . )
D i e s e Insel und Sikenos wurden im Alterthum als ein Paar
nichtsbedeutende Eiländer geschildert, obgleich unter den
Kykladen beide Inseln zu denen von mittlerer Grösse gehören,
es wird ihnen vorgeworfen, dass sie ausser Schafen und
schöner Gegend nichts merkwürdiges aufzuweisen hätten. Dass
beide Inseln sich nicht auf eine höhere Stufe schwangen, ist
grossentheils durch die Natur bedingt, denn keine von beiden
hat einen Hafen, sie sind ringsum mit schroff in’s Meer
herabgehenden Felsen umgeben, so dass ein Fahrzeug an
beiden nur bei gewissem Winde landen kann und liier stets
fertig liegen muss, bei von der entgegengesetzten Seite entstehendem
Sturm segelfertig zu sein, um sich anderswo zu bergen.
Herodot erwähnt diese Insel gar n icht; aber Strabo schreibt
Lib. X. S. 485 tin.: „Aratos nenne dieses Eiland das eiserne,
„wegen seiner Härte” (siehe Insel Chiura).
Die Insel enthält jedoch nur lauter wenig h a rte Gesteine,
es ist daher wohl mehr damit gemeint, es sei h a rt, wem das
eiserne Geschick beschieden habe dort zu wohnen. — Pausa-
nias spricht, weil keine Tempel u. s. w. dort sind, von dieser
Insel gar nicht.
Polykandro hat fast auf allen Seiten h ohe, abgestürzte,
felsige U fe r, besonders an der nordöstlichen Seite gehen die
hohen Kalkfelsen oft senkrecht hinab in’s Meer; so ist es auch
an der Westseite. Nur an dem südöstlichen Ende der Insel
Zweiter Theil. 10
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