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540 LANGE PYRAMIDE IN EINEM STA LA C T IT .
dichten und kryst. - körnigen Kalkarten zeigt jedoch eine völlige Ueber-
einstimmung; denn die Verschiedenheit von j-hr> bildet keinen Unterschied.
E s haben demnach der dichte, schwarzgraue Kalkstein von Genurio, der
Numulitenkalk von Tripolitza, der Hippuritenkalk bei dem Hippuritenlager
nördlich von Liwadia, der dichte Kalk von Sophiko, der kryst.-
körnige von Kumi, der graugestreifte Marmor des Hymettos, der Statuenmarmor
von Paros und der architektonische von Lakkos auf Paros, jeder
spec. Gew. =^2,70. Der dichte Kalkstein des Anchesmos, der feinste Marmor
des Pentelikon, der weisse Marmor von S kiathos, der w e is s - und
rothgestreifte (NB. ohne Streifung gewogen) von Skyros, der kryst.-
körnige Kalk des Eliasberges auf Santorino, jeder spec. Gew. 2,71. Ein
wenig schwerer ist der weisse, feinste Marmor von Tinos, Gew. = 2,72,
während der ihm am ähnlichsten feinste, carrarische Marmor ein spec.
Gew. = 2,88 hat.
Der Arragonit eines Stalactiten aus der Grotte von Antiparos zeigt
ein spec. Gew. = 2 ,8 0 , wahrend der kryst. - körnige Kalk, in welchem
er gebildet wurde, nur Gew. = 2,70 hat.
Arragonitkrystall in einem Stalactit von Antiparos.
Als ich einen, aus concentrisch - strahligem Arragonit bestehenden
Stalactit aus der Grotte von Antiparos längs seiner Axe trennte, um
ein reines Stück zur Wägung zn haben, zeigte sich, unter einem sehr
spitzen Winkel von der Axe ausgehend, eine vollkommen ausgebildete,
über 2 Zoll lange, dünne Pyramide von Arragonit, wie sie so häufig
bei diesem Mineral Vorkommen, sie durchsetzt die zunächst um sie
herum befindliche, dichte Masse, welche erst nach dem Umkreise zu
auslaufend strahlig wird.
E s haben sich also wohl nicht, wie man bisher anniramt, diese Arragonit
Stalactiten durch Herabtropfen und Verdunsten in freiem Raume
gebildet, s o n d e r n d i e s e r w a r m i t F l ü s s i g k e i t e r f ü l l t , aus
w e l c h e r s i e an d e r D e c k e de r G r o t t e , w i e in e i n em K r y -
s t a l l i s a t i o n s g e f ä s s s i c h a n s e t z t e n . Etwas anderes ist es mit den
Stalagmiten und den an den Wänden herabgeflossnen Sintern, diese bestehen
aus gewöhnlichem Kalksinter, der später gebildet ist.
Ob dergleichen in den Stalactiten befindliche Arragonitkrystalle sich
öfterer finden, ist weiter zu untersuchen; dass noch keiner gefunden
wurde, rührt daher, weil diese Arragonit-Stalactiten nicht so häufig
sin d , um sie nach Gefallen zu zerschlagen und weil sie stets senkrecht
auf die Axe getrennt werden, nicht parallel der Axe wie in diesem
Falle.
VULKANISCHE GEBILDE. 541
Nachdem min betra chtet worden is t, was Pluton und Poseidon
gebildet h a b e n , soll Hephästos sagen, was er hervor-
gebracbt.
V u l k a n i s c h e Ge b i l d e .
Die Zeit der Hebung vulkaniscber Massen gehört in die
neuesten Perioden der Bildungen auf unserem Erdball, von
einigen haben wir gescbicbtliche Nachricht und wenn man von
diesen auf die übrigen schliessen darf, so gehören sie vielleicht
sämmtlich der gescbichtlichen Periode an, nur dass von
denen, welche nicht mit ausserordentlich grossen und merkwürdigen
Erscheinungen verbunden waren, keine Nachricht auf
uns gekommen ist.
Es soll 1450 V. Chr. Anaphe unter Donner und Blitz sich
aus den Finthen gehoben*) und ihren Namen, ¿ va c p a ív s iv ,
als unter den Augen der Menschen entstanden, erhalten haben.
Des Herakles Opferflamrae brannte an Kenaions Vorgebirge,
dem Altar, als Enböa gehoben wurde oder gehoben
war, kurz es fand dort ein vulkanischer Ausbruch s ta tt, und
noch glühen dort die Grundfesten, das beweisen die fast ko-
chendheissen Quellen zu Aedepsos.
Milo wurde 1160 bevölkert, war also nebst Kimoli und
Polino bereits gehoben.
Strabo b erichtet: „ in der Nähe von Troizen, bei Me-
thone am hermionischen Meerbusen, hat die Erde unter be-
„ ständigem Rauch und Dampf sich einen Berg, 7 Stadien
’’ (gegen 4000 Fuss) hoch, aufgeworfen (die Halbinsel Me-
„ th a n a ); noch gegenwärtig d arf man sich bei Tage diesem
„O r te , wegen der übermässigen Hitze und des schwefelhaf-
*) Photios in Bibliotheca ex Conone, narratio 49. ed. lat. Aug. Vin-
del. 1606. fol. p. 176 und in Kanne’s Ausg. Göttingen 1798 p. 52 und
165. — Orpheus V. 1353 - 1356. — Apollon. Rhod. Argon. 4, V. 1710
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