If
- rsi k
ISii'
/■i
>!■
l i til
^ 3 b ftp
r, • 1
i i
i i i
A ' ¡ " i s 3
i i .0 4 - s i ^
f w.
[ s T . i m
kleinen Hügels hin, worinn das warme Salzwasser steht. Westlich
sieht man, etwa J St. entfernt, Anhöhen mit Haldensturz,
sie bestehen ans Bimsstein, ans welchem die Bausteine für P a laeo
Chora gehauen wurden, dieser Punkt soll später näher
betra chtet werden.
Nicht weit von Kalamo liegt am Gehänge einer engen
Thalschlucht, durch welche der Weg fü hrt, emporgetriebenes
Hornblendegestein. An der Nordseite des kleinen Berges Kalamo
zeigt sich von Gestein entblösst ein sich längs dieser
Seite hinziehender, offner Platz. E r ist etwa 100 Schritt
lang nnd 20 bis 30 b re it; es sclicint das Gebirg hier zerrissen
worden zu sein, als der Thon anfgetriehen wurde. Dieser
erfüllt den ganzen P la tz , alles ist zwar sehr warm, aber an
einigen Stellen steigen unerträglich heisse Wasserdämpfe liervor,
es w itte rt hier der schönste weisse, schwefelsaure Thon
aus, e r ist meist in zarten Nadeln, aber auch in zolldicken,
zartfasrigen Rinden ahgesetzt. Hier war es, wo die Alten den
Federalaun kennen lernen mussten; denn e r lag reichlich am
Tage, hier ist auch der einzige Punkt anf der Insel, wo er
sich in lohnender Alenge zeigt, überall anderswo kommt er
nur unbedeutend mit Eisenvitriol vor.
In dem obern Theile des Thones findet sich viel als Rinde
ahgesetzter Schwefel, doch kommt er h ie r bei weitem nicht
in solcher Alenge v o r, als bei Palaeo Chori. Dieser Thon ist
sehr weich und tie f , man kann mit Leichtigkeit nnd ohne
Hinderniss einen langen Stock hinein stossen. E r hat folgende
Eigenschaften:
Porzellantlion von Kalamo.
1) Weiss mit Stich in’s Grauliche, erdig, fein aber mager anzufühlen.
Fein geschlämmt hat er Spec. Gew. = 2.
Er enthält durchscheinende, zackige Körner*)) auch Quarzkörnchen
von dem bedeckenden Gestein,
*) V e r h a l t e n d i e s e r Kö r n e r v o r dem L ö t h r o h r e :
F ü r s i c h blähen sie sich im strengen Feuer ein wenig auf, wer-
2 ) Hängt stark an der Zunge.
3) Saugt Wasser ein und bildet damit eine graulichweisse, plastische
Masse.
4) Braust nicht mit Säuren.
5) Leuchtet stark in heftigem Feuer, splittert etwas, ist sehr strengflüssig.
6) Mit Kobaltsolution giebt er ein dunkelblaues Email.
Nach einer Analyse von Vauquelin enthält dieser Thon
Kieselerde 66
Thonerde 20
Eisenoxyd 1
Kalkerdc ^
Salzsaures Natron 2
Wasser 6
Verlust 1
100
Im s t r e n g s t e n P o r z e l l a n f e u e r :
1) Eine geformte Platte sinterte zusammen wie weisses Porzellan.
2 ) Fein geschlämmt brennt er sich w e is s , wird sandig, einzelne
Körnchen sintern zusammen.
3) Der abgeschlämmte, sandige Rückstand brennt sich weiss und besteht
aus lauter eckigen, durchsichtigen Quarzkörnchen.
100 Theile geben 61 Theile feingeschlämmten Thon.
Dieser Thon ist mit einem in Fluss gewesenen, in Bänken
abgelagerten, weisslichgrauen Gestein bedeckt. Die Grundmasse
ist kieselig-thonig, in einzelnen Lagen glasig, sie ist
voller Quarzkörner und P o ren , die mit thonig - erdiger Alasse
den weiss und undurchsichtig, schmelzen dann zu einem schaumigen
Glase.M
i t B o r a x unlöslich, w e is s , durchscheinend.
Al i t mi kr o ko sm. S a l z eben so.
I n S o d a mit etwas Brausen zu einem klaren Glase löslich, was
beim Erkalten weiss und trübe wird.
M it S o d a und K i e s e l e r d e zusammengeschmolzen w e is s, keine
Spur von Schwefelsäure. . . .
Mit K o b a l t s o l u t i o n wird das blasige Glas blassröthlich mit einzelnen
schön blauen Stellen.
Z w e ite r Theil.
-Ui'®.!
1